Kemberg erringt gegen einen ersatzgeschwächten, aber voll ambitionierten Gastgeber einen schwer erkämpften Sieg, der die Mannschaft wieder auf den dritten Tabellenplatz bringt.

Auch Kemberg musste ersatzgeschwächt antreten, denn nach dem Nietleben-Spiel stellte sich heraus, dass Pavel Sedlacek einen Mittelfußbruch erlitt. Damit ist für ihn die Hinrunde gelau­fen, alles Gute für dich, Seddi. Taktisch rückte Stefan Scholz für ihn in den Sturm, Marvin Richter wurde im linken Mittelfeld eingesetzt und Matthias Liebmann rückte links in die Abwehr. Wie schon in den letzten Spielen übernahm Kemberg mit dem Anpfiff die Initiative. Nach ersten Angriffsbemühungen, ein Freistoß wurde über den Kasten geschossen und eine Flanke erreichte keinen Mitspieler, flankte der abermals starke Mathias Smetak auf Scholz, doch dessen Direktabnahme ging weit über den Kasten. In der 13. Minute schien der Bann gebrochen, eine Freistoßflanke köpfte Petr Elias gegen den Innenpfosten und der Ball sprang von dort ins Tor. Die Freude über die vermeintliche Führung währte nur kurz, denn es wurde auf Abseits entschieden. Nach einer Viertelstunde brachte sich Kemberg selbst in Schwierigkeiten, ein Fehlabspiel im Spielaufbau eröffnete dem Gastgeber die erste Chance, aber der Schuss ging dann doch weit neben den Kasten. Kemberg ließ nur eine Minute später wiederum die notwendige Konzentration vermissen, abermals wurde ein Fehlpass gespielt und dieses Mal erreichte die Flanke einen Merseburger im Strafraum, dessen Kopfball ging über den Kasten. Danach übernahm Kemberg wieder das Zepter und in der 19. Minute hatte Scholz nach Zuspiel von Michal Obrtlik die große Chance zur Führung, fand aber im Merseburger Torhüter seinen Meister. Zwei Minuten später setzt Liebmann zum Solo an, flankt scharf nach innen, die Flanke wird aber sowohl von Nico Geißler wie auch Richter verpasst. In der 26. Minute startet Liebmann den nächsten Flankenlauf, die anschließende Flanke wird gerade noch so zur Ecke abgewehrt. Kurz vor der Halbzeit schließlich noch je eine Chance, erst wird Geißler gut eingesetzt, er läuft bis zur Grundlinie, die anschließende Eingabe kann von Richter nicht verwertet werden. Eine Minute vor der Halbzeit noch einen Angriff des Gastgebers über deren linke Seite, die Flanke kann aber von Torhüter Christoph Heede abgefangen werden, so dass mit dem 0:0 die Seiten gewechselt werden.

Nach der Pause hatte der Gastgeber die erste Chance, nach einem Freistoß stellt ein Kopfball über den Kasten keine Gefahr dar. Dann war Kemberg wieder am Drücker und es kam zu einer Eckenserie. In der 51. Minute wurde die Dritte ausgeführt, sie erreicht Michal Fiala, dessen Kopfball aber von der Linie geschlagen wird. Der Ball kommt postwendend zurück und jetzt schafft es Fiala, den Ball aus 8 Metern ins Tor zu schießen. Bis dahin war diese Führung hoch verdient, aber was danach passierte, konnte nur kopfschüttelnd hin genommen werden. Auf einmal fehlte jede Ordnung im Kemberger Spiel, die Zweikämpfe wurde gar nicht mehr angenommen und die Fehlabspiele häuften sich. Der Gastgeber spürte, das jetzt was ging und die folgende Viertelstunde gehörte dem Gastgeber. Nur eine Minute nach der Führung ergab sich die erste Riesenmöglichkeit für den Gastgeber, zum Glück für Kemberg konnte Torhüter Heede aus drei Metern nicht bezwungen werden. Wenig später wieder ein Abspielfehler beim Spielaufbau, der Gastgeber, plötzlich in Überzahl, vermag es nicht, diesen Angriff richtig aus zu spielen. Nachdem der Gastgeber in der 60. Minute eine weitere Möglichkeit liegen ließ, vermag es endlich auch Kemberg mal wieder, einen Angriff zu starten, Smetak passt zu Geißler, aber der verzieht. Die letzten 20 Minuten hatten es in sich. Merseburg war gewillt, nicht zu verlieren und Kemberg besann sich auch wieder auf die für ein Fußballspiel notwendigen Tugenden. In der 77. Minute die wohl größte Chance für den Gastgeber. Nach einem Fehlpass wird ein Eckball heraus geholt, dieser kann nur kurz abgewehrt werden und die anschließende Flanke erreicht einen Spieler am Elfmeterpunkt. Dessen Schuss kann abgewehrt werden, jedoch wird aus 18 Metern zentral abgezogen. Diesen Hammer kann Torhüter Heede gerade noch mit den Fingerspitzen gegen die Latte lenken. Danach hatten die Gastgeber ihr Pulver verschossen und Kemberg hatte in den letzten 10 Minuten gegen eine mittlerweile entblößte Gastgeberabwehr mehrere Möglichkeiten nach Kontern. So wurden zwischen der 86. und 88. Minute gleich drei solcher leichtfertig vergeben, bis es in der 89. Minute doch noch klappte. Liebmann, erstmals wieder seit dem 19.09. einsetzbar, läuft Richtung Tor, sieht den besser postierten Geißler, der schließlich aus 16 Metern kein Problem hat, das 0:2 und somit die Entscheidung zu schaffen, übrigens auch für ihn seit dem 19.09. sein erstes Tor. Somit konnte dieses Mal resümiert werden, dass Kemberg mehr Chancen zu gelassen hat, den leichten Abwärtstrend trotzdem stoppen konnte.

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