Es gibt nur eine Erklärung: Kemberg fährt zu Auswärtsspielen mit einer anderen Mannschaft!

Jetzt können die Sandersdorfer mit Weinen aufhören, denn sie können wieder aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen, vorausgesetzt, dass tatsächlich zwei Mannschaften der Verbandsliga Sachsen-Anhalt in die Oberliga aufsteigen dürfen. Außerdem ist mittlerweile auch kein Grund mehr da, von Wettbewerbsverzerrung zu sprechen.dsc_4235.jpg

Man kann davon ausgehen, dass die Magdeburger auf Grund der voran gegangenen Auftritte der Kemberger zu Hause gewarnt gewesen sein dürften. Trotzdem gelang es ihnen einfach nicht, die Mittel zu finden und an zu wenden, um das Kemberger Abwehrbollwerk zu knacken. Ihnen musste klar gewesen sein, dass Kemberg nicht das Spiel bestimmen wird. Aber nicht eine einzige richtige Chance aus dem Spiel heraus spricht Bände über dieses Spiel. Magdeburg begann abwartend und auf Fehler der Kemberger hoffend. Doch an diesem Tag hofften sie vergebens, abwehrtechnisch lieferten die Kemberger ein Bravourstück ab. Das dann Angriffe nur sporadisch vorgetragen wurden, liegt nun mal in der Natur der Dinge. Die erste erwähnenswerte Offensivaktion hatten dann sogar die Kemberger, einen Eckball von Martin Cerny wehrt Magdeburgs Torhüter zu kurz ab, der Nachschuss bleibt aber hängen. Jetzt waren die Magdeburger am Zuge, ein Schuss aus kurzer Entfernung war zu harmlos und eine Flanke segelt gleich an zwei Spielern vorbei. Nach einer Viertelstunde wird es richtig gefährlich, ein Kopfball in der eigenen Hälfte von Stefan Müller rutscht nach hinten ab, sofortiger Flankenlauf und eine Flanke folgten. Die Flanke trifft Petr Elias und der Abpraller geht gegen das Außennetz, Christoph Heede war schon auf dem Weg in die lange Ecke und hätte keine Chance gehabt. Wenig später schnappt die Abseitsfalle nicht zu, ein Magdeburger Spieler läuft Richtung Tor, wird aber von Torhüter Heede zur Seitenlinie abgedrängt, der weit aus dem Strafraum heraus läuft und schließlich in bester Abwehrarbeit eine Flanke verhindern kann. In der 19. Minute wird ein Steilpass gespielt, Heede kommt eindeutig zuerst an den Ball, der Magdeburger Angreifer zieht nicht zurück und verletzt Heede dermaßen, dass er ausgewechselt werden musste. So stand ab der 25. Minute Tomas Zidlicky im Tor. Diese Auswechslung schien die Gäste mehr zu beeindrucken, denn die folgenden Minuten bis zur Pause spielte sich alles nur noch zwischen den Strafräumen ab. Nur Kemberg gab in der 42. Minute noch ein Lebenszeichen ab, ein Freistoß erreichte Tomas Hurab im Strafraum, er drehte sich um seinen Gegenspieler und konnte flanken, allerdings zu ungenau, so dass diese Flanke abgefangen werden konnte. dsc_4245.jpg

Wer nun dachte, dass die Gäste die richtigen Lehren aus der ersten Halbzeit gezogen haben, musste sich eines Besseren belehren lassen. Auch jetzt kamen viel zu wenige Ideen, um das weiterhin bestehende Bollwerk zu knacken. Ein Freistoß stellt kein Problem für Zidlicky dar, nachdem der Ball ständig vor dem Kemberger Strafraum hin und her gespielt wird, soll ein Heber für Gefahr sorgen, aber kein Magdeburger geht auf die Idee ein. Dann läuft die 54. Minute. Wie immer sind die Magdeburger im Angriff, den Michal Fiala auf seiner rechten Seite noch weit in der eigenen Hälfte unterbinden kann. Er startet sofort ein Solo und nachdem er drei Gegenspieler ausgenommen hatte, sieht er den startenden Hurab, den er mit dem „tödlichen“ Pass bedient. Dieser ist völlig frei gespielt und läuft allein aufs Tor zu. Er macht genau das Richtige, schaut hoch und passt quer in Richtung der mit gelaufenen Benedikt Richter und Martin Cerny. Richter lässt durch und Cerny bedankt sich mit einem Schuss unter die Latte. Selbstverständlich war der Spielverlauf damit auf den Kopf gestellt, aber so etwas passierte ja bekanntlich auch schon eine Woche zuvor. Danach wurde das Anrennen der Magdeburger noch kopfloser, immer wieder verhinderte ein Bein oder anderes Körperteil eines Kemberger Spielers auch nur ansatzweise eine Chance und selbst die Abpraller gelangten dieses Mal nicht zu Gegenspielern. Aus dem Spiel heraus gelang den Magdeburgern gar nichts mehr, allein nach Standards kam noch ein Hauch von Gefährlichkeit auf. Als dann auch in der Nachspielzeit ein Freistoß und eine Ecke nichts einbrachten, pfiff der etwas einseitig agierende Alrik Luther das Spiel ab und Kemberg hat wieder einen „Großen“ geärgert. Erwähnung muss dieses Mal Petr Elias finden, der an diesem Tag an allen Brennpunkten zu finden war und im Verbund mit seinen Abwehrkollegen „hauptverantwortlich“ für diesen Sieg war. dsc_4327.jpgAuch dieses Mal war es kein Spiel für Genießer, aber Kemberg machte einfach das, was zu erwarten war: Hinten konsequent sein und nach vorn den einen oder anderen Nadelstich setzen. Warum die Gäste keine Mittel fanden, ihre zweifellos bessere Spielkultur richtig an zu wenden, soll nicht von Kemberger Seite analysiert werden. Mit diesem Sieg holte Kemberg tatsächlich mehr Punkte als in der Hinrunde. Hand aufs Herz, wer hätte das wirklich für realistisch gehalten?

Aufstellung: Christoph Heede (25. Tomas Zidlicky), Stefan Müller, Mathias Smetak, Lukas Hartman, Andre´ Müller, Michal Fiala, Benedikt Richter (70. Andrzej Steiner), Marc Seeger (74. Lucas Hillebrand), Petr Elias, Tomas Hurab, Martin Cerny

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