Mit einer indiskutablen Leistung, besonders in der 2. Halbzeit, musste eine verdiente Niederlage gegen einen Gegner hingenommen werden, dem man anmerkte, dass er diesen Sieg wollte

Dabei konnte Kemberg fast mit der stärksten Mannschaft auflaufen, viel besser geht es nicht. Schon in der ersten Hälfte waren die Gäste die bessere Mannschaft und bestimmten das Spiel. Hier stand aber wenigstens noch der Abwehrverbund um den wieder genesenen Benedikt Richter. Kemberg brachte es fertig, ganze zwei! Offensivaktionen zu zeigen, in der 5. Minute ein Freistoß von Moritz Hillebrand und in der 21. Minute ein Pass von Michal Fiala auf Lukas Hillebrand, den dieser nicht mehr erreichte. Das schon solche Aktionen im Spielbericht auftauchen, zeigt, wie harmlos Kemberg an diesem Tag war. Landsberg setzte einen 18-jährigen Torhüter ein, dessen Leistungsvermögen aber nicht eingeschätzt werden kann, da er im gesamten Spiel nur Bälle aufnehmen musste, Abschläge, Abwürfe und Abstöße aus zu führen hatte. Ansonsten war er 90 Minuten völlig beschäftigungslos. Den Gästen merkte man aber auch eine gewisse Unsicherheit an, denn in einigen Situationen wurde viel zu umständlich gehandelt. Da hatte Kemberg noch Glück, denn sonst wäre schon in der ersten Hälfte ein Tor gefallen. Landsberg hatte Chancen, so ein Schuss nach gutem Querpass, der über die Latte ging und ein Schuss nach einer Ecke. In der 23. Minute die größte Chance für die Gäste, ein Angriff wird schnell über rechts vor getragen und plötzlich ist ein Landsberger allein vor Heede. Anstatt zu schießen legt er noch einmal quer, Fiala kann diese Pass abfangen. In den letzten fünf Minuten vor der Pause versuchten die Gäste, die Führung zu erzwingen, einmal muss Christoph Heede Kopf und Kragen riskieren, um ein Tor zu verhindern und ein Kopfball und ein Schuss gehen neben und über den Kasten.

Die zweite Hälfte sollte die erste aus Kemberger Sicht noch in den Schatten stellen, aber aus negativer Sicht. Was da passierte, darf nicht der Maßstab für den Rest der Saison werden. Es kann sich auch kein Spieler hinter seiner Jugend verstecken, selbst die erfahrenen Spieler zeigten erschreckende Schwächen. So brauchte Landsberg gar nicht mehr viel für das Spiel zu tun, sie brauchten nur seelenruhig abwarten, wann der Fehlpass gespielt wurde und konnten dann kontern. Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff musste nach einer Ecke der Ball von der Linie geschlagen werden. In der 53. Minute ein eklatanter Fehlpass an der Mittellinie, sofort wird rechts ein freier Spieler gefunden, der Richtung Strafraum zieht und quer passt. Dieser Pass kommt bei Fadel Tarik Haji Aljindo an und der hat keine Mühe, ins leere Tor zu schießen. Danach schien Kemberg eine Viertelstunde in Schockstarre zu verharren und Landsberg brauchte nicht viel Aufwand zu betreiben, um diese Führung zu verwalten. Zwischen der 67. und 72. Minute schien Kemberg aus der Lethargie zu erwachen, plötzlich ging etwas nach vorn und Andrzej Steiner hatte ein Schusschance, konnte aber noch geblockt werden. Dann erkämpft sich Steiner den Ball und passt zu Henry Reiß, der quer auf Fiala ablegt. Dessen Schuss geht knapp am Kasten vorbei. Wenig später schlenzt Fiala einen Freistoß auf den dann völlig frei stehenden Moritz Hillebrand, dem springt aus 8 Metern der Ball aufs Knie und von dort ins Toraus. Die 73. und 74. Minute brachte dann die Entscheidung, jedes Mal sorgten eklatante Fehlabspiele für Gefahr. Vor dem 0:2 ein Fehlpass im Mittelfeld, sofortiger Pass in die Spitze und dann braucht der gerade eingewechselte Raik Gallrein nur noch seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen zu lassen, um allein vor Heede zu stehen und ihn zu fragen, wo er den Ball hin haben will. Danach hat Kemberg Anstoß, spielt nach hinten und es soll quer gespielt werden. Dies ahnt Gallrein, spritzt dazwischen und zieht aus 22 Metern ab und trifft zum 0:3. Danach war der Drops gelutscht und die Gäste konnten die letzte Viertelstunde auf Sparflamme weiter spielen. Kemberg konnte an diesem Tag nichts konstruktives zu Stande bringen und musste letztlich diese verdiente Niederlage akzeptieren.

Aufstellung: Christoph Heede, Michael Miertzschke, Maximilian Zwetzschke, Andre' Apitzsch (62. Pascal Bischoff), Moritz Hillebrand (77. Stefan Müller), Andrzej Steiner, Michal Fiala, Benedikt Richter (46. Marco Wend), Henry Reiß, Lukas Hillebrand, Matthias Liebmann

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