Eine engagierte Kemberger Mannschaft muss die Klasse des Elsteraner Ensembles anerkennen.

 

Die Unterschiede vor dem Derby waren gravierend. Mit umgekehrten Vorzeichen war man vor 2 Jahren aufeinander getroffen. Mittlerweile ist die gut zusammengestellte Eintracht-Elf ein Kandidat für das vordere Drittel der Landesliga, Rot-Weiß Kemberg hält die rote Laterne. Mit Marc Seeger, Matthias Liebmann, Lukas Hillebrand, Hannes Peeck, Andrzej Steiner, Bastian Schenk und Michael Miertzschke fehlten den Gästen 7 Spieler, die entweder als Stammkräfte oder als wichtige Alternativen nicht zu ersetzen sein würden. Hinzu kam der frühe verletzungsbedingte Ausfall von Routinier Henry Reiß. All diese Faktoren könnten durchaus zu einer Art Resignation führen, doch sie taten es nicht. Die Rot-Weißen vermittelten bis zu dem Doppelschlag zum 3:0 (74.) und 4:0 (76.) durchaus den Eindruck, an die eigene Chance zu glauben und versteckten sich keineswegs. Zwar hatte die Eintracht auch bis zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich mehr Chancen und ein klares Übergewicht an Spielanteilen, doch die Hoffnung auf ein Anschlusstor und eine eventuelle Überraschung bestand bis zu jener 74. Minute. Schon dies ist ein Kompliment an die größtenteils unerfahrene und, in dieser Formation, nicht eingespielte junge Mannschaft. Die Treffer zur 2:0-Halbzeitführung der Gastgeber resultierten aus kleinen Nachlässigkeiten in der Defensive und der individuellen Klasse von Spielern, wie dem ehemaligen Landesliga-Torschützenkönig Fabian Schlüter. Bei den Zwischenständen von 1:0 und 2:0, vor allem nach der Pause, hatten die Kemberger die Möglichkeiten, die Partie wieder spannender zu machen. Besonders bei Standardsituationen, bedingt durch leichte Größenvorteile, kam Gefahr im Elsteraner Strafraum auf, doch die nötige Konsequenz fehlte. Elster hingegen konnte mit dieser Konsequenz aufwarten. Zwar vereitelte Kapitän Christoph Heede einige Gelegenheiten äußerst sehenswert, doch die mit dem erwähnten Doppelschlag war dann das Schicksal der Gäste besiegelt. Bei der Zielstrebigkeit in Richtung Tor waren die Platzherren stark, auch wenn sie spielerisch nicht das Niveau von Braunsbedra oder Merseburg 99 erreichten. So konnte in dem ungleichen und fair geführten Derby ein weiterer ehemaliger Torschützenkönig der Landesliga den Schlusspunkt setzen. Marcus Finke traf zum 5:0. Der Fakt, dass dieser Spieler erst spät eingewechselt wurde, unterstreicht, welche Qualität im Kader der Heimmannschaft steckt. Auf dieser Höhe liegt die Messlatte für Rot-Weiß Kemberg derzeit nicht.

Aufstellung: C. Heede, M. Zwetzschke, P. Disselhoff, B. Richter, A. Apitzsch, S. Müller, M. Fiala, M. Hillebrand, H. Reiß (31. J. Schulz), P. Bischoff, B. Hampel (77. M. Wend)

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