Man kann davon ausgehen, dass auch die Gäste aus Ammendorf der Kemberger Sicht zustimmen, dass nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen hat, eher die Glücklichere. Dies wird die Ammendorfer verständlicherweise absolut nicht stören.

Foto: Jana Bandermann
Andre Müller scheitert mit seinem Kopfball in der 1. Halbzeit
 

Insgesamt war es ein eher durchschnittliches Spiel, in dem man beiden Mannschaften ansah, dass sie keinesfalls verlieren wollten. So wurde von Beginn versucht, ohne jedes Risiko zu spielen und so versandeten die ersten verheißungsvollen Angriffe ergebnislos, weil die letzten Abspiele nicht an kamen. In der 6. Minute dann die erste nennenswerte Situation, als Nico Geißler flanken konnte, aber Lukas Hillebrand nicht richtig zum Kopfball kam. In der 13. Minute die alte Kemberger Krankheit, leichtfertiger Ballverlust in der eigenen Hälfte und dann ging es schnell, Flanke zu Enrico Kricke und der zieht sofort ab, trifft aber nur das Außennetz. Auch die nächste gefährliche Situation wurde durch einen Ballverlust eingeleitet, Christoph Heede kann die Flanke aber weg fausten. Nach 20 Minuten bekam Kemberg das Spiel etwas unter Kontrolle, jetzt wurden die Aktionen zielstrebiger und schon wurde es gefährlich. Michal Salak kann den Ball behaupten, legt ab Richtung Andre' Müller, bevor er jedoch an den Ball kommen kann, wird dieser weg geschlagen. Als in der 24. Minute ein Schuss noch abgeblockt werden kann, gibt es eine Minute später Eckball für Kemberg, der von Nico Geißler getreten wird. Dieser segelt zu Müller und dessen Kopfball kann von der Linie geschlagen werden. Die Gäste blieben abwartend und hatten jetzt in der Defensive ihre besten Aktionen. Ammendorfer Angriffe blieben Mangelware, es gab noch einen in der ersten Hälfte, der abschließende Schuss stellte keine Gefahr dar. Kemberg dagegen hatte durchaus noch Möglichkeiten, mit einer Führung in die Kabine zu gehen, ein Freistoß von Michal Obrtlik wird nur bis Geißler gefaustet, dessen Schuss landet aber genau in den Armen von Torhüter Norbert Guth. Wenig später fehlte ein wiederholtes Mal die Präzision beim abschließenden Pass und in der 45. Minute hatte Obrtlik noch eine Schusschance.


Nach der Pause das gleiche Bild, Kemberg bemühte sich und war auch aktionsreicher, die Gefährlichkeit ließ aber noch zu wünschen über. In der 52. Minute schließlich wieder einmal ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, Ammendorf schaltete schnell, ein Pass nach links und die anschließende Flanke kann Kricke mit dem Kopf verwerten. Gleich im Anschluss gab es Ecke für Kemberg, Geißler flankte und Michal Fiala rechts neben das Tor. Nach einer Stunde köpfte Fiala Richtung eigenen Strafraum, dieser verunglückte Kopfball kann erlaufen werden und die Flanke findet einen dankbaren Abnehmer, jedoch kann Heede aus 6 Metern halten, den Abpraller klärt Mathias Smetak zur Ecke. Dies schien Kemberg wach zu rütteln und in der 62. Minute war es soweit, Hillebrand verlängert zu Geißler, der passt nach links raus zu Sebastian Arlt und er flankt an den Fünfmeterraum, wo Salak hoch steigt und zum Ausgleich ein köpft.

 

Foto: Jana Bandermann
Michal Salak gleicht mit diesem Kopfball aus

Dieses Erfolgserlebnis beflügelte die Kemberger und nur 3 Minuten später schoss Fiala aus 25 Metern, der Schuss senkte sich gefährlich, geht aber neben das Tor. Weitere drei Minuten später schoss Salak aus 25 Meter einen Freistoß direkt, dieser geht knapp links vorbei. Dann eine Riesenmöglichkeit für Kemberg, Obrtlik passt präzise auf Geißler, der läuft zur Grundlinie und passt zurück auf Salak, der nur noch mit der Hacke an den Ball kommt und der bekommt nicht die notwendige Schärfe und kann problemlos vor Überschreiten der Linie aus der Gefahrenzone bugsiert werden. Gleich danach die nächste Möglichkeit, dieses Mal schafft es Petr Elias nicht, aus 5 Metern zu treffen. Dann waren auch die Gäste mal wieder dran, ein Schuss von Kricke geht knapp neben das Tor und eine Viertelstunde vor Schluss schienen bei beiden Mannschaften die Kräfte zu schwinden. So kam es wieder zu mehr Fehlabspielen und die Gäste konnten sich mehr und mehr befreien. Richtig gefährlich wurde es auch jetzt nicht, aber mehr Ballbesitz bei den Gästen sorgte dafür, dass Kemberg keine richtigen Chancen mehr hatte. Es schien sich auf ein Unentschieden ein zu pegeln, als in der 88. Minute nach einem dieser leichtfertigen Ballverluste Stefan Kominek auf links angespielt wird. Dieser kann unbedrängt dribbeln, schießt vom Strafraumeck und der Ball senkt sich über den verdutzten Heede in die Maschen. Danach hatte Kemberg keine Kraft mehr, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können, in der Nachspielzeit hatten die Gäste noch eine Riesenchance, jedoch hält Heede den Schuss aus 5 Metern. Somit blieb es bei diesem glücklichen Sieg für die Gäste, die nun, im Gegensatz zu Kemberg, etwas beruhigter in die Zukunft schauen können. Nun geht es am kommenden Freitag nach Sandersdorf, die bei Preußen Magdeburg gewonnen haben und somit der eindeutige Favorit sind. Die Erkenntnis, trotz massiver personeller Probleme mit gehalten zu haben, nützt den Kembergern absolut nichts. Erschreckend bleiben diese leichtfertigen Ballverluste, die nun mal in der Verbandsliga schneller bestraft werden, als in den Spielklassen weiter unten.

Foto: Jana Bandermann
Einer gegen 7, auch Marvin Richter scheitert am Abwehrbollwerk

Aufstellung: Christoph Heede, Sebastian Arlt, Michal Obrtlik, Mathias Smetak, Lukas Hillebrand (81. Andre' Müller-Rotta), Michal Salak, Nico Geißler, Andre' Müller, Michal Fiala, Marvin Richter, Petr Elias

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