Mit dem höchsten Sieg seit Bestehen des Frauenfußballs in Kemberg haben die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf an diesem 19. Spieltag Geschichte geschrieben. Noch nie wurde ein Pflichtspiel in dieser Höhe gewonnen.

Zu Beginn charakterisierten sich die Platzverhältnisse mal wieder schwierig, woran die Damen in jüngster Zeit nicht so gerne zurück dachten. Reppichau 2.0 wollte man nicht wieder erleben. Knochenharter Boden, Unebenheiten, schiefe Linien, warme Temperaturen, Wind, starker Pollenflug und eine 12minütige Verspätung brachten die Frauen diesmal nicht aus dem Tritt. Gastgebertrainer Ulrich Schlesinger meinte nur, er muss den Platz nehmen, den er von der Stadt zugeteilt bekommt. So war es an diesem Tag der in Brandberge, der eher „einer grünen Wiese, zwei Toren aufgestellt“ glich.

Nichts desto trotz kamen die Mädels um Trainergespann Heßler-Reiß/Reiß besser ins Spiel. Von Beginn an drückten sie die Gastgeberinnen in die eigene Hälfte und nach 38 Sekunden erfolgte die erste Ecke, die nichts einbrachte.

Sensationelles beobachteten die wenigen Zuschauer dann beim 0:1. Jessica Preuß verwandelte einen Eckball von Celine Röder mit dem Kopf, was im Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Frauenfußball eher die Ausnahme ist. Angespornt von diesem Erfolgserlebnis ging Jessi nach dem Anstoß der Roten Sterne sofort wieder auf die Ballführende, konnte das Runde abluchsen und vollende zum 0:2.

Nun kam die Zeit der Celine Röder. Nach einer 6wöchigen Verletzungspause merkte man ihren Torhunger an. Innerhalb von 8 Minuten gelang ihr ein lupenreiner Hattrick. Ihr zweites Tor zum 0:4 war dabei das Schönste des Tages. Nach einem Angriff über Katrin Reiß auf der rechten Seite nahm sie den Ball aus gut 20m direkt und schoss unhaltbar für Fenske im Halleschen Tor in den Winkel ein.

Kurioses in der 33. Minute. Leoni Dienemann kann ein Zuspiel von Anika Kreitmeier zum 0:6 verwandeln und Michelle Schwarzer zeigt in der gleichen Spielminute ihren Torwillen. Nach Anstoß geht sie energisch drauf, kann den Ball erobern und schiebt gekonnt an der Torhüterin zum 0:7 ein.

Damit stand das Halbzeitergebnis fest und Schiedsrichter Kasseck pfiff 2 Minuten früher die Partie ab.

Im zweiten Abschnitt zu Beginn das gleiche Bild. Druckvoll auf den Gegner und Chancen erzwingen. Röder trifft dabei nur den Pfosten.

Nun kam etwas Gelassenheit in das Spiel der Gäste. Damit eröffneten sich erste Angriffsmöglichkeiten der Gastgeber. In der 44. min schlägt Franziska Schulz über den Ball und kann die schnelle Carstensen nicht mehr einholen, die zur hörbaren Freude der Hallenserin zum 1:7 verkürzen kann. Nicht schlecht schauten die mitgereisten Zuschauer, als Laura Holland einen fulminanten Freistoß in der 54. min aus halbrechter Position in die pinken Maschen haut. Nun wurde es etwas lauter auf der Gästebank. Dies schienen die Spielerinnen aufgenommen zu haben, denn jetzt rollte wieder Angriff auf Angriff auf das Sternentor. Die Effizienz der ersten Halbzeit konnte jedoch nicht mehr erreicht werden. Zahlreiche Chancen blieben ungenutzt bzw. stand der Pfosten im Weg. Lediglich Anika Kreitmeier und Leoni Dienemann schafften es, ihre persönliche Statistik zu verbessern und schraubten das Ergebnis auf 8 bzw. 9 Tore hoch.

Bleibt als Fazit, eine gute 1. Halbzeit gespielt mit einer effizienten Chancenverwertung von 12:7. Die zweite HZ hingegen war verbesserungswürdig und mit einem 2:2 gegen einen Null-Punkte-Mannschaft kann man nicht zufrieden sein. Dennoch geht das Ergebnis erstmal in die 23jährige Frauenfußballgeschichte ein. 

Beim epochalen Ereignis mitgewirkt haben:

Janine Gallin, Franziska Schulz, Jessica Preuß, Anika Kreitmeier, Celine Röder, Jenny Packert, Sabrina Petermann, Anett Richter, Leoni Dienemann, Franziska Dorn, Michelle Schwarzer und Katrin Reiß

 

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