Kemberg kann und sollte mit diesem Unentschieden leben. Trotz des ungewöhnlichen Anstoßtermin war Kemberg fast mit voller Kapelle in Ammendorf, es fehlten arbeitsbedingt Lukas Hillebrandt und Matthias Liebmann.

Die erste Viertelstunde gehörte sogar den Kembergern, die auch die erste nennenswerte Offensivaktion hatten. Marc Seeger zirkelte einen Freistoß zu Tomas Hurab, der den Ball vor dem Strafraum annahm und aus 16 Metern vorbei schoss. In der 9. Minute gab es Freistoß für Kemberg, Martin Cerny legte sich den Ball zurecht und traf aus halbrechter Position ins lange Eck zur Führung. Dies war natürlich das Wecksignal für die Gastgeber, die sich danach bemühten, das Spiel zu bestimmen. Nach einem Abschlag von Torhüter Steffen Pinzler wurde dieser vor dem Kemberger Strafraum angenommen, anschließend zu Enrico Kricke gespielt und dieser schoss in die Arme von Christoph Heede. Nachdem Kemberg eine weitere Standardsituation nicht nutzen konnte (Petr Elias flankte zu Tomas Hurab, der zu Andrè Müller köpfte, aber er kam nicht mehr ran) wurde Ammendorf mehr und mehr spielbestimmend. Der Gastgeber war nur noch in der Kemberger Hälfte und fast jeder Abwehrversuch gelangte nur noch zum Gegner. Vorn wurde immer wieder Enrico Kricke gesucht und der konnte sich einige Male in Szene setzen, ein Schuss ging knapp neben den Kasten und ein Kopfball weit darüber. In der 28. Minute wird der Ball im Mittelfeld verloren, Ammendorf schaltet schnell um und der Pass kommt an, jedoch wird zentral aus 14 Metern vorbei geschossen. Kemberg kann in dieser Phase Angriffe nur abwehren, konstruktive Angriffe gelangen nicht. In der 33. Minute spielt Ammendorf schnell und direkt über rechts, die Flanke wird präzise an den Fünfmeterraum gespielt und der anschließende Kopfball geht zum Glück für Kemberg wieder daneben. Die nächsten 10 Minuten passierte nicht viel. In der 44. Minute gibt es Freistoß für Kemberg in der eigenen Hälfte. Heede schlägt ihn nach vorn, er wird heraus geköpft und gelangt zu Lukas Hartman. Der wartet ab und steckt im genau richtigen Moment zu Benedikt Richter durch, der schließlich völlig frei vor Torhüter Pinzler auftaucht und zum 0:2 trifft.

Die zweite Hälfte begann wie erwartet, die Gastgeber waren sofort am Drücker und in der 47. Minute konnte ein Freistoß zur Ecke abgewehrt werden. Diese wurde in den Strafraum geschlagen und der Abpraller ging gegen die am Körper anliegende Hand von Elias. Diese Situation wurde von Schiedsrichter Mario Jeske als Handspiel bewertet und Kricke ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen und traf zum Anschlusstreffer. Danach blieben die Gastgeber am Drücker und Kemberg gelang es zu selten, die eigene Hälfte zu verlassen. Mehr als Nadelstiche waren nicht mehr möglich, so gelangte ein Einwurf von Seeger zu Hurab, der legte ab auf Richter und dessen Schuss war zu mittig. Jetzt brannte es einige Male lichterloh im Kemberger Strafraum, erst entschärfte Heede einen abgefälschten Schuss, dann kommt ein Freistoß durch und kann gerade noch von Heede zur Ecke abgewehrt werden. Zwischendurch schoss Hurab nach Ablage von Seeger aus 16 Metern knapp drüber. In der 68. Minute die größte Chance für Kemberg in der 2. Hälfte. Nach einem richtig gutem Spielzug behauptet Hartman den Ball, dreht sich um seinen Gegenspieler und schießt aus 8 Metern über den Kasten. Hier wäre ein Anspiel auf Richter oder Andrzej Steiner vielleicht die bessere Option gewesen. Mittlerweile musste Kemberg zweimal verletzungsbedingt auswechseln, erst ersetzte Steiner Cerny, dann Sven Ebert Seeger. In der 76. Minute konnte Heede noch einen Kopfball aus kurzer Entfernung zur Ecke parieren. Diese segelte in den Strafraum und Stefan Kominek köpfte zum Ausgleich ein. Dies war auch schon die letzte gefährliche Aktion auf beiden Seiten und Kemberg konnte mit einem glücklichen Unentschieden nach Hause fahren. An diesem Tag war die Chancenauswertung (aus 4 mach 2) der entscheidende Vorteil, aber auch der Wille, etwas zu reißen, war erkennbar. Nette Geste nach dem Abpfiff, dem frisch verheirateten Peter Elias wurde ein Glückwunsch der mit gereisten Fans überreicht.

Wieder einmal wuchs die Mannschaft trotz verschiedenster Probleme über sich hinaus und kann diese Unentschieden auf jeden Fall als Erfolg verbuchen, Christoph Heede war dabei der entscheidende Garant.

Aufstellung: Christoph Heede, Stefan Müller (88. Michael Aurast), Mathias Smetak, Lukas Hartman, André Müller, Michal Fiala, Benedikt Richter, Marc Seeger (69. Sven Ebert), Petr Elias, Tomas Hurab, Martin Cerny (58. Andrzej Steiner)

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