Eine deftige Klatsche mussten die Kemberger an diesem 11. Spieltag hin nehmen.

Gegenüber dem letzten Spiel gegen Farnstädt waren die Kemberger nicht wieder zu erkennen. Mit den einfachsten Mitteln wurde die Kemberger Mannschaft vor schier unlösbare Probleme gestellt. Fast alles lief über den Zehner Martin Kropp, der diese Rolle annahm und das Spiel prägte. Dazu gesellte sich ein kongenialer Außenstürmer (Paul Lührs) und schon war das Dilemma aus Kemberger Sicht da. Fast immer, wenn der Zehner an den Ball kam, konnte er den Ball behaupten und suchte seinen Außenstürmer. Bereits in der 6. Minute klatschte der Ball an den Pfosten, Michael Miertzschke verliert den Ball am gegnerischen Strafraum und der anschließende Steilpass findet einen dankbaren Abnehmer, dieser flankt nach innen und der Schuss geht an den Pfosten. Zwei Minuten später kann der Ball nicht entscheidend geklärt werden, der Ball gelangt zu Kropp und dieser kann den Ball im Fallen versenken. Kemberg konnte nur sporadisch dagegen halten, so versandete ein Angriff, weil der abschließende Pass zu ungenau gespielt wurde. In der 12. Minute sah Lukas Hillebrand nach einem abgewehrten Eckstoß den zu weit vorm Tor postierten Torhüter der Stedtener und versuchte, diesen mit einem Schuss aus 40 Metern zu überlisten, er kam aber gerade noch mit den Fingerspitzen an den Ball. Stedten versuchte es weiter mit langen, meist diagonal gespielten Pässen und hatten die eine oder andere Chance. In der 24. Minute die größte Chance für Kemberg, ein Konter wird schnell vorgetragen und Moritz Hillebrand kann sich im Strafraum durchsetzen, sein Schuss wird mit einer Fußparade gehalten. Nachdem Marc Seeger in der 29. Minute noch einen Pass zur Ecke abwehren kann, wird er in der 30. Minute zum Unglücksraben. Wieder sorgt ein Diagonalpass von Kropp, den Lührs erlaufen kann, für Gefahr. In die Flanke rutscht Seeger rein und bugsiert den Ball selber zum 2:0 in die Maschen. Danach beherrschte Stedten das Spiel und in der 42. Minute fiel noch der dritte Treffer für den Gastgeber. Erst konnte Heede noch mit einer Fußparade retten, der anschließende Kemberger Angriff wurde abgefangen und ein langer Ball erreichte Stedtens Marc Böttger. Dieser schüttelte Seeger ab und ließ Heede mit einem Schuss in die kurze Ecke keine Chance. Nach der Pause wurde das Spiel zwar ruhiger, aber gegen eine zum Ende hin desolate Abwehr fielen noch einige Treffer. Nachdem in der 50. Minute Moritz Hillebrand den wieder einmal zu weit vor dem Tor postierten Keeper überlisten wollte, aber knapp neben den Kasten schoss, konnte Heede in der 55. Minute eine Flanke mit den Fingerspitzen ablenken, aber nur bis zu Stefan Müller, der ein klassisches Eigentor fabrizierte. Danach beschränkte sich der Gastgeber auf Ergebnisverwaltung und Kemberg kam optisch besser ins Spiel, es fehlte aber die Genauigkeit und Entschlossenheit, um richtig gefährlich zu werden. In der 66. Minute konnte ein Fehler der Gastgeber genutzt werden, Nach einem Fehlpass sieht Maximilian Zwetzschke den abermals zu weit vorm Tor stehenden Keeper Christopher Kuhnt und dieses Mal schlägt der Schuss aus 40 Metern ein. Jetzt schien es so, dass der Gastgeber dem hohen Aufwand Tribut zollen musste und Kemberg hatte das Spiel sogar im Griff, ohne jedoch gefährlich zu werden. Die letzten 5 Minuten wurden dann noch einmal peinlich. Kemberg ließ die Defensive jetzt völlig außer acht und noch zweimal Lührs sowie einmal Matthias Rackwitz schraubten das Ergebnis in die Höhe. Danach hatte der gut amtierende Referee Tim Kohnert ein Einsehen und schickte beide Mannschaften in die Kabinen. Zum wiederholten Male konnte Kemberg auswärts nichts bestellen und wurde mit einfachsten Mitteln besiegt.

Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Michael Miertzschke, Maximilian Zwetzschke, Andre Apitzsch (46. Stefan Müller), Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand (56. Benjamin Hampel), Hannes Peeck (78. Sven Ebert), Michal Fiala, Marc Seeger, Lukas Hillebrand