Kembergs neu zusammengestellte Landesligamannschaft zwang den ambitionierten Verbandsligisten aus Sangerhausen, über die volle Distanz zu gehen. Mit 4:6 n.E. (nach regulärer Spielzeit und Verlängerung stand es 2:2) überstand man die 1. Runde, wie schon in den letzten Jahren, zwar nicht, verkaufte sich aber ordentlich.

Rot-Weiß war von Beginn an bemüht, die taktische Marschroute umzusetzen und dem Gegner keine Räume zu lassen. In der Anfangsphase machte die Heimmannschaft deutlich, dass man sich keineswegs verstecken wollte. Nach guter Vorarbeit auf der rechten Seite kam Henry Reiß, in der 19. Minute, im Strafraum an den Ball, wurde nicht entscheidend gestört und traf zur Führung für die Gastgeber. Nur 3 Minuten später gelang den Gästen jedoch der Ausgleich. André Meyer schaltete nach einem Freistoß am schnellsten und konnte im Nachschuss einnetzen. Taktisch gaben sich beide Teams fast keine Blöße. Kemberg musste zwar einige Flanken von Sangerhausens Steven Ebert zulassen, diese landeten jedoch meist auf den Köpfen der beiden Innenverteidiger Marc Seeger und Benedikt Richter. Kurz vor der Pause hatte Maximilian Zwetzschke die Chance, seine Mannschaft erneut in Führung zu bringen, zögerte jedoch etwas zu lange.

Nach dem Seitenwechsel verschliefen die Platzherren die erste Aktion und so konnte erneut Meyer jubeln (47.). Sangerhausen traf in der 2. Halbzeit aus der Distanz zwar noch die Querlatte, größere Chancen waren jedoch, wie schon im 1. Durchgang, Mangelware. Auch die Kemberger vertändelten ihre Kontermöglichkeiten zu oft leichtfertig und konnten, bis zur 82. Minute keine Akzente setzen. Dann nämlich kam die Anweisung, die Defensivformation aufzulösen und zu versuchen, den Gegner in die Verlängerung zu zwingen. Mehrere Eckbälle waren die Folge. In der 89. Minute nahm Pascal Bischoff einen zuvor abgewehrten Eckball an und startete energisch in den Strafraum, wo er von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Michal Fiala zum 2:2. – VERLÄNGERUNG!

Die 30 Minuten Extra-Zeit waren, bei den tropischen Temperaturen, arm an fußballerischen Glanzlichtern. Kleinere Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten prägten nun die Szenerie und Tore sollten nicht mehr fallen. Einzig Schiedsrichter Alrik Luther machte mit seinem „Striptease-Befehl“ an Michal Fiala auf sich aufmerksam.

Im Elfmeterschießen sollte dann Kemberg kein Glück haben. Die 4 Schützen des VfB, die antreten mussten, verwandelten souverän. Für die Gastgeber trafen Fiala und Bischoff, Richter und Steiner scheiterten vom Punkt.

 

Trotz der, letztendlich ärgerlichen, Niederlage konnte die Mannschaft um Kapitän Christoph Heede den Platz mit erhobenen Köpfen verlassen. Man verkaufte sich durchaus achtbar gegen den höherklassigen Gegner, dem man für die kommende Saison alles Gute wünscht.

Nach den diversen Horrorgeschichten im Kemberger Umfeld und der, oftmals unsachlichen, Kritik der letzten Monate wird die Mannschaft und das Betreuerteam Spiel für Spiel versuchen zu einer Annäherung beizutragen und durch ordentliche Leistungen die entstandenen Gräben zuzuschütten.

 

Aufstellung: C. Heede, P. Bischoff, M. Zwetzschke (75. S. Müller), A. Apitzsch, M. Liebmann, M. Hillebrand (46. A. Steiner), M. Fiala, H. Reiß (105. B. Schenk), M. Seeger, L. Hillebrand, B. Richter

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