Kemberg muss versuchen die Gesetzmäßigkeiten des Fußball zu erkennen und darauf aus sein, die Fehler zu minimieren.

Kemberg konnte bis auf Dominik Weigel auf die bestmögliche Besetzung zurück greifen, auch Matthias Liebmann war dieses Mal dabei. Die erste Viertelstunde verlief relativ Ereignisarm, eine Ecke für Kemberg und ein harmloser Schuss von Völpke bildeten schon die Höhepunkte. In der 13. Minute ein Rückschlag für Kemberg, ohne jegliche gegnerische Beeinflussung vertritt sich Phil Hoffmann und muss den Platz verlassen, für ihn kommt nach fünfmonatiger Verletzungspause Matthias Smetak, der insgesamt seine Sache gut machte. Dadurch musste aber die Taktik verändert werden, Michal Fiala rückte auf den rechten Verteidigerposten, Marvin Richter nach links und Smetak nahm seine Position im linken Mittelfeld ein. Diese Umstellung war aber kein Nachteil, im Gegenteil, Kemberg konnte danach sogar das Spiel bestimmen und gerade Smetak sorgte für Überraschungsmomente. In der 20. Minute passt er zu Nico Geißler, der zu Michal Salak spielt, dessen Schuss abgeblockt wird. Völpke kann in dieser Phase nur reagieren, ein Schuss aus 25 Metern ist ein ungefährliches Lebenszeichen. Zwischen der 33 und 36 Minute zeigt sich das gegenwärtige Dilemma des Kemberger Fußballs, erst kann Geißler einen Ball erkämpfen, sein Pass springt Salak in aussichtsreicher Position vom Fuß, eine Minute später die bis dahin größte Chance, Smetak spielt den genauen Pass auf Salak, der aus 5 Metern mit einem Heber versucht, zum Erfolg zu kommen, leider vergeblich. Dann agiert abermals Salak viel zu zögerlich im Strafraum und die Ablage schießt Andre' Müller weit über den Kasten. Bis zur Pause blieb Kemberg feldüberlegen, allein Zählbares sprang dabei nicht heraus, so dass es mit dem torlosen Unentschieden in die Kabinen ging.

Sicherlich war Kemberg darauf aus, auch in der 2. Hälfte das Spiel zu bestimmen, aber wieder einmal sorgte Kemberg selber dafür, dass dieses Vorhaben nur theoretisch Bestand hatte. Kemberg hatte Anstoß und der Ball war auch 20 Sekunden in Kemberger Reihen, ein Rückpass wurde Richtung Petr Elias gespielt, der wiederum Martin Olejnik anspielen wollte. Dieser Versuch blieb genau in diesem Stadium stecken, denn Elias trifft den Ball nicht richtig und so kann Völpkes Rene' Hasse dieses verunglückte Abspiel problemlos erlaufen und im Eins gegen Eins Christoph Heede bezwingen. Diese Situation schien Kemberg regelrecht zu lähmen, von da an gelang bis zur Schlussphase kaum noch etwas Konstruktives. Die Ballverluste häuften sich und in der 56. Minute erhielt Völpkes Nr. 7, Markus Vogel, den Ball kurz hinter der Mittellinie. Dieser kann ungehindert dribbeln und in den Kemberger Strafraum eindringen, wo er auch nicht angegriffen wird. Diese Chance erkennt er und nach einem weiteren Schwenk trifft er zum 2:0. Auch danach war kein Aufbäumen auf Kemberger Seite zu erkennen, Pässe landeten im Nirgendwo, Zweikämpfe wurden verloren und wenn dann doch mal eine Chance entstand, zum Abschluss zu kommen, ist diese mehr als leichtfertig vertändelt worden. Völpke tat nach diesem zweiten Treffer nicht mehr als nötig und Kemberg machte es dem Gastgeber auch leicht. Der Gastgeber hatte im weiteren Spielverlauf auch keine weiteren Chancen und Kemberg musste in der 81. Minute noch den Platzverweis von Andre' Müller hin nehmen, der seinen Gegenspieler gelb würdig foulte, dafür aber völlig überzogen die Rote Karte erhielt (Nr. 7 von Völpke- du hast ein starkes Spiel gezeigt und auch ein Klassetor geschossen, diese Reaktion nach dem Platzverweis war einfach nur unnötig). In Unterzahl hatte Kemberg dann doch noch zwei Chancen, Obrtlik schoss knapp daneben und der eingewechselte Lukas Hillebrand verzieht eine Minute vor dem Ende. Nun weiß Kemberg, wie es in der Verbandsliga zu geht und hat in den nächsten zwei Spielen gegen Haldensleben und Preußen Magdeburg die Gelegenheit, sich besser zu präsentieren. Trainer Jiri Andrusak zeigte nach dem Spiel, wie „angefressen“ er war. Er rief seine Spieler zusammen, um dann nur zu sagen „Am Dienstag, 18:45 Uhr ist Treffpunkt im Versammlungsraum!“ Die Interpretation dieser Ansage bleibt jedem selber überlassen.

Aufstellung: Christoph Heede, Michal Obrtlik, Matthias Liebmann, Michal Salak (67. Sebastian Arlt), Nico Geißler (84. Lukas Hillebrandt), Andre' Müller (81. Rote Karte), Michal Fiala, Marvin Richter, Martin Olejnik, Phil Hoffmann (16. Matthias Smetak), Petr Elias

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