Ein auch in der Höhe vollauf gerechtfertigter Sieg, der allerdings wegen Nachlässigkeiten und Fehlern gleich nach der Halbzeit in Gefahr geriet. Kemberg begann abwartend und überließ dem Gastgeber erst einmal die Initiative. Nach einem Fehlpass in der eigenen Hälfte startete ein Piesteritzer einen Sololauf, ließ abschließend den Ball zu weit weg springen, so dass Robin Brandenburg den Ball aufnehmen konnte. Nach gut 10 Minuten begann Kemberg zu kombinieren. Aus einer stabilen Abwehr heraus wurde nach Ballgewinn schnell nach vorn gespielt und erste Chancen kreiert. So zog Moritz Hillebrand nach guter Kombination aus 15 Metern ab und scheiterte am Torhüter, der den Ball mit den Fäusten abwehrte. Nach einem weiteren Schussversuch von Hillebrand, der geblockt wurde, chipte er in der 17. Minute auf Bastian Schenk, der allein vorm Torhüter an diesem scheiterte, den folgenden Eckball setzte Hillebrand direkt an die Latte. Zwischendurch hatte der Gastgeber mal wieder eine Möglichkeit, ein Freistoß konnte von Brandenburg sicher gehalten werden. In der 21. Minute ein perfekter Konter, Pascal Bischoff lief auf rechts bis zur Grundlinie, sah den lang stehenden Benedikt Richter, der winkte und von Bischoff perfekt bedient wurde. Der anschließende Volleyschuss war Lehrbuchreif und führte zum 0:1. Nur vier Minuten später erkämpft Patrick Köhler den Ball vor dem eigenen Strafraum, bedient Philipp Krauß, der auf Hillebrand passt. Dieser zieht konsequent in den Strafraum und sieht den frei stehenden Richter, der noch genügend Zeit hat, den Pass an zu nehmen, um überlegt zum 0:2 zu verwandeln. Danach bestimmte Kemberg die Partie eindeutig, Piesteritz hatte noch einmal ansatzweise eine Chance nach einem Dribbling, aber wieder sprang der Ball zu weit vom Fuß und ein Freistoß fand in Brandenburg seinen Meister. Kemberg dagegen überbot sich mal wieder selber am Auslassen klarster Chancen, Schenk nach Pass von Köhler allein vor dem Torhüter und Köhler frei stehend aus 5 Metern nach einem Eckball mussten schon fast erhöhen.

Nach der Pause zog aus nicht nachvollziehbaren Gründen Unruhe im Kemberger Abwehrverhalten und Spielaufbau ein. In der 54. Minute wurde der Ball vor dem eigenen Strafraum vertändelt, Tim Schölzel lief allein auf Brandenburg zu und verwandelte zum Anschlusstreffer. Danach kam Kemberg einige Male ins Schwimmen und in der 57. Minute musste Brandenburg Kopf und Kragen riskieren, um einen gefährlichen Querpass weg zu fischen. Nach etwa einer Stunde konnte er sich ein weiteres Mal bewähren und hielt einen Freistoß mit einer Faustabwehr. Nach den Einwechslungen von André Apitzsch und Markus Girke gelang es wieder, Ruhe in die Aktionen zu bringen und nach etwa 70 Minuten konnten wieder konstruktive Angriffe vorgetragen werden. Die Abwehr wurde auch endlich sicherer und die letzten 20 Minuten bestimmte Kemberg eindeutig. Nach Pass von Krauß ließ sich Richter abdrängen, ein Schuss von Schenk konnte gehalten werden und noch einmal Schenk konnte nur vom Torhüter gestoppt werden. Nachdem Hillebrand in der 80. Minute nach Pass von Fiala noch mit einem Rückpass scheiterte, belohnte er sich in der 83. Minute. Fiala erkämpfte in der eigenen Hälfte den Ball, passte nach rechts auf Girke, der den perfekten Pass zwischen zwei Abwehrspielern spielte. Hillebrand lief davon, umkurvte noch den Torhüter und schob zum 1:3, der Entscheidung, ein. Nur zwei Minuten später gewann Apitzsch einen Zweikampf, Benjamin Hampel gelang aus der Not heraus ein genauer Pass auf Hillebrand und der ließ seinen Bewacher einfach stehen. Er drang in den Strafraum ein und nach einem Schwenk versenkte er die Kugel unhaltbar in der langen Ecke. Das war es dann auch und Kemberg konnte die Heimreise mit einem Dreier antreten.

Sicherlich waren einige Aktionen sehenswert und ab und an auch sehr schön ausgeführt, allerdings stellt sich die Frage, wie es passieren konnte, dass nach einer solch souveränen Leistung in der ersten Hälfte diese 25 Minuten so konfus abliefen. Hieran muss gearbeitet werden, denn nicht immer bleiben solche Unzulänglichkeiten ungestraft.

Aufstellung: Robin Brandenburg, Philipp Krauß (89. Niklas Haake), Pascal Bischoff (63. Markus Girke), Benjamin Hampel, Matthias Liebmann (70. Andre Apitzsch), Moritz Hillebrand, Patrick Köhler, Benedikt Richter, Jonte Disselhoff, Bastian Schenk, Michal Fiala

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