Eine desolate Abwehrleistung und Konzeptlosigkeit im Angriffsspiel waren ausschlaggebende Gründe für diese Niederlage.

Dabei konnte Kemberg mit voller Kapelle antreten. Die ersten Minuten agierten beide Mannschaften eher abwartend und zwischen den Strafräumen. Ein Schüsschen von Michal Fiala war das erste Offensivzeichen von Kemberg. In der 4. Minute passierte erstmals das, was fast 50 Minuten später zum Führungstreffer führt. Andre´ Müller hat an der Eckfahne den Ball unter Kontrolle und dribbelt. Ein Gegenspieler ist in der Zwischenzeit ran und als sich Müller entschließt, den Ball weg zu schlagen, kann abgeblockt werden und der Abpraller gelangt zu einem weiteren Sangerhäuser Spieler. Der spielt quer zu einem völlig frei stehenden Mitspieler, der direkt abzieht und den Kasten knapp verfehlt. Danach bekam Kemberg das Spiel zunehmend in Griff, aber im Spielaufbau fehlte die nötige Präzision. So wurde ein Angriff nach dem anderen durch einfachste Fehlabspiele unterbrochen und da auch die Gastgeber nicht allzu viel zu Stande brachten, entwickelte sich ein unattraktives Spiel. So gab es fast ausschließlich nach Standardsituationen Möglichkeiten. In der 14. Minute schlägt Matthias Liebmann eine Ecke in den Strafraum, Lukas Hartman verlängert mit dem Kopf und der folgende Fallrückzieher von Tomas Hurab trifft nur den eigenen Mitspieler. Fünf Minuten später Freistoß für Kemberg, Fiala sieht, dass sich Hurab frei läuft, spielt ihn flach an und plötzlich ist Hurab völlig allein vor dem Sangerhäuser Torhüter, der den Schuss hält. So geht es weiter, katastrophaler Spielaufbau auf beiden Seiten und ansatzweise Möglichkeiten lediglich nach Standards. Bis zur Pause hat Kemberg zwei Kopfballchancen nach einem Freistoß und Eckball durch Petr Elias und Michal Fiala und Sangerhausen nach zwei Eckbällen und einem Einwurf. Dies brachte alles nichts ein und so ging es mit dem langweiligen 0:0 in die Kabinen.

Wer dachte, dass sich in der zweiten Hälfte etwas ändern würde, wurde maßlos enttäuscht. Auf Kemberger Seite wurden die Angriffsbemühungen immer ungenauer und in der 52. Minute hat abermals Andre´ Müller den Ball an der eigenen Eckfahne vollständig unter Kontrolle. Wieder dribbelt er und lässt einen Gegenspieler heran kommen. Wieder will er den Ball viel zu spät weg schlagen, der Ball wird abgeblockt und gelangt zu einem Sangerhäuser Spieler, der mit Ball am Fuß in den Strafraum eindringt und nur auf Kosten eines Strafstoßes von Elias gestoppt werden kann. Daniel Trautmann lässt sich diese Chance nicht entgehen und trifft zur Führung, wenn auch erst im zweiten Versuch, weil der Strafstoß wiederholt werden muss, ein Mitspieler des Schützen lief vor der Ausführung in den Strafraum. Danach war Kemberg erst einmal völlig von der Rolle, gab es in der ersten Hälfte wenigstens noch Möglichkeiten nach Standards, konnten solche jetzt gar nicht mehr entstehen, weil Kemberg das Fußballspielen praktisch einstellte und dem keineswegs überzeugenden Gastgeber die Initiative völlig überließ. Bezeichnend die 65. Minute, Sangerhausen im Angriff und der Ball kann sich seelenruhig zugespielt werden. Kemberger Spieler stellen den Begleitschutz für den jeweils ballführenden Sangerhäuser Spieler und nach einer Flanke in den Strafraum kann der Ball unbedrängt in den Fünfmeterraum gespielt werden, wo Pascal Ibold völlig unbedrängt gegen lethargische Kemberger zum 2:0 trifft. Auch das 3:0 in der 71. Minute kann nur mit Kopfschütteln quittiert werden, Einwurf für Sangerhausen in der Kemberger Hälfte, unbedrängtes Annehmen, Drehung und Flanke in den Strafraum. Diese schien völlig harmlos, da sie in Richtung von Torhüter Tomas Zidlicky segelte. Dieser befand sich aus unerklärlichen Gründen plötzlich auf allen Vieren und versuchte so, noch an den Ball heran zu kommen. Dies gelangte nicht und dann war plötzlich Martin Müller völlig frei (dieses Mal gab es noch nicht einmal Begleitschutz) und traf zum 3:0. In der 78. Minute hatte Kemberg dann doch noch eine Chance. Es gab den einzigen Eckball in der zweiten Hälfte, Martin Cerny schlägt diesen herein und Hurab (eindeutig bester Kemberger) schießt. Der Torhüter war schon geschlagen, aber ein Abwehrspieler kann auf der Linie stehend retten. Beide Mannschaften brachten in den verbleibenden Minuten nichts mehr zu Stande und so konnten die Gastgeber einen leichten Sieg erringen. Was mit dem Großteil der Kemberger Spieler an diesem Tag los war, sollten sich die Spieler selber hinterfragen und es bleibt nur die Hoffnung, dass nicht noch einmal solch eine desolate Leistung angeboten wird.


Aufstellung: Tomas Zidlicky, Stefan Müller (80. Andrzej Steiner), Mathias Smetak, Lukas Hillebrand (46. Martin Cerny), Matthias Liebmann, Lukas Hartman, Andre´ Müller, Michal Fiala, Benedikt Richter (84. Michael Aurast), Petr Elias, Tomas Hurab

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.