Kemberg gewinnt gegen eine Traditionsmannschaft und als Zugabe gibt es auch noch den ersten Auswärtssieg 2011/2012.

Die erste Viertelstunde werden die Gastgeber mit Sicherheit nicht erklären können. Was da ablief, war für Kemberg letztendlich gewinnbringend und auch ein Zeichen, Schwächen ausnutzen zu können.

Trainer Jiri Andrusak vertraute wiederum auf die Dreierkette, schickte also die gleiche Elf auf das Spielfeld wie gegen Fortuna Magdeburg.. Das Spiel war gerade mal 2 Minuten alt, als Torhüter Tomas Zidlicky abschlägt, Andre' Müller mit dem Kopf zu Michal Salak verlängert und dieser zu Nico Geißler abspielt. Geißler dringt in den Strafraum ein und kann nur auf Kosten eines Fouls, dazu im Strafraum, gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelt der Gefoulte souverän. Nachdem in der 6. Minute Michal Salak eine Flanke von Geißler nicht verwerten kann, gibt es zwei Minuten später Eckball für Stendal, dieser kann abgefangen werden und in Folge eines Einwurfes kommt Michal Obrtlik an den Ball, flankt punktgenau in den Strafraum, findet Salak und der köpft zum 0:2 ein. Sechs Minuten später spielt Salak gegen eine weiterhin desolate Gästeabwehr Geißler auf Rechts an, dieser flankt nach innen und findet Obrtlik, dessen Schuss wird abgeblockt. Salak erkennt die Situation und trifft aus sechs Meter zum 0:3. Danach hatte Kemberg das Spiel scheinbar im Griff, Stendal versuchte zu kombinieren, jedoch waren die Abschlüsse zu ungefährlich. In der 22. Minute wurde das Spiel plötzlich wieder spannend, Ballverlust im Mittelfeld, sofortiges Umschalten und Eindringen in den Kemberger Strafraum. Der folgende Schwenk kann nicht verhindert werden und es kommt zum Foul. Da dieses im Strafraum geschieht, ist der Strafstoß die logische Konsequenz. Stendals Guido Spork trifft, wobei Tomas Zidlicki noch die Finger dran hat. Jetzt war es plötzlich ein anderes Spiel, der Gastgeber bekam die Überhand

und in der 26. Minute wurde über rechts angegriffen, die Flanke wurde direkt genommen, aber Zidlicky taucht ab und lenkt den Ball zur Ecke. Diese wird in den Strafraum geschlagen und Zidlicky kommt gerade so mit den Fingerspitzen ran. Diese Abwehr gerät zu kurz und gelangt zu einem Stendaler, der sofort abzieht. Glücklicherweise konnte Zidlicky diesen Schuss abwehren und die Gefahr gebannt werden. Auch danach hatte Kemberg mehr Spielanteile, aber Fehlabspiele im Vorwärtsgang machten den Gastgeber stark. Nachdem Kemberg noch Chancen durch Salak und Müller hatte, wurde in der 40. Minute zum wiederholtem Mal im Mittelfeld der Ball verloren. Der „geniale“ Pass wurde zum völlig freien Benedikt Nellessen gespielt, der Zidlicky umkurvte und zum Anschlusstreffer traf. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen und auch nach der Pause hatte Kemberg die erste Chance. Salak kann auf rechts bis zur Grundlinie laufen und flankt in den Strafraum, diese kommt durch bis zum langen Pfosten, wo Obrtlik steht, aber in Stendals Torhüter Nico Tomaschewski (er wird in der 2. Hälfte zum besten Mann der Gastgeber) seinen Meister findet.

Auf Grund der Schwierigkeiten in der ersten Hälfte stellte Trainer Andrusak von Dreier- auf Viererkette um, Petr Elias wurde nach hinten beordert. Letztlich hatte Trainer Andrusak genau diese Kemberger Schwäche erkannt und umgestellt. Somit konnten die Angiffe der Gastgeber maßgeblich unterbunden werden und Kemberg versuchte, mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Die taktische Umstellung sorgte dafür, dass Stendal optisch überlegen erschien, Kemberg aber kaum noch gefährliche Situationen zu ließ. Die jetzt vorhandenen Kontersituationen wurden aber von Kemberg leichtfertig vertändelt, Salak spielt auf Matthias Liebmann, der findet aus 14 Metern seinen Meister im Stendaler Torhüter. Dann wird wird mit „Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei“ versucht, ein Tor zu erzielen. In der letzten Viertelstunde war der Gastgeber verständlicherweise darauf aus, wenigstens noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Jetzt rückte Zidlicky in den Brennpunkt und zusammenfassend gesagt war er der Garant für den Erfolg. Einen Freistoß kann er sensationell über die Latte lenken und nach dem anschließenden Eckball kann er wiederum die Situation bereinigen. Kemberg sorgte selber dafür, dass die Partie spannend blieb, denn Andre Müller konnte einen Feistoß von Liebmann nicht verwerten, Olejnik köpfte einen Kopfball genau in die Arme des Torhüter und Salak gab nach einem Konter nur noch ein Schüsschen ab. Der Gastgeber hatte noch eine Chance, in der 88. Minute wurde der Kemberger Strafraum permanent belagert und letztendlich wurde ein Schuss aus 20 Metern abgegeben, der denkbar knapp am Pfosten vorbei strich. Wenig später erfolgte der Abpfiff des jederzeit souveränen Schiedsrichter Alexander Kroll und Kemberg verbucht den ersten Auswärtssieg in der Verbandsliga.

Kemberg sollte sich vor Augen halten, dass gegen eine Traditionsmannschaft gewonnen wurde, die vor nicht allzu langer Zeit in für Kemberg unerreichbaren Gefilden gespielt hat.

Bleibt noch die Mitteilung an dieser Stelle, dass am Donnerstag, 17.11.2011, 19:30 Uhr im Schützenhaus Kemberg eine Informationsveranstaltung statt findet, in der über den derzeitigen Stand im Kemberger Fußball berichtet werden soll.

 

Aufstellung: Tomas Zidlicky, Andre' Apitzsch (89. Benedikt Richter), Michal Obrtlik, Mathias Smetak (58. Sebastian Arlt), Matthias Liebmann, Michal Salak, Nico Geißler, Andre' Müller, Michal Fiala, Martin Olejnik, Petr Elias

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