Kemberg konnte endlich mal wieder nach fast 5 Monaten ein Spiel gewinnen, auch wenn es „nur“ ein Vorbereitungsspiel war.

Immerhin gelang dieser Sieg gegen eine Spitzenmannschaft der Landesklasse, was für die Zukunft des Kemberger Fußball ein Fingerzeig sein sollte.

Das Vorbereitungsspiel im Sommer gewannen die Annaburger souverän mit 2:0 und auch dieses Mal begannen die Gäste forsch. Bis zur 9. Minute hatten die Annaburger drei Chancen, um in Führung zu gehen, Kemberg hatte ein wenig Glück, keinen Gegentreffer zu bekommen. In der 9. Minute kratzt Nico Kohnert einen Heber gerade noch so an die Latte, Lukas Hillebrand kann den Ball retten und spielt sofort steil auf seinen Bruder Moritz. Der gewinnt das Laufduell und überwindet Annaburgs Torhüter Markus Schindler. 90 Sekunden später erhält Bastian Schenk den Ball und spielt auf Henry Reiß, der flankt in den Strafraum und sorgt damit für Verwirrung, denn der Ball kann nicht geklärt werden. Irgendwie gelangt er zu Moritz Hillebrand und der trifft mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 2:0. Danach hatte Kemberg das Spiel unter Kontrolle, Annaburgs Spieler hatten nur noch damit zu tun, alles und jeden zu kritisieren, was Kemberg natürlich in die Karten spielte. Doch auch Kemberg behielt nicht immer die Übersicht. In der 24. Minute wurde nach einem Pfostenschuss abgeschaltet und Annaburgs Marcel Richter hatte keine Mühe, den Ball völlig frei über die Linie zu schieben. Danach entwickelte sich eine hektische Partie, viele Nicklichkeiten prägten diese Phase, ein geordneter Spielaufbau fand überhaupt nicht mehr statt. 3 Minuten vor der Halbzeit kann Lukas Hillebrand den Ball vor dem eigenen Strafraum erobern und passt nach links auf seinen Bruder, der sich durchsetzen kann und in den Strafraum dringt. Sein Querpass kann Maximilian Zwetzschke zum 3:1 ins Tor spitzeln, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.

Nach der Pause war das spielerische Niveau niedriger, viele Freistöße und damit verbundene Meinungsäußerungen ließen keinen Spielfluss mehr zu. Kemberg hatte das Spiel größtenteils im Griff, konnte gelegentliche Konter aber nicht verhindern. In der 58. Minute setzten schon einige Annaburger Spieler zum Jubel an, doch der Pfosten verhinderte eine Fortsetzung des Jubilieren. 10 Minuten später konnte wieder einmal der Ball vor dem eigenen Strafraum gewonnen werden und Michal Fiala sieht den startenden Henry Reiß. Dieser gelangt im Strafraum vor Torhüter Schindler an den Ball und kann nur mit einem Foul gebremst werden, logische Folge Strafstoß. Diesen verwandelt Fiala souverän zum 4:1. Danach passierte bis zum Abpfiff nicht mehr viel, fast alles spielte sich zwischen den Strafräumen ab und der Schiedsrichter hatte mehr und mehr mit den Emotionen der Spieler zu kämpfen. In der 86. Minute sorgte Marcel Schnabel nach einem Freistoß noch für Ergebniskosmetik, was aber den Sieg nicht mehr gefährden konnte.

Sicherlich sind immer noch einige Baustellen vorhanden, aber dieser Sieg macht doch Mut für die Rückrunde. Da geht es nicht darum, 30 Punkte zu erreichen, aber mehr Punkte als in der Hinrunde sollten es doch werden. Das neue System könnte greifen, Lukas Hillebrand scheint in der Defensive seinen Platz zu finden und das Experiment mit Fiala und Marc Seeger als Doppelsechs war mehr als erfolgversprechend. Wenn es jetzt noch gelingt, in manchen Situationen nicht einfach ab zu schalten und auch den Beginn einer Partie nicht zu verschlafen, könnte das Vorhaben, mehr Punkte als in der Vorrunde zu erringen, von Erfolg gekrönt sein.

Aufstellung: Nico Kohnert (46. Christoph Heede), Maximilian Zwetzschke (65. Benjamin Hampel), Moritz Hillebrand, Michal Fiala, Benedikt Richter, Henry Reiß (73. Pilipp Disselhoff), Marc Seeger, Bastian Schenk (56. Michael Miertzschke), Lukas Hillebrand, Matthias Liebmann, Marco Wend

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