Eine sehr unglückliche Niederlage mussten die Pink Ladies am Sonntag beim Derby gegen die Spielgemeinschaft Pouch-Rösa / Bad Schmiedeberg auf dem heimischen Kunstrasen einstecken. Fußballerisch war es Magerkost was beide Mannschaften auf dem Platz boten, doch kämpferisch zeigten die Teams vollen Einsatz. Aber es ging nicht nur körperlich hart zur Sache, sondern auch verbal entgleisten die Gäste ein ums andere Mal. Schiedsrichter Becker hörte, sicherlich bedingt durch den starken Wind und Regen, viele Äußerungen nicht, denn jede Aktion wurde kommentiert, lamentiert und sich darüber beschwert. Höhepunkt dieser ganzen Beleidigungen war die Geste von Co-Trainer Hanke in Richtung Wechselbank der Gastgeber, als die Pouch-Rösaerinnen / Bad Schmiedeberginnen das 1:2 schossen. Nur einmal reagierte Becker, als Bianca Gottlob für ein unsportliches Verhalten die gelbe Karte sah.

 

Sportlich gesehen waren Torraumszenen echte Mangelware. Aus dem ersten guten Angriff der Pinken folgte ein Konter der Gäste. Der Einwurf im gegnerischen Feld von Leoni Dienemann flog ins Gewühl und von da aus wurde er unkontrolliert heraus geschlagen. Mit Unterstützung des Windes bekam der Ball ordentlich fahrt. Jana Heßler-Reiß berechnete ihn falsch, schlug drüber, sodass Kimberly Fritzsche allein auf Dorn zulaufen konnte und sich die Chance zum 0:1 nicht entgehen ließ.

In der 9. min dann ein Freistoß für die Hausherrinnen, den Celine Röder vorbei schießt. Sechs Minuten später dann die bereits oben beschriebene gelbe Karte aus einer harmlosen Aktion für Gottlob.

Kurz danach tastete sich Jana Heßler-Reiß mit drei Einwürfen auf der rechten Seite immer näher in Richtung Gästetor. Beim Letzten erreicht der Ball Marie-Christin Schmidt, die aber auch leider am Tor vorbei zirkelt.

In der 24. min dann die zweite Chance für die Rot-Weiß Gestreiften. Hier konnte aber Dorn im Tor parieren und danach von Paula Engelhardt geklärt werden.

Dann wurde es in der letzten Viertelstunde der 1. Halbzeit hektisch. Nach einem langen Ball bekam Fritzsche unabsichtlich die Hand von Heßler-Reiß ins Gesicht und fiel zu Boden. Becker sah hier ein Foul und Heßler-Reiß die Gelbe Karte. Nur drei Minuten später fällt die gleiche Spielerin und Engelhardt sah Gelb. Mit welcher Theatralik Fritzsche agierte, konnte man im weiteren Verlauf des Spiels sehen. Immer wieder lag sie am Boden, wurde sogar vom Platz getragen, um danach wieder frisch und munter ins Spiel eingreifen zu können.

Fußballerisch können nur noch 3 Ecken der Gäste, ein gefährlicher Freistoß und eine Doppelchance der Poucher Mädels erwähnt werden. Die erste Halbzeit war herum und Becker zeigte 2 Minuten Nachspielzeit an.

In der ersten Minute der Nachspielzeit wurde MC (Marie-Christin Schmidt) im Mittelfeld von den Beinen geholt. Der flach getretene Freistoß gelangte wieder zu ihr und nun zeigte sie, was sie wirklich kann. Zwei kurze Drehungen, zwei Spielerinnen ausgenommen und zentral an Torhüterin Nele Mennicke zum verdienten 1:1 Ausgleich eingeschoben. Doch noch war die erste HZ nicht vorbei. In der dritten! Minute der Nachspielzeit erobert sich Maria Schöley einen Ball von Gottlob. Zuvor wurde ein Foul an Leoni Dienemann nicht geahndet. Gottlob attackiert Schöley wieder und kann sich die Kugel zurück erobern. Querpass und nun stand Marie Engert völlig frei vor Dorn und knallte das Leder unhaltbar in die Maschen. Damit hatte nun auch Becker genug und pfiff in die Pause.

 

Im zweiten Abschnitt sollten die Pink Ladies auf Anweisung aggressiv den Gegner anlaufen, denn mit dem Rücken im Wind wollten sie diesen Rückstand noch drehen. Dies gelang nicht, denn die Gäste drangen die Gastgeberinnen in den ersten Minuten in ihre eigene Hälfte, woraus dann auch wieder drei Ecken heraus sprangen, bei der Gottlob mit einem Kopfball die gefährlichste Aktion hatte.

Nach einer Stunde Spielzeit endlich wieder ein Achtungszeichen der Hausherrinnen. Leoni Dienemann dringt nach mehreren Einwürfen in den Strafraum ein und wird von den Beinen geholt. Warum hier keine Verwarnung ausgesprochen wurde, ist unverständlich. Dennoch zeigte der Schiri auf den Punkt und Celine Röder ließ sich die Chance zum 2:2 nicht entgehen. Wer nun dachte, jetzt sei der Bann gebrochen, sah sich getäuscht. Nur 6 Minuten später wieder ein Freistoß, herausgeholt durch Fritzsche, wird einfach in den Strafraum geschlagen. Anika Kreitmeier will den Ball klären und spitzelt ihn ins eigene Tor. Bitter sei noch die Tatsache, wenn sie nicht an den Ball gekommen wäre, hätte Becker auf Abseits entschieden. So mussten die Pinken wieder einem Rückstand hinterher rennen.

Der Kräfteverschleiß bei diesem kampfbetonten Spiel war nun ersichtlich. Die Gäste beschränkten sich aufs Verteidigen und die Gastgeber versuchten viel, es gelang aber wenig. Zwei Ecken von Jessica Preuß, Röder und Preuß schießen drüber, konnte man als gefährlich einstufen.

Die größte Möglichkeit zum Unentschieden hatte Leoni Dienemann, als sie in der 90. + 3 Minute zentral zum Schuss kommt, jedoch Mennicke in die Arme schießt. Damit war Schluss und man konnte in den enttäuschten Gesichtern der Pink Ladies sehen, wie unverdient dieser Sieg der Gäste war.

Unglücksrabe Anika Kreitmeier wird hier von Schmidt von den Beinen geholt.

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