Die Gäste fuhren nach Hause und haderten, dass sie nicht drei Punkte mit nahmen, Kemberg haderte, dass nicht drei Punkte in Kemberg blieben. Beide hatten Recht, aber Kemberg hätte bei konsequenter Spielweise niemals hadern müssen. Insgesamt war es ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, die vor allem darauf bedacht waren, jede Situation spielerisch zu lösen. Die erste Chance ergab sich aus einem Abwehrfehler, Christoph Heede konnte den Schuss problemlos aufnehmen. Danach zeigte Kemberg, was Konsequenz heißt, erst kann ein Ball erkämpft und geklärt werden, dann flankt Moritz Hillebrand auf Benedikt Richter, der aber zu wenig Druck beim anschließenden Kopfball entwickelt. In der 5. Minute zeigt Hillebrand seine ganze Klasse, sein Pressing führt zum Ballverlust und plötzlich steht er allein vor dem Friedersdorfer Torhüter, der den Schuss mit den Fingerspitzen über die Latte lenkt. Wenig später erhalten die Gäste einen Freistoß, der schnell ausgeführt wird und den Schuss kann Heede mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Nachdem Richter in der 19. Minute aus der Drehung nicht traf, dauerte es bis zur 31. Minute, ehe etwas erwähnenswertes passierte. Kemberg war im Angriff und verliert den Ball, der sofortige Pass erreicht einen Spieler, der allein vor Heede den Ball nicht trifft und so kann die Situation entschärft werden. Nachdem in der 35. Minute eine Abseitsposition nicht erkannt wurde und Heede mit den Fingerspitzen den Einschlag verhindern konnte, hätte Kemberg eigentlich mit einer Führung in die Kabine gehen müssen. In der 39. Minute kann ein Friedersdorfer Angriff unterbunden werden, Rene Fischer wird von Richter angespielt, der punktgenau zu Hillebrand flankt. Er nimmt den Ball mit der Brust an und schießt über den Kasten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzt sich Kemberg in der gegnerischen Hälfte fest, jeder abgewehrte Ball wird wieder erkämpft und dann kann Friedersdorfs Torhüter eine Flanke nur ablenken, Richter kommt an den Ball und schießt daneben.

Nach der Pause war Friedersdorf in der 48. Minute im Ballbesitz, der Pass gelangte zu Martin Ungefroren, der in den Kemberger Strafraum eindrang, gleich zwei Kemberger Abwehrspieler mit einer Körpertäuschung narrte und mit einem Schlenker gegen den Innenpfosten zur Führung traf. Dieser Treffer lähmte Kemberg regelrecht und die Gäste diktierten das Spiel. Plötzlich ging es nur in eine Richtung und Kemberg musste schwerste Abwehrarbeit leisten. In der 71. Minute half auch das nicht, ein Pass gelangte zu Christian Grunert, der den Ball annahm, sich einfach gut durch setzte und Heede keine Chance ließ. Kurze Zeit schien die Körperhaltung darauf schließen, dass Kemberg keine Möglichkeit sah, diesem Spiel noch eine Wende zu geben. Dann aber war in der letzten Viertelstunde nur noch Kemberg am Drücker. Jetzt zeigte sich die gute konditionelle Verfassung der Mannschaft, die plötzlich wieder an sich glaubte und nachdem Fiala aus 20 Meter abzog, hätte Hannes Peeck der Joker sein können. Erst wird er von Richter mustergültig frei gespielt und umkurvt noch seinen Gegenspieler, der Schuss ist danach einfach zu harmlos. Danach wird er auf rechts von Fiala angespielt, die Flanke kann gerade noch so abgelenkt werden und Liebmann gerät in Rücklage und schießt über den Kasten. In der 82. Minute gibt es Eckball für Kemberg, den schlägt Hillebrand zu Fiala, der direkt gegen den Pfosten schießt. Der Abpraller gelangt zu Richter, der beim Versuch, ein zu netzen gleich von mehreren gefoult wird, so dass der Strafstoß logische Konsequenz ist, Fiala verwandelt ganz sicher. Dieser Treffer war das Signal, noch mehr zu erreichen und in der 87. Minute kann Philipp Disselhoff erst den Ball erkämpfen, läuft dann Richtung Strafraum und bedient Richter, der irgendwie die Fußspitze so an den Ball bekommt, dass dieser ins Netz kullert. Danach hatte Kemberg noch drei Chancen, ein Kopfball von Richter klatschte gegen die Latte, ein Schuss von ihm konnte mit dem Fuß pariert werden und gelangt zu Bastian Schenk, der den Torhüter nicht überwinden kann. Friedersdorf sehnte den Abpfiff regelrecht herbei und in der 4. Nachspielminute hätte diese Sehnsucht noch den durchaus gerechtfertigten Dämpfer erhalten können. Hillebrand dribbelte und steckte auf Liebmann durch, der den Ball über den Kasten schaufelte. Gleich danach war Schluss und beide Mannschaften mussten resümieren, dass mehr drin war. Fazit: Kemberg hätte in Halbzeit 1 in Führung gehen müssen, Friedersdorf hätte in Halbzeit 2 alles klar machen müssen und Kemberg hätte in dieser 2. Hälfte sogar noch gewinnen müssen. Es klingt paradox, aber der Spielverlauf war nun mal so.

Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Florian Uhrig, Andre Apitzsch (52. Hannes Peeck), Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Rene Fischer, Michal Fiala, Benedikt Richter, Bastian Schenk, Marc Seeger

Die Zweite konnte die Erfolgsserie ausbauen und gewann souverän mit 3:0 gegen Pretzsch II, Torschützen waren zweimal Jonte Disselhoff und einmal Andrzej Steiner. Damit kommt es am kommenden Samstag zum „Showdown“, Kemberg trifft zu Hause auf Tornau, die ebenfalls wie Kemberg alle 7 Punktspiele gewinnen konnten.

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