Eine optimale Heimpremiere feierten die Pink Ladies in ihrem ersten Heimspiel auf Landesebene beim Tag des Sports in Kemberg. Dabei traf Celine Röder gleich 4-mal das gegnerische Tor und glänzte mit einer sehr starken Leistung. Aber nicht nur sie krönte ihren Verdienst, auch der Rest der Mannschaft zeigte eine starke Vorstellung.
Glauzig, die jüngste Truppe der Liga, schaffte in der vergangenen Landesligasaison einen hervorragenden 3. Platz. Technisch und taktisch gut ausgebildet, erhielten die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf zum Auftakt einen harten Brocken.
„Wenn man(n) zu spät kommt, bestrafen einen die Frauen.“
Das mussten sich wohl einige Zuschauer fragen, denn genau nach 10 Sekunden stand es bereits 1:0 für die Hausdamen. Hervorragend eingestellt und hellwach landete eine einstudierte Anstoßeröffnung bei Leoni Dienemann, die den Ball sofort zu Celine Röder weiter leitet. Röder, in ihrer unnachahmlichen Art, umkurvte eine Spielerin und die zahlreichen Anhänger konnten zum ersten Mal jubeln. Zwei weitere Schüsse durch Celine Röder und Marie-Christin Schmidt verfehlten im Anschluss nur knapp das Gehäuse der Gäste.
Glauzig bis dahin gefällig aus der Abwehr spielend, schaffte es nicht, den Ball in den SG-Strafraum zu bugsieren. Erst ein Abstimmungsfehler zwischen Hoffmann und Petermann im Sinne: „Nimm du ihn, nein du!“ stand Laura Stoye plötzlich allein vor Franziska Dorn. Dabei hatte sie keine Mühe in der 10. min den Ausgleich zu erzielen.
Von diesem Schockerlebnis erholten sich die Pinken sehr schnell. Zwei riesen Möglichkeiten von Jessica Preuß und Leoni Dienemann brachten die Gastgeber wieder auf Kurs.
Nach einem Einwurf von Leoni kann Celine sich gegen zwei Spielerinnen durchsetzen und schießt mit einem strammen Schuss zum 2:1 in der 23. min ein. Nun meldete sich Glauzig in der 24. min mit einer Chance auch mal zu Wort, aber Stoye zirkelt die Kugel vorbei.
Danach machten die Gastgeberin weiter Druck. Jessica Preuß wird in der 26. min zweimal hintereinander festgehalten und gefoult, lässt sich aber nicht fallen und kann auf Kosten einer Ecke gebremst werden. Hier zeigte sich noch die Unerfahrenheit, denn wäre sie gefallen, hätte Schiedsrichter Bläsing auf Strafstoß entscheiden müssen.
Das schönste herausgespielte Tor dieser Begegnung führte zum 3:1. Leoni kann sich auf der linken Seite durchsetzen, Rückpass zu „MC“Schmidt, die den Ball quer auf Preuß legt. Jessica ist schneller am Ball, umspielt noch Spielau und spitzelt den Ball gekonnt an der Torhüterin vorbei ins Tor.
Einen gefährlichen Freistoß gab es dann für die Gäste, den Dorn im Tor gerade noch an die Latte lenken kann. Dann war Halbzeit.
Nach der Halbzeit ein verändertes Bild. Die Gastgeberinnen nicht mehr so lauffreudig und die Gäste mit dem Wind im Rücken, kamen immer gefährlicher vor das Dorn-Tor. Herausgespielte Chancen blieben jedoch Mangelware. Einzig die Freistöße und Ecken brachten etwas mehr Gefahr für das pinke Tor.
In dieser Phase und zum richtigen Zeitpunkt setzten die Pink Ladies den nächsten Nadelstich. Einen Rückpass zur Torhüterin läuft Anika Kreitmeier energisch nach. Kupski schlägt den Ball unkontrolliert aus der Gefahrenzone und dieser landet bei Jessica Preuß. Die Kapitänin sieht Celine Röder starten, die den Ball aus 17 m scharf ins kurze rechte Eck zum 4:1 wummert. In dieser Aktion verletzte sich die Glauziger Torhüterin Nathaly Kupski ohne gegnerische Einwirkung und musste mit Krankenwagen und Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden. An dieser Stelle wünschen wir eine schnelle Genesung und hoffen, dass es keine schwerwiegende Verletzung ist.
Nach einer 25minütigen Pause entschieden sich die Glauziger Mädels, das Match zu Ende zu spielen.
Sie wollten trotz dieses Ereignisses, das Spiel noch drehen und drängten mit aller Macht die Gastgeberinnen in ihre eigene Hälfte. Daraus resultierten 2 gute Chancen und letztendlich das 4:2 durch Marie Neuholz. Bei ihrem Schuss in den Winkel hatte Dorn keine Abwehrchance.
Nun besannen sich die Randheidestätter noch einmal. 2 Mal konnte Celine nur durch ein Foul gebremst werden. Beim dritten Anlauf klappte es dann. Grundstein war wieder das energische Anlaufen von Anika Kreitmeier. Nancy Brauer vertändelte den Ball, den Röder gekonnt mitnimmt und zum 5:2 Endstand einnetzt.
Danach pfiff Schiedsrichter Bläsing ab und die Mannschaft um Trainer Henry Reiß und Co-Trainerin Jana Heßler-Reiß freuten sich sichtlich erschöpft über ihre ersten drei Punkte auf Landesebene.
Fazit:
Eine geschlossene kämpferische Mannschaftsleistung die zeigt wie wichtig es ist, dass jede Spielerin für die andere da sein muss.
Stefan Kohnert, Stadionsprecher und Sportwart bei RW Kemberg, sprach von der besten ersten Halbzeit einer Frauenmannschaft, die er jäh in Kemberg gesehen hat. Diesem Kompliment ist nichts weiter Hinzuzufügen.