Etwa 150 begeisterte Zuschauer, soweit sie die Daumen für Kemberg drückten, sahen in der ersten Halbzeit eine Kemberger Mannschaft, die nur so von Tatendrang und Spielwitz sprühte.

Gleich mit dem Anpfiff übernahm Kemberg die Initiative und versuchte, gegen eine defensiv ausgerichtete Gastmannschaft die Mittel zum Erfolg zu finden. Nachdem in der 6. Minute ein gut vorgetragener Angriff zu ungenau abgeschlossen wurde, stiftete gleich die erste Ecke in  der 8. Minute Verwirrung im Hettstedter Strafraum. Die sofort anschließende 2. Ecke kam zu Pavel Sedlacek und der scheiterte mit einem Kopfball aus fünf Metern am gut reagierenden Torhüter. In der 12. Minute wurde ein Angriff der Gäste abgefangen, Matthias Smetak passte weit nach vorn auf den lauernden Nico Geißler, der seinerseits noch einen Gegenspieler vernaschte, allein aufs Tor lief und den heraus stürzenden Torhüter mit einem Schlenzer ins lange Eck bezwingen konnte. Danach war Kemberg nicht zu bremsen, es war schon eindrucksvoll, wie die Spieler es verstanden, Ball und Gegner laufen zu lassen. Immer war eine Anspielstation vorhanden, es wurde um jeden Ball gekämpft, so dass der Gegner klar beherrscht wurde. Bereits zwei Minuten nach der Führung versuchte es Sedlacek mit einem Direktschuss, der das Ziel verfehlte. In der 16. Minute hebelte Michal Fiala mit einem Pass in den Rücken der Abwehr diese aus und Matthias Liebmann lief allein auf den Hettstedter Torhüter zu, der in dem Moment noch mit einer Fußparade schlimmeres verhindern konnte. Weitere 2 Minuten später gab Hettstedt ein erstes Lebenszeichen ab, aber der Schuss stellte keinerlei Gefahr für das Kemberger Gehäuse dar. In der 22. Minute setzte Geißler konsequent nach und erkämpfte sich den Ball im Hettstedter Strafraum, lief Richtung Torauslinie, schaute und spielte flach zurück auf den sich lösenden Michal Obrtlik, der anschließend keine Mühe hatte, den Ball aus 10 Metern zum 2:0 ein zu schieben. Danach schaltete Kemberg ein wenig zurück und Hettstedt hatte in der 25. und 28. Minute zwei Offensivszenen, beide Schüsse gingen neben das Tor. Nach einer halben Stunde spielten sich Sedlacek und Stefan Scholz im Doppelpass bis Höhe Strafraum, Sedlacek legte quer zu Fiala ab und dieser zog nach einem kurzen Dribbling aus 20 Metern einfach mal ab und traf genau ins linke Eck zum 3:0, was die Zuschauer zu stehenden Ovationen animierte. Auch danach ließ Kemberg nicht locker und hatte bis zur Pause noch zwei weitere Chancen durch Scholz und Martin Olejnik, um das Ergebnis zu erhöhen. Eine Minute vor der Halbzeit hatte Hettstedt die größte Möglichkeit, einen Treffer zu erzielen, nach einer Ecke kommt

Olejnik nicht richtig hinter den Ball und seinen Kopfball aus drei Metern kann Christoph Heede mit einem Klassereflex zum Eckball abwehren.

Nach der Pause wurde das Spiel bedeutend ruhiger. Kemberg spielte sehr abwartend und lauerte auf Konter. Hettstedt suchte nach Mitteln, um zu Chancen zu kommen, fand aber lange Zeit einfach keine gegen eine weiterhin stabil stehende Kemberger Abwehr. Jedoch zeichnete sich immer mehr ab, dass die Konzentration nach ließ, es häuften sich Fehlabspiele und die bestimmenden Spieler der ersten Hälfte ließen mehr und mehr nach. Dazu kam, dass Kontersituationen einfach viel zu unpräzise ausgespielt wurden, der letzte Pass war immer zu ungenau, so dass sämtliche Angriffe versandeten. Da es auch Hettstedt nicht verstand, sich auch nur ansatzweise Chancen heraus zu spielen, fand das Spielgeschehen vorwiegend zwischen den Strafräumen statt. In der 78. Minute fiel aus dem Nichts der Anschlusstreffer, ein Fehlabspiel eröffnete den Hettstedtern einen Angriff, einen Schuss konnte Heede noch gut parieren, gegen den Nachschuss von Norman Braune hatte er allerdings keine Chance. Auch wenn die Gäste nicht unbedingt gefährlicher wurden, konnte Kemberg offensiv nur noch wenig Akzente setzen, erst in der 84. Minute konnte nach einem Schuss von Obrtlik überhaupt von einer Kemberger Chance in der 2. Halbzeit gesprochen werden. Wenig später hatte Kemberg Glück, dass es keinen Strafstoß für Hettstedt gab, wer weiß, wie sonst die letzten 5 Minuten abgelaufen wären. So hatte der in der 89. Minute eingewechselte Benedikt Richter in der Nachspielzeit nach Flanke von Sedlacek noch eine letzte Möglichkeit, sein Kopfball aus fünf Metern ging über den Kasten. Gleich danach pfiff der solide agierende Schiedsrichter Thomas Paris die Partie ab. Kembergs Trainer Jiri Andrusak sprach nach der Partie von einem jederzeit verdienten Erfolg und zeigte Verständnis für seine Kicker, die in der 2. Hälfte nicht mehr so dominant waren.

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