Die gezeigte Leistung führt zum Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz.

Die ersten 20 Minuten waren aus Kemberger Sicht zum Vergessen, nichts wurde von dem umgesetzt, was vor der Partie angesprochen wurde. Mangelndes Zweikampfverhalten, Abstimmungsprobleme und Fehler sorgten dafür, dass die Gastgeber mit Leichtigkeit das Spiel bestimmen konnten. Bereits nach 4 Minuten klingelte es im Kemberger Kasten. Auf der linken Außenbahn gelingt es Maximilian Zwetzschke nicht, Oliver Seidel zu stellen. Der zieht danach unwiderstehlich nach innen und in den Strafraum. Zwei Kemberger schaffen es nicht, ihn auf zu halten und plötzlich steht er allein vor Keeper Christoph Heede und lässt diesen mit einem straffen Schuss keine Abwehrmöglichkeit. Die haarsträubenden Fehler nahmen danach nicht ab und so hätte in der 6. Minute bereits das 2. Tor fallen können, wenn nicht sogar müssen. Nach einem Eckball kommt der kleinste Spieler des Gastgebers aus 5 Metern völlig frei zum Kopfball, setzt diesen aber über den Kasten. In der 11. Minute stiftet ein Einwurf Verwirrung im Kemberger Strafraum, Benedikt Richter kann den Ball von der Linie schlagen. Dann doch die erste Kemberger Offensivaktion, Henry Reiß spielt auf links Lukas Hillebrand an, doch dessen Flanke kann keinen Abnehmer finden, da einfach niemand mit gelaufen ist. In der 20. Minute kommt Kemberg mit tatkräftiger Unterstützung des Gegners wieder ins Spiel zurück. Eine harmlose Flanke erreicht nur einen Spieler des Gastgebers, dieser will klären, trifft aber einen eigenen Spieler. Der Abpraller fällt genau vor die Füße von Benjamin Hampel, der als Spitze fungierte. Er macht danach alles richtig, schaut und sieht, dass der Torhüter zu weit vor dem Kasten steht und hebt den Ball in das verwaiste Tor. Jetzt wurde das Spiel zwar ausgeglichener, aber Chancen hatten fast ausschließlich die Gastgeber. Ein Kopfball aus 3 Metern geht neben den Kasten, ein Alleingang sorgt abermals für Gefahr vor dem Kemberger Gehäuse und nach einem Doppelpass steht plötzlich ein Spieler allein vor Heede, der aber den Schuss aus spitzem Winkel mit dem Fuß retten kann. Gleich darauf ist Heede abermals gefordert, denn eine Flanke erreicht einen völlig frei stehenden Spieler aus Braunsbedra, doch der zögert zu lange, so dass Heede den Ball aufnehmen kann. Das war es dann bis zur Pause und Kemberg geht mit einem glücklichen Unentschieden in die Kabinen.

Nach der Pause kann Kemberg das Spiel offener gestalten. Die Abwehr zeigt sich gefestigter und die Mannschaft hat mehr Ballbesitz. Ein Freistoß von Reiß ist die erste nennenswerte Aktion in der 2. Hälfte. In der 52. Minute wird Heede mit einem Flatterball aus 30 Metern überrascht, er bringt gerade noch so eine Hand an den Ball. Eine Minute später übernimmt Schiedsrichter Steffen Reise aus Sangerhausen die Hauptrolle, was eigentlich nicht sein soll. Erst übersieht er ein klares Foulspiel im Mittelfeld und dann lässt er sich nach einem plumpen Hinfaller im Kemberger Strafraum tatsächlich zu einem Elfmeterpfiff hin reißen. Der angeblich gefoulte Spieler wird vor Lachen die ganze Nacht nicht geschlafen haben, aber was nutzt dies den Kembergern. Der Kapitän Sven Seemann nimmt dieses Geschenk dankbar an und trifft zur erneuten Führung. Mit dem folgenden Anstoß ergibt sich nach dem wohl besten Spielzug der Kemberger die Riesenchance für Hampel, den Ausgleich zu erzielen. Nach Ballannahme und Schuss aus der Drehung rasiert sein Schuss aber nur die Lattenoberkante. Auch danach ergeben sich noch einige Chancen, Moritz Hillebrand versucht es mit zwei Schüssen, sein Bruder Lukas kommt einen Tick zu spät, um den Ball kontrolliert schießen zu können und Reiß knallt einen Freistoß aus 17 Metern in die Mauer. Jetzt ergeben sich Räume zum Kontern für die Gastgeber, Heede verhindert mit einer Glanzparade den dritten Treffer. In der 87. Minute letztlich der Knockout, Kemberg ist beim Spielaufbau noch in der eigenen Hälfte. Reiß spielt einen Fehlpass genau in die Beine eines Gegenspielers und der schießt aus 20 Metern. Wie in der Woche zuvor kann dieser Schuss abgewehrt werden, der Abpraller landet genau vor den Füßen von Oliver Seidel, der freistehend Heede keine Chance lässt und zum 3:1 trifft. So standen die Kemberger wieder mit leeren Händen da und die Erkenntnis, dass auch dieses Mal mehr zu holen war, hilft niemandem. Der Gastgeber konnte die Rote Laterne an Kemberg weiter reichen und die Spieler sind im nächsten Spiel gefordert, endlich mal 90 Minuten konzentriert zu spielen, denn es reicht einfach nicht aus, gerade mal 45 Minuten mit zu spielen. Hautaugenmerk muss das Abwehrverhalten sein, denn die Fehler die wieder gemacht wurden, sorgen nicht für Sicherheit und helfen immer wieder den Gegnern. Ein Spieler muss aber trotz aller Missstände heraus gehoben werden, denn Benjamin Hampel war an diesem Tag der beste Kemberger und schoss nicht von ungefähr das Tor.

Aufstellung. Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Pascal Bischoff (90. Stefan Müller), Maximilian Zwetzschke, Andre' Apitzsch, Moritz Hillebrand, Michal Fiala, Benedikt Richter, Henry Reiß, Benjamin Hampel, Lukas Hillebrand

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