Das Favoritenteam setzte sich erst nach hartem Kampf durch
Erst mit dem 3:1 und dem folgenden Schlusspfiff konnte sich der hohe Favorit, der amtierende Kreismeister Allemannia Jessen, gegen die Frauen von Rot - Weiß Kemberg durchsetzen. Aber der Reihe nach. Den Weg in dieses Endspiel erreichten die Jessener Frauen nach Siegen über Graf Zeppelin Abtsdorf (10:2 – Tore durch Nicole Hanke 5, Carmen Hennersdorf 3, Katrin Blei, Marlen Schlobach) und die SG Dabrun (2:0 – Tore durch Christin Fockmann undMarlen Schlobach) und die Rot – Weißen nach Siegen über Ragösen (2:0 – Tore durchHeike Ernst 2) und über Fortuna Eutzsch (1:0 – Tor durch Heike Ernst). Bei doch recht gutem Fußballwetter und auch einer schon beachtlichen Zuschauerzahl konnte dieses Match durch den souverän amtierenden Schiedsrichter Michael Schenke(ESV Bergwitz) angepfiffen werden.Die Allemannen, ohne ihre Auswahlspielerin Julia Schramm antretend, übernahmendie Spielregie ohne sich dabei Chancen zu erarbeiten. Dann fiel, wie aus heiterem Himmel das 1:0 durch Nicole Hanke (6.) Eine an sich harmlose Situation, aber auf einmal lag der Ball im Tor. Die Jessener Frauen trafen zwar nochmals Pfosten und Latte bzw. Juliane Galle im Kemberger Tor hielt ihr Tor mit Bravour sauber. Die Rot – Weißen hatten auch ihre Möglichkeiten. So umkurvte Kembergs SpielmacherinJessica Preuß schon Torhüterin Diana Peetz, aber der Ball wurde noch von der Torlinie geschlagen. So ging es mit 1:0 für den Favoriten in die Halbzeitpause.Nach dem Nicole Hanke zum 2:0 in der 38. Minute einnetzte, dachte „man“ das das Spiel gelaufen ist. Aber weit gefehlt, nun bekamen die Kembergerinnen die zweite Luft und drängten auf den Anschlusstreffer. In der 42. Minute, nach einer wunderschönen Kombination, erzielte Jessica Preuß mit einem satten Schuß ins lange Eck dann diesen auch. Nun bekamen die Rot – Weißen Oberwasser und bei zwei Aktionen zwischen Heike Ernst (grippegeschwächt) und der überragenden Jessica Preuß lag der Torjubel den Kemberger Anhängern auf der Zunge, aber einmal wurde ein Schuß von Heike Ernst noch von der Torlinie geschlagen und bei der zweiten Chance konnte gerade noch durch die Jessenerinnen geklärt werden. Nun ging das Spiel hin und her, beide Teams wollten die Entscheidung. Jessen, immer wie von ihrer überragenden Spielerin Christin Fockmann angetrieben, hatte dann dank ihrer Torschützin vom Dienst Nicole Hanke das bessere Ende für sich und erzielte nach einer Schaltpause in der Kemberger Hintermannschaft mit dem Schlusspfiff das verdiente 3:1. Resümierend kann gesagt werden: Der Favorit hat verdient gewonnen, geprägt durch die Klasse vor allem von Nicole Hanke und Christin Fockmann, konnte auch der Ausfall von Julia Schramm überspielt werden. Auf Kemberger Seite kann man mehr als zufrieden sein, erreichte man seit 2004 wieder einmal das Pokalfinale und konnte denAllemannen doch auch eine Gegenwehr bieten, die dieses Endspiel zu einer spannenden Angelegenheit werden ließ. Dazu kam der Ausfall der zentralen Abwehrfrau Jana Heßler, die schon länger mit starken Achillesproblemen zu kämpfen hatte und die für sie nach zehnminütigem Einsatz das Spielaus bedeuteten. Dazu kam, das die sonst im Spielaufbau immer Akzente setzende Katrin Reiß diesmal nicht ihren besten Tag erwischte.Mit der Siegerehrung, vorgenommen vom KFV – Präsidenten Bernd Geipel und der KFV – Verantwortlichen für den Frauenfußball Gertraud Geipel, erhielten alle Spielerinnen ihre wohlverdienten Medaillen und der Pokalsieger Allemannia Jessen den Siegerpokal.Kembergs Trainer Mario Preuß, mit dem der Erfolg wieder in Kemberg einzog, diese Niederlage war die ersten im gesamten Pflichtspielbetrieb im Jahr 2010, war mit der Leistung seiner Frauen mehr als einverstanden und der Siegertrainer Jens Schramm machte den Kembergerinnen für ihre Leistung auch ein Kompliment und würdigte vor allem die Leistung von Kembergs Bester Jessica Preuß. Seinen Frauen machte er zum „Vorwurf“ viele Chancen nicht genutzt zu haben, sei aber trotz alledem stolz auf sein Team, konnte man doch erstmalig den Pokal mit nach Jessen nehmen. Für Allemannia Jessen spielten: Diana Peetz, Ulrike Plass, Nicole Hennersdorf, Katrin Blei, Silke Schramm, Jasmin Wilhelms, Marlen Schlobach, Doreen Hanke, Carmen Hennersdorf,Mariann Lehmann, Nicole Hanke, Christin Fockmann Für Rot – Weiß Kemberg spielten: Juliane Galle, Christa-Maria Hampel, Jana Heßler, Jasmin Hönicke, Katrin Reiß, Heike Ernst, Madeleine Grune, Jessica Preuß, Annett Rullert, Kathrin Pölitz, Jana Bandermann