Nach stundenlangen Einsatz konnte ein schneefreier Kunstrasenplatz genutzt werden. Sicherlich waren die Bedingungen trotzdem nicht ideal, aber eine Gefährdung der Gesundheit war nicht vorhanden.

Auch in diesem ersten Vorbereitungsspiel fehlten einige Stammspieler, dafür meldete sich aber Bastian Schenk nach dreineinhalbmonatiger Leidenszeit wieder zurück.

Kemberg spielte ein 4-4-2-System, erstmals spielte Lukas Hillebrand auf der rechten Innenverteidigerposition und diese Position könnte auch in den Punktspielen von ihm besetzt werden, insgesamt ein gelungenes Debüt. Dafür rückte Benedikt Richter als zweite Sechs neben Michal Fiala ins Mittelfeld und vorn sollten zwei Stürmer, Benjamin Hampel und Moritz Hillebrand für Gefahr sorgen. Der Uhrzeiger war noch nicht einmal rum, als Jessen über ihre rechte Angriffsseite schnell nach vorn spielte und die Eingabe aus drei Metern über den Kasten gedroschen wurde. Kemberg versuchte vor allem Ruhe und Sicherheit ins Spiel zu bekommen, was auch mit zunehmender Spielzeit gelang. Allerdings hatten auch jetzt die Gäste noch eine Chance, ein Freistoß aus 22 Metern klatschte an den Pfosten. Danach bekam Kemberg aber immer mehr Zugriff auf die Partie und dominierte die zweite Hälfte der ersten Halbzeit. Einige verheißungsvolle Angriffe nach schnellen und direktem Spiel waren zu verzeichnen, aber die Abschlüsse waren zu ungenau. Nach einer halben Stunde wurde das Feld mit vier Spielzügen überbrückt und der frei stehende Moritz Hillebrand gefunden, dem aber der Ball zu weit vom Fuß sprang. Kurz vor der Halbzeit wird Richter geschickt, er kommt im Strafraum vor dem heraus eilenden Torhüter an den Ball, spitzelt ihn am Torhüter vorbei und schafft das Kunststück, von der Torauslinie die Führung zu erzielen. Mit dieser dann doch verdienten Führung ging es in die Kabinen.

Nach der Pause wurde gleich viermal gewechselt, trotzdem wurde die Anfangsphase beherrscht und der eingewechselte Lucas Bischoff hatte gleich zweimal die Chance, die Führung zu erhöhen. Mit zunehmender Spielzeit schlich aber der auch in der ersten Halbserie oft beobachtende Schlendrian in die Kemberger Reihen und Jessen bekam wieder mehr Spielanteile. Vor allem im Kopfballspiel waren sie besser und hatten auch die eine oder andere Kopfballchance. In der 70. Minute ein Flankenlauf auf links und die folgende Eingabe schien eine sichere Beute von Torhüter Nico Kohnert zu sein. Leider prallte ihm der Ball von der Brust und der völlig frei stehende Philipp Schumann nahm das Geschenk aus 8 Metern dankend an und traf zum Ausgleich. Praktisch im Gegenzug wurde Moritz Hillebrand geschickt. Er gewann das Laufduell, schoss den Ball aber knapp neben den Pfosten. Eine Viertelstunde vor Schluss war der Ball in den Kemberger Reihen, aber es kam zum Fehlabspiel und danach ging es ganz schnell. In der Mitte wurde der völlig frei stehende Alexander Engelmann angespielt und der konnte sich im Anschluss die Ecke aussuchen. Danach versuchte Kemberg noch einmal, dem Spiel eine Wende zu geben, das Pulver war jedoch verschossen und Kemberg startete auch in das neue Jahr mit einer Niederlage.

Wenn auch das Experiment mit Lukas Hillebrand als geglückt bezeichnet werden kann, bleiben weiterhin Baustellen. Vor allem die Besetzung der zweiten Sechs neben Fiala wird Trainer Stefan Kohnert noch einige schlaflose Nächte bereiten, aber auch die anderen Mittelfeldpositionen sind immer noch nicht ideal besetzt. Hier könnten aber Matthias Liebmann und Henry Reiß Alternativen sein, voraus gesetzt, sie stehen regelmäßig zur Verfügung.

Aufstellung: Christoph Heede (46. Nico Kohnert), Philipp Disselhoff (46. Michael Miertzschke), Maximilian Zwetzschke, Andre Apitzsch, Moritz Hillebrand, Benjamin Hampel (46. Bastian Schenk), Michal Fiala, Benedikt Richter, Marc Seeger, Lukas Hillebrand, Marco Wend (46. Lucas Bischoff)

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