Kemberg verliert nach großem Kampf trotz des klar erscheinenden Spielstandes unverdient.

In der ersten Hälfte kamen die Gäste ob des Kampf- und Einsatzwillen der Kemberger aus dem Staunen nicht heraus. Es gelang den Bennstedtern in dieser 1. Hälfte so gut wie gar nicht, auch nur ansatzweise ihr Spiel auf zu ziehen. Wie angekündigt trat Kemberg mit zwei Stürmern (Henry Reiß und Maximilian Zwetzschke) an. Neben Michal Fiala bildete Marc Seeger die „Doppelsechs“ und Bastian Schenk und Andre' Apitzsch, der ein sehr gutes Spiel ablieferte, waren die andern Mittelfeldspieler. Nach Einschätzung des Berichterstatters war Rechtsverteidiger Lukas Hillebrand der beste Mann in Kemberger Reihen und sorgte mit seinen Abwehrkollegen dafür, dass kaum Gefährlichkeit aufkam. Da aber auch die Bennstedter sehr sicher in der Abwehr standen, war es ein Spiel ohne große Chancen, aber trotzdem wurde es ein ansehnliches Spiel, wenn auch nur zwischen den Strafräumen. So blieben drei nennenswerte Möglichkeiten, die hier Erwähnung finden können, in der 13. Minute schießt Reiß nach Kombination über drei Stationen, in der 21. Minute stellt ein Schuss eines Bennstedter Spieler Keeper Christoph Heede vor keine Probleme und in der 25. Minute setzt sich Zwetzschke auf rechts durch und legt auf Benedikt Richter, dessen Schlenzer vom Strafraumeck auch keine Gefahr brachte. So war es nicht verwunderlich, dass es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen ging.

Kemberg hatte in der 2. Hälfte Anstoß, der Ball wird zurück gespielt auf Fiala und der sieht rechts den startenden Apitzsch. Dieser gewinnt das Laufduell, dringt in den Strafraum ein und weil Bennstedts Torhüter Carsten Grotsch zu ungestüm attackierte, gab es Strafstoß, den Fiala souverän verwandelte, die Gäste hatten in der 2. Hälfte den Ball noch gar nicht berührt und lagen bereits zurück. Dies weckte die Gäste und sie wurden zwingender. In der 48. Minute muss Heede sein gesamtes Können abrufen, um einen Freistoß zu parieren und in der 54. Minute startete Patrick Kahl ein Solo aus der eigenen Hälfte, lässt gleich vier Kemberger wie Slalomstangen stehen und hat kurz vor dem Strafraum mehrere Möglichkeiten. Er entscheidet sich für ein Anspiel auf Enrico Kricke und der verwandelt eiskalt zum Ausgleich. Aber auch davon ließ sich Kemberg nicht beeindrucken und spielte weiter gut mit. In der 65. Minute muss Heede Kopf und Kragen riskieren, um nach einem Eckball den folgenden Kopfball aus dem Eck zu kratzen. In de 75. Minute bietet sich Apitzsch die Chance zur Führung. Nach zwei Doppelpässen läuft er allein in den Strafraum und entscheidet sich, aus spitzem Winkel quer zu spielen, der Pass kann aber in höchster Not abgeblockt werden. Vielleicht hätte seinen Mut zusammen nehmen und einfach aufs Tor schießen sollen. Danach entscheiden ganze 7 Minuten das Spiel und ausnahmslos Standards sorgen letztlich für die Entscheidung. In der 78. Minute gibt es Eckball und weder Hillebrand noch Marco Wend kommen an den Ball. Plötzlich stehen gleich drei Bennstedter im Fünfmeterraum allein und der Ball fällt Peter Paulini auf den Kopf und der Ball geht als Bogenlampe ins Netz. 5 Minuten später gibt es Freistoß und der bleibt in der Mauer hängen. Der Abpraller gelangt zum vor dem Freistoß eingewechselten Robert Markgraf und der hat dann auch noch Glück, dass sein Schuss abgefälscht wird und so unerreichbar für den bereits in die andere Ecke unterwegs gewesenen Heede seinen Weg ins Tor findet. In der 85. Minute noch einmal Freistoß, der vor das Tor geschlagen wird und Kricke kommt mit den Haarspitzen heran und kann dem Ball die entscheidende Richtungsänderung geben. Somit musste Kemberg nur ein Tor nach einem Spielzug hinnehmen, aber das gleich drei Standards für diesen Misserfolg sorgten, ist sehr bitter.

So konnte sich die Mannschaft nicht selber belohnen, muss aber einfach nur die richtigen Konsequenzen und Lehren aus dieser Partie ziehen. Trainer Stefan Kohnert nahm nach dem Spiel noch einmal zusammen und sprach der Mannschaft seine Anerkennung aus, die diese auch verdient hatte. Gästetrainer Uhlmann zeigte sich nach dem Spiel erleichtert und hatte nicht damit gerechnet, dass es so schwer werden würde.

Aufstellung: Christoph Heede, Maximilian Zwetzschke, Andre Apitzsch, Michael Fiala (83. Benjamin Hampel), Benedikt Richter, Henry Reiß, Marc Seeger (81. Andrzej Steiner), Bastian Schenk (72. Philipp Disselhoff), Lukas Hillebrand, Matthias Liebmann, Marco Wend

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