Ein verdienter Auswärtserfolg im Volkspark bringt die KOL-Mannschaft unter die ersten 5. Die derzeitigen Hiobsbotschaften aus dem Verbandligateam betreffen natürlich auch die 2. Mannschaft, so konnte man vor dem Prestigeduell gegen Piesteritz III nicht zusätzlich aufrüsten und musste speziell im Offensivbereich wieder variieren.Die Spieler um Kapitän Marco Wend hatten in diesem Spiel wenig Druck, ein Punkt war die erklärte Zielstellung. Erfreulich war dann jedoch über weite Strecken der Auftritt der Rot-Weißen. Die Gäste versuchten aus einer defensiven Grundausrichtung früh die Initiative zu übernehmen. In einem jederzeit fairen Spiel (auch an der Seitenlinie!) gelang Maximilian Zwetzschke nach Vorarbeit von Henry Reiß der Führungstreffer per Kopf (30.). Der 19-jährige bereicherte mit einer starken Leistung auf ungewohnter Position die Rotationsmöglichkeiten in der Kemberger Reserve. Wie schon in den vergangenen Wochen erlaubte sich die Mannschaft vor dem Seitenwechsel eine schwächere Phase. Die Platzherren kamen aus dem Spiel heraus kaum zu echten Großchancen, da besonders Torjäger Maik Höse von Michael Miertzschke und seinen Defensivkollegen fast komplett abgemeldet wurde. Über Standardsituationen wurden die Grün-Weißen aber immer wieder ins Spiel zurückgebracht. Nach einer Ecke und einem Missverständnis im 5-Meter-Raum wurde der Ball nur halbherzig an die Strafraumgrenze „geklärt“ und Bierwirth konnte kurz vor der Pause überlegt den Ausgleich markieren. Kemberg II nahm sich in der Pause viel vor und setzte auch einiges davon gut um. Man erhöhte wieder die Schlagzahl und agierte zielstrebiger. Nach einem Einwurf auf der linken Seite waren Reiß und Pascal Bischoff gedanklich schneller als ihre Gegenspieler, Bischoff bediente seinen Sturmpartner Richard Reichert und der ließ sein Potenzial aufblitzen. Zunächst konnte er einen Verteidiger verladen und dann mit dem schwächeren linken Fuß zur erneuten Führung abschließen (50.). Im Anschluss versäumte es der Aufsteiger, die Vorentscheidung zu erzwingen und es blieb viel zu lange bei dem knappen Ergebnis. Weiterhin blieben die Gastgeber nur mit ruhenden Bällen gefährlich und genau diese häuften sich Mitte der 2. Halbzeit wieder. Nach einem vollkommen unnötigen Foul von Hampel kam, was kommen musste. Jost war der Nutznießer der Kemberger Unordnung und es stand 2:2 nach 74 Minuten. In der Schlussphase wurde die Partie noch einmal temporeicher. Auch die Wechsel auf beiden Seiten störten den Spielfluss keineswegs. Besonders der eingewechselte Stefan Müller, der den zuvor starken aber gefährdeten Philipp Disselhoff ersetzte, überzeugte auf ganzer Linie. Der 18-jährige bediente in der 82. Minute seinen Partner auf der Doppelsechs, Benjamin Hampel, der seinen Fehler vor dem Ausgleich wettmachen wollte. Der Leistungsträger zog aus ca. 25 Metern trocken ab und erzielte ein echtes Traumtor, sein 1. Tor nach 2 Jahren mit Pech an den Schuhen. Die läuferisch überlegenen Gäste ließen nun nichts mehr zu und nach einem Heber von André Apitzsch in die Spitze überlupfte Henry Reiß den gegnerischen Keeper zum 2:4-Endstand (88.). Mit der bisher besten Saisonleistung konnte das Kemberger Trainerteam zufrieden sein, die Zahl an unnötigen Gegentoren muss jedoch sinken, wenn man im Vorderfeld bleiben möchte. Sonderlob verdiente sich im Volkspark das Sturmduo, das hervorragend „gegen den Ball“ gearbeitet hat und damit den Grundstein zum Gelingen des Konzeptes legen konnte. Routinier Henry Reiß, der nach 10-jähriger Abstinenz vor seinem möglichen Verbandsliga-Comeback steht, ist auch mit mittlerweile 40 Jahren nicht gleichwertig zu ersetzen.

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