In einem Fußballspektakel mit wenig Fußball und viel Spektakel blieb Rot-Weiß II ruhig und darum auch erfolgreich.

10 Tore in einem Kreisoberliga-Spitzenspiel, das diesen Titel qualitativ nicht verdient hat und dazu einige überkochende Emotionen. Der Reihe nach: 

Beide Teams hatten aus ihren letzten 5 Spielen jeweils 13 Punkte geholt und traten darum mit großem Selbstbewusstsein an. Die Gastgeber starteten wie die Feuerwehr und gingen bereits nach 5 Minuten, durch einen unhaltbaren Sonntagsschuss, in Führung. Kemberg zeigte sich nicht beeindruckt und so konnte Benjamin Hampel nach einem Eckball von Henry Reiß ausgleichen (8.). Nur wenige Minuten später war Hannes Peeck der Nutznießer eines Torwartfehlers und traf abgeklärt zum 1:2. Bereits in der 19. Minute fiel das 1:3, durch einen direkt verwandelten Eckstoß von Pascal Bischoff. Kemberg verlor in der Folgezeit die Kontrolle über das Spiel, welches auf diesem Platz niemals ein gutes Niveau erreichte. Nudersdorf drückte und hatte lange kein Mittel gegen den Abwehrverbund der Rot-Weißen, doch in der 45. Minute bekamen die Platzherren einen berechtigten Foulstrafstoß zugesprochen und verkürzten auf 2:3.

In der Pause versuchten die Kemberger, diesen Rückschlag zu verdauen und nahmen sich vor, das Heft selbst wieder in die Hand zu nehmen. In der 47. Spielminute durften die Nudersdorfer allerdings das 3:3 erzielen und die Partie drohte komplett zu kippen. Nach zwei Gegentoren zu diesen „psychologisch wichtigen“ Zeitpunkten waren die Gäste nun in der deutlich ungünstigeren Position. Die Einwechselung von Philipp Disselhoff und die Rückbeorderung des besten Spielers auf dem Platz, Benjamin Hampel, auf die 6er-Position gaben der Mannschaft jedoch neue Stabilität. Nach rund einer Stunde hatte dann zunächst Pascal Bischoff die Riesenchance zu erneuten Führung, im Nachsetzen markierte dann jedoch Hannes Peeck das wichtige 3:4. Diesem Tor ging eine unübersichtliche Situation voraus, in der es eine gelbe Karte für die SGN gab und bei ca. 70 Metern Torentfernung einen Freistoß für Kemberg. Diese strittige Entscheidung nahmen einige Gastgeber zum Anlass, sich am eigentlichen Fußballspiel nicht mehr zu beteiligen und dafür die Schuld für alles Unrecht auf der Welt bei der Schiedsrichterin zu suchen. Beleidigungen auf und neben dem Platz, Frustattacken und unaufhörliches Gebrüll bestimmten die letzten 30 Minuten, in denen es für die Gastgeber mindestens 2 klare rote Karten hätte geben müssen. Um die Stimmung nicht zum Überkochen zu bringen, entschied sich das Schiedsrichterteam kulant dagegen. Die Rot-Weißen ließen sich von all dem, glücklicherweise, nicht anstecken und nutzten die immer größer werdenden Unstimmigkeiten in der gegnerischen Abwehr eiskalt aus. Der völlig entkräftete und nur selten zur Verfügung stehende, Eric Kröber schnürte in der hektischen Phase einen Doppelpack und entschied damit die Partie (68./80.). In der Nachspielzeit kamen die Blau-Weißen nach einem Eckball noch zum 4:6 und nach dem Abpfiff hatten sich die meisten Gemüter wieder beruhigt.  Es bleibt zu hoffen, dass die Eindrücke aus dieser umkämpften Begegnung keinen bleibenden Schatten auf das stets gute Verhältnis zwischen der SG Blau-Weiß Nudersdorf und dem SV Rot-Weiß Kemberg werfen. Man sieht sich schließlich hoffentlich beim Pfingstturnier.  

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