20:15 Uhr am Freitagabend schauten sich alle im Kemberger Lager verständnislos an, wie es denn passieren konnte, solch ein Spiel zu verlieren. Nach einigem Abstand ist der Grund für diese Niederlage klar. Es hat die Mannschaft gewonnen, die an diesem Abend einfach gewinnen wollte!

Die erste Hälfte wurde von Kemberg weitgehend bestimmt und auch Chancen ergaben sich. Lukas Hillebrand hatte nach Pass von Michal Fiala die erste Möglichkeit, sein zu langes Zögern verhinderte jedoch, dass es gefährlich werden konnte. Bis zur 20 Minute neutralisierten sich beide Mannschaften, dann kann Felix Uhrig den Ball am Strafraum behaupten und spielt zu Rene Fischer, dessen Flanke Torhüter Christian Gieloff gerade noch so zur Ecke lenken kann. Der Eckball kam zu Fiala, dessen Kopfball war jedoch zu drucklos. Im Gegenzug entstand nach einem Einwurf Verwirrung im Kemberger Strafraum, nach vier missglückten Versuchen konnte der Ball dann raus geschlagen werden. In der 24. Minute schlägt Marc Seeger einen Freistoß in den Trebitzer Strafraum und der abgewehrte Ball gelangt zu Fiala. Dessen sofortiger Flachschuss kann vom großartig reagierenden Gieloff mit den Fingerspitzen um den Pfosten gelenkt werden. Wieder wird der Eckball gefährlich, dieses Mal köpft Marc Seeger knapp über das Lattenkreuz. Ein weiterer Standard bringt die nächste Gefahr, einen Eckball von Felix Uhrig köpft Fischer neben den Kasten. Dann hat auch Trebitz wieder mal Offensivaktionen, ein Schuss geht über den Kasten und ein Heber aus 40 Meter nach vorherigem leichten Ballverlust im Mittelfeld geht ebenfalls über den Kasten. 10 Minuten vor der Halbzeit hat Fischer noch eine Chance, nach Ablage von Felix Uhrig kommt er in gute Schussposition, aber auch in Rückenlage, so dass sein Schuss über den Kasten geht. Danach plätschert das Spiel bis zum Halbzeitpfiff nur noch dahin, so dass es mit dem torlosen Remis in die Kabine geht.
3 Minuten nach der Pause scheint die Partie für Kemberg leichter zu werden, denn Dominik Weigel muss mit Gelb/Rot vom Platz. Doch dann passiert das, was in solchen Situationen oft zu beobachten ist. Die numerisch überlegene Mannschaft kann mit dieser Überzahlsituation nicht so richtig etwas anfangen und die andere Mannschaft steigert sich von Minute zu Minute. Fast eine Viertelstunde lang versucht Kemberg, sich auf die neue Situation ein zu stellen, findet aber überhaupt keinen Zugriff mehr. Nach einer Stunde erhält Trebitz einen Freistoß an der Mittellinie, welcher diagonal in den Strafraum geschlagen wird. Die Flanke wird sofort nach innen geköpft, wo Enrico Franzel gegen eine noch nicht sortierte Kemberger Abwehr leichtes Spiel hat und zur überraschenden Führung einköpft. Danach verfiel Kemberg in eine Schockstarre und die Aktionen wurden lethargisch. Gegen einen jetzt leidenschaftlich kämpfenden Gegner gelang es keinem Spieler, irgend einen Akzent zu setzen, die gesamte Mannschaft ließ sich regelrecht den Schneid abkaufen und Trebitz verdiente sich diese Führung mehr und mehr. Vielleicht hätte diese Begegnung noch kippen können, wenn Moritz Hillebrand noch seine Kaltschnäuzigkeit aus der Hinrunde besessen hätte. In der 72. Minute findet Kemberg endlich mal die richtigen Mittel, Ballbehauptung und sicheres Passspiel von Fiala zu Fischer und dessen durchgesteckter Pass auf Moritz Hillebrand ließ diesen völlig allein vor Gieloff erscheinen. Dieser entschied sich früh und machte sich flach, so dass oben alles offen war. Jedoch schießt Moritz Hillebrand knapp über den Kasten. 5 Minuten später flankt Moritz Hillebrand zu Fischer, dessen Kopfball kann von Gieloff wieder mal mit den Fingerspitzen gegen die Latte gelenkt werden. Wie einfach gegen Kemberg Tore gelingen, zeigte die 80. Minute. Nach Ballverlust startet Trebitz den Konter, Franzel kann den Ball behaupten, setzt sich durch und marschiert konsequent Richtung Strafraum Er behält die Übersicht und passt flach zum mit gelaufenen Norman Henschel, der Christoph Heede mit einem Flaschschuss keine Chance lässt und zum 0:2 trifft. Danach war Kemberg völlig von der Rolle und ergab sich fast schon willenlos in diese vermeidbar gewesene Niederlage. Kemberg hatte dann noch Glück, dass ein Heber von Andreas Meene gerade noch so von Heede zur Ecke gelenkt wurde. Als in der Nachspielzeit es auch Hannes Peeck nicht schafft, aus 8 Metern zu treffen, wurde die Partie zur Freude der Trebitzer beendet. Damit sind die Trebitzer auf drei Punkte an Kemberg ran und die Spieler müssen sich in den nächsten Wochen wieder auf ihr tatsächliches Können besinnen, um nicht wieder akut in den Abstiegstrudel zu gelangen.

Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Benjamin Hampel, Michael Miertzschke, Moritz Hillebrand, Rene Fischer (78. Hannes Peeck), Michal Fiala, Bastian Schenk (70. Stