Ein Sieg der Gastgeber, der aufgrund der besseren Spielanlage und mehr Chancen vollauf gerechtfertigt ist, jedoch gibt es aus Kemberger Sicht ein ABER!

Der Reihe nach. Die erste Viertelstunde war sehr lebhaft, beide Mannschaften investierten mehr in das Angriffsspiel als in die Arbeit nach hinten. Erstaunlicherweise hielt Kemberg in dieser Phase voll mit und hatte auch die erste nennenswerte Möglichkeit, Lukas Hillebrand trifft den Ball aus 10 Metern nicht richtig. Der Gegenangriff wird gefährlich, da Martin Cerny nicht an den Ball gelangt, die folgende Flanke streicht ergebnislos durch den Kemberger Strafraum. In der 5. Minute Bernburg in der Vorwärtsbewegung, es kommt zum Ballverlust und der anschließende weite Pass rutscht einem Bernburger Abwehrspieler unter der Sohle durch, so dass Matthias Liebmann urplötzlich mutterseelenallein auf halblinks steht. Er läuft noch drei Schritte und lässt dem ansonsten sicheren und souveränen Torhüter der Bernburger, Patrick Baldauf, mit einem halbhohen Schuss keine Chance und trifft zur durchaus verdienten Führung. Dies wollte der Gastgeber natürlich nicht hinnehmen und verstärkt die Angriffsbemühungen. Nachdem ein Schuss vom Strafraumeck noch sichere Beute von Christoph Heede wird, wird ein Freistoß in der 16. Minute von Cerny direkt in die Arme von Torhüter Baldauf gespielt. Der schlägt sofort weit ab und Mathias Smetak gelingt es nicht, den aufspringenden Ball zu treffen, so dass er das Laufduell mit Martin Weile verliert und der lässt Christoph Heede aus 10 Metern keine Chance. Danach ist eine Viertelstunde chancenmäßig absolute Ruhe zu verzeichnen. Dies änderte sich in der Viertelstunde vor der Pause wieder schlagartig, denn jetzt war vor allem Bernburg bestrebt, den nächsten Treffer zu erzielen. Ein Freistoß geht ganz knapp neben den Kasten und in der 32. Minute rutscht Petr Elias aus und ein Bernburger Spieler zieht zielstrebig Richtung Kemberger Kasten, verzieht aber vollständig. Kemberg kann zwischenzeitlich auch einen Angriff vortragen, jedoch ist der letzte Pass zu ungenau. In der 35. Minute Freistoß für Bernburg. Trotz klarer Absprache hinsichtlich der Zuordnungen lässt André Müller seinen Gegenspieler Matthias Härtl ziehen, Heede vertraut sichtlich seiner Abwehr, die aber dieses Vertrauen nicht zurückgibt und als er die Gefahr erkenn,t ist es zu spät, der Kopfball von Härtl schlägt zum 2:1 ein. Nach dieser Führung steckte Bernburg etwas zurück und Kemberg hatte bis zur Pause noch einige Aktionen, ein Schuss von Cerny und ein Kopfball von Hillebrand waren dann doch zu ungefährlich. Eine gefährliche Situation gab es noch, in der 38. Minute passt Benedikt Richter in den Strafraum, Hillebrands Schuss wird abgeblockt und es kommt zu einer unübersichtlichen Situation im Bernburger Strafraum, der Ball springt im Bernburger Strafraum regelrecht hin und her, jedoch kommt kein richtiger Abschluss zu Stande.

