Eine grottenschlechte zweite Halbzeit der Kemberger verhindert ein ersehntes Erfolgserlebnis. Was sich in dieser zweiten Hälfte aus Kemberger Sicht auf dem Rasen abspielte, ist nicht zu fassen. Dabei war die erste Hälfte noch ein klares Ding für Kemberg, die Gäste hatten nur ein einziges Mal so etwas wie eine Chance, ein Freistoß in der 20. Minute genau in die Torwartecke stellte Christoph Heede nicht vor allzu große Probleme. Schon in der 4. Minute hat Felix Uhrig die erste Chance, ein Pass auf ihn gerät etwas zu lang, so dass er den Ball nicht mehr kontrolliert schießen kann. In der 8. Minute Freistoß von Marc Seeger, der in den Strafraumm segelt. Mosigkaus Torhüter kommt raus und faustet den Ball genau gegen den Kopf des mit springenden Felix Uhrig und der Ball senkt sich in die Maschen. In regelmäßigen Abständen ergaben sich weitere Chancen, so nach einer Ecke, als der Kopfball von Marc Seeger ans Außennetz ging. Die nächste gefährliche Situation wieder nach einem Standard, als Lukas Hillebrand mit einem Freistoß Benedickt Richter findet, dessen Kopfball aber genau in den Armen des Torhüters landet. In der 28. und 37. Minute zwei identische Situationen, Rene Fischer erhält den Ball kurz hinter der Mittellinie und bedient den startenden Felix Uhrig mustergültig. Der läuft zweimal allein Richtung Tor, das erste Mal geht sein Schuss knapp neben den Kasten und der zweite Versuch geht über das Tor. Somit ging es nur mit der knappen Führung in die Pause.

Die Gäste wechselten zur Pause gleich dreimal aus, Kemberg hatte keinen Grund aus zu wechseln. Kemberg hatte sogar noch die erste Chance in dieser 2. Hälfte, nach einem Konter kommt der Ball halblinks zu Florian Uhrig, dessen Schuss wird zur Ecke abgeblockt. Danach bekam Kemberg kein Bein mehr auf den Boden. Die Abwehr verdiente den Namen nicht, die Mittelfeldspieler standen völlig neben sich und somit konnten die Stürmer auch nichts bewerkstelligen. Das Geschehen spielte sich vorwiegend in der Kemberger Hälfte ab und die Mosigkauer brauchten sich noch nicht einmal an zu strengen, um den Ball zu haben. Die Kemberger waren ohne Ausnahme so freundlich, ständig die Bälle zu ihren Gegenspielern zu passen. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste ihre Cancen bekamen. Erst schaffte es ein Spieler nicht, aus  10 Metern zu schießen, er wartete zu lange, so das Lukas Hillebrand noch stören konnte, gleich danach schaffte es ein Spieler tatsächlich, aus fünf Metern nicht das Tor zu treffen, welches dazu auch noch leer war. Nach einer Stunde ein weiter Ball nach vorn, Ballbehauptung und schnelles Ausspielen eines Kembergers waren eine Handlung und Heede musste sich mächtig strecken, um den Ball zu halten. In der 66. Minute musste Heede verletzt vom Platz, nach einem Zusammenprall verletzte er sich schwer am linken Schienbein. Jetzt stand Rene Leutnitz im Tor und er ist der Einzige, der aus jeder Kritik heraus gehalten werden kann. Was er in den verbleibenden Minuten noch hielt, war schon Klasse. Aber auch er konnte nicht alles verhindern. Nachdem Kemberg in der 71. Minute noch eine Konterchance hatte, als Florian Uhrig auf links durch lief und in den Strafraum passte, wo Fischer nicht mehr an den Ball kam, nahm das Unheil seinen Lauf. Nur eine Minute nach dem Kemberger Konter setzt sich ein Gästespieler auf rechts durch und vernascht seinen Gegenspieler. Er zieht konsequent in den Strafraum ein und findet in Leutnitz seinen Meister, der den straffen Schuss aber nur abklatschen kann. Da wo der Ball hin kam, stand mutterseelenallein Christopher Felgenträger, der eingewechselt wurde und zum Ausgleich traf. Wo waren in dieser Situation die Abwehrspieler? Zum Glück für Kemberg spielte danach Mosigkau etwas ruhiger, so dass nicht mehr alles gefährlich wurde. Jetzt hatte Kemberg sogar mal wieder Offensivaktionen, in der 81. Minute zieht Fischer aus 20 Metern ab, der Schuss geht aber daneben. In der 86. Minute die Riesenchance zur Kemberger Führung, Lukas Hillebrand tritt den Freistoß und findet Richter, dessen Kopfball kann Mosigkaus Torhüter Nico Deich mit einer Klasseparade halten. Dann lief bereits die 92. Minute, auf Grund von Verletzungen gab es 5 Minuten Nachspielzeit. Mosigkau drischt den Ball vom eigenen Strafraum nach vorn, das Laufduell kann gewonnen werden und der Rückpass findet einen Mitspieler, der den Ball an die Unterkante der Latte hämmert. Auch jetzt gelingt es keinem Kemberger, irgendwie zu reagieren und der ebenfalls eingewechselte Sebastian Eßbach trifft zum mitttlerweile völlig verdienten Führungstreffer. Danach schafft Kemberg nicht mehr eine klare Aktion und verliert das Spiel nach einer unfassbaren Leistung in der 2. Hälfte. Jeder einzelne Spieler (ausgenommen beide Torhüter), der an diesem Tag auf dem Platz stand, muss sich jetzt hinterfragen, was im nächsten Spiel passieren soll. Gegen eine ausgebuffte Gröberner Mannschaft werden solche Nachlässigkeiten gnadenlos ausgenutzt. Man hatte den Eindruck, dass die Spieler in der Halbzeitpause in den Kabinen geblieben sind, zumindest gedanklich und wahrscheinlich der Meinung waren, dass dieser Gegner nichts bewerkstelligen kann, was Kemberg in Gefahr bringen könnte. Auch scheint der eine oder andere Spieler an seinen eigenen Ansprüchen zu scheitern, deshalb an dieser Stelle klar und deutlich: Kemberg spielt in diesem Jahr ausnahmslos gegen Gegner, die nicht vor Kemberg in Ehrfurcht erstarren, nur weil einige Spieler bereits in höheren Klassen gespielt haben.

Dagegen hat die Zweite ihre weiße Weste behalten und blieb auch im vierten Saisonspiel ohne Gegentreffer. Die Torschützen zum 3:0-Sieg gegen Germania Wartenburg II waren Sebastian Schwabe, Jonas Disselhoff und Andrzej Steiner.  

Aufstellung: Christoph Heede (66. Rene Leutnitz), Philipp Disselhoff, Michael Miertzschke, Florian Uhrig, Felix Uhrig, Andre Apitzsch, Moritz Hillebrand, Rene Fischer, Benedikt Richter, Marc Seeger, Lukas Hillebrand 

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