Bei wunderschönem Herbstwetter reisten die Damen am Sonntag nach Halle zum Gastgebenden FC Halle-Neustadt. Man hatte sich in der Vergangenheit schon einmal getroffen, denn im Winter kreuzten sich die beiden Frauenmannschaften beim Allianz-Cup in Sandersdorf. In diesem Spiel gewannen die Hallenserinnen in einem hart umkämpften Spiel knapp mit 3:2. Dementsprechend optimistisch ging man in das Match, doch es sollte ganz anders laufen.

Röder schleppte sich im Vorfeld mit Magenproblemen auf den Platz, Heßler-Reiß klagte über Oberschenkelschmerzen, Engelhardt und Dienemann sind langzeitverletzt und Richter blieb zu Hause. So hatte man wieder nur eine Wechselspielerin mitgenommen, was für wenig taktischen Spielraum sorgte.

Halle-Neustadt war sofort präsent und versuchte über ihre starke Mitte mit Grimm im Abwehrzentrum, Denkewitz als Spielmacherin und Suchsland in der Offensive die Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Abwehr unter Beschuss zu nehmen. Franziska Dorn im Tor hatte zu diesem Zeitpunkt noch alles unter Kontrolle und konnte die ersten Bälle abwehren.

In der 12. min dann der erste richtige Angriff der Gäste. Nach einem gewonnen Zweikampf im Mittelfeld gelangt der Ball zu Jessica Preuß und bedient die startende Celine Röder, die mit links mühelos zur 0:1 Führung einschieben kann. Jetzt sollte man denken, dass die SG etwas mutiger wird, doch hier sahen sich die mitgereisten Fans getäuscht. Viel zu passiv und ohne körperlichen Einsatz schaute man den Hallenser Mädels zu, wie sie die Bälle annahmen und ohne Druck weiterspielen konnten. So entwickelte sich Dauerdruck auf das Dorn-Tor. In der 23. min bekommt Jana Heßler-Reiß den Ball aus Nahdistanz in das Gesicht und musste zwangsläufig wegen einer blutenden Nase den Platz verlassen. Dies nutzte Bianca Rehfeldt eiskalt aus, denn auf der rechten Seite in Überzahl agierend, schoss sie aus 20 Meter einfach über Dorn ins Tor. Mit Gleichzahl auf der Seite wäre dieser Schuss vielleicht zu verhindern gewesen. Doch dies soll keine Entschuldigung sein, denn die Gastgeberinnen waren in punkto Zweikampfführung, Abschlussstärke und Siegeswillen deutlich überlegen. Einzig Röder hatte in der 33. min den erneuten Führungstreffer auf den Fuß, aber diesmal hieß Werner im Hallenser Tor die Siegerin.

Zwei Minuten später war es dann soweit, die beste Spielerin der Hallenserinnen Andrea Suchsland wird halblinks nicht angegriffen und kann ungehindert aus gut 20m schießen. Ihren scharfen Schuss lässt Dorn durch die „Hosenträger“ gleiten und es steht 2:1. Ohne Entlastung nach vorn versuchten die Hausdamen alles klar zu machen. In der Schlussminute der 1. Halbzeit geht wieder Suchsland auf halblinks durch, kann durch niemanden gestoppt werden und vollendet ins kurze Ecke zum 3:1 Pausenstand. In dieser Szene sah man das ganze Dilemma der Pink Ladies an diesem Tag. Es schaffte keine, sich gegen die körperlich starken Hallenserinnen durchzusetzen, kein Ball konnte behauptet werden, was sich im Chancenverhältnis von 9:2 deutlich ausdrückt.

Im zweiten Abschnitt mussten die Gäste dann wechseln. Für die angeschlagene Heßler-Reiß kam Franziska Schulz ins Spiel. Nun verlagerte sich das Geschehen auf die Packertseite. Immer wieder Suchsland sorgte für Akzente, doch diesmal hielt Dorn ihren Kasten sauber. Nun versuchten auch die Frauen der SG dagegen zu halten, aber Andrea Suchsland, Samantha Denkewitz und Muriel Grimm waren einfach zu stark, für die körperlichen schwächeren Gäste.

Am Ende konnte man noch 2 Mal vor das Werner-Tor gefährlich auftauchen, doch der Schuss von Jessica Preuß war zu schwach und Celine Röder zielte ungenau.

So blieb es beim Halbzeitstand und musste mit leeren Händen nach Hause fahren.

 

Fazit:

Möchte man in dieser Klasse mithalten, müssen sich die Frauen an die körperliche Robustheit gewönnen und dagegen halten. In diesem Spiel war ersichtlich, dass Ha-Neu eine eingespielte Mannschaft mit viel Landesliga- und Verbandsligaerfahrung ist.

Nun sind die Pink Ladies da angekommen, wo sie eigentlich nicht hinkommen wollten, auf den vorletzten Tabellenplatz.

Gilt jedoch, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, denn am Sonntag kommt der Tabellenführer Edlau nach Kemberg und mit den Zuschauern im Rücken ist vielleicht eine Überraschung möglich.

Franziska Dorn hält die Kugel im zweiten Abschnitt fest in der Hand und verhindert eine höhere Niederlage

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