Nach der Pause sind die Gastgeber bedeutend zielstrebiger und in der 49. Minute muss Heede schon sein Können abrufen, um einen Schuss zur Ecke ab zu wehren. In der 52. Minute zappelt der Ball im Kemberger Netz, das Tor gilt nicht, weil Heede im Fünfmeterraum attackiert wurde. Auch danach muss Heede noch einmal hellwach sein, um einen größeren Rückstand zu verhindern. Nach genau einer Stunde wird durch Lukas Hartman der Ball an der Mittellinie erkämpft, gegen die aufgerückte Bernburger Mannschaft kommt es zur Zwei-gegen-Zwei-Situation und als Hartman auf den mitgelaufenen Hillebrand ablegen will, wird er in die Hacken getreten, so dass der Pass nicht ankommt. Zum Erstaunen Aller bleibt der fällige Pfiff von Schiedsrichter Martin Beutel aus, eindeutig eine Fehlentscheidung. Diese Kemberger Angriffsaktion blieb lange Zeit die einzige, Bernburg bemühte sich weiter um eine Resultatserhöhung, aber ein Schuss geht daneben, vor einem Schuss kann gerade noch der Ball weg gespitzelt werden oder Heede hält. In der 71. Minute eine sehr spektakuläre Aktion, nach einem gehaltenen Ball steht Weile mit dem Rücken zum Tor und setzt zu einem Fallrückzieher an, den Heede zum Glück parieren kann. In der 74. Minute bekommt Kemberg einen Einwurf zugesprochen, dieser gelangt im Strafraum zu Tomas Hurab, der wird von hinten in die Beine getreten, fällt aber nicht und spitzelt den Ball trotz Stolpern zum überraschenden Ausgleich in die Maschen. Nur eine Minute später gibt es Eckball für Bernburg. Der Ball springt wie eine Billardkugel im Fünfmeterraum herum, Heede kann zuerst den Ball noch vor Überschreiten der Linie halten, dieser gelangt wieder zu einem Bernburger, der aus Nahdistanz nicht verwandeln kann, weil Liebmann den Ball von der Linie schlagen kann. Nun kommt dieses totale Pech dazu, denn eigentlich trifft Liebmann den Ball auch voll, jedoch trifft er mit diesem Befreiungsschlag nur den nicht bewusst zum Ball gehenden Michael Schmidt, von dessen Kopf der Ball dann über die Linie trudelt. Danach versuchte Kemberg, dem Spiel eine erneute Wende zu geben, die Bernburger Abwehr ließ jedoch nicht mehr allzu viel zu. In der 81. Minute eine knifflige Situation im Bernburger Strafraum, Smetak kommt zu Fall und es gab schon gleichgelagerte Situationen, in denen ein Strafstoß verhängt wurde. Gegen eine nun offene Kemberger Deckung hätte Bernburg den Sack endgültig zubinden können, so stand ein Bernburger Spieler nach dem einzigen richtigen Fehler von Heede völlig frei, sein Schuss aus 3 Metern rasiert die Lattenoberkante. Wenig später pfiff der etwas einseitig agierende Schiedsrichter Beutel die Partie ab und der jederzeit gerechtfertigte Heimsieg stand fest. Um noch einmal auf dieses ABER zu Beginn zurück zu kommen, natürlich hatte Bernburg mehr Spielanteile und Chancen, aber dieser dritte Treffer war dann eben sehr glücklich und Kemberg hätte diesen einen Punkt auch gern mit genommen. Somit war der erstmalige Einsatz von Stefan Kohnert (Trainer Falko Rupprecht war privat verhindert) nicht von Erfolg gekrönt. An Einsatz- und Laufbereitschaft sowie Willen war auf Kemberger Seite nichts zu deuteln, jedoch muss schon anerkannt werden, dass es in der Verbandsliga eine Zweiklassengesellschaft gibt. Auch in diesem Spiel war Michal Fiala der beste Kemberger, der nicht einen Fehler machte und auch im Vorwärtsgang Impulse setzte.


Aufstellung: Christoph Heede, Mathias Smetak, Lukas Hillebrand (82. Stefan Müller), Matthias Liebmann, Lukas Hartman (78. Andrzej Steiner), André Müller, Michal Fiala, Benedikt Richter (82. Tomas Zidlicky), Petr Elias, Tomas Hurab, Martin Cerny

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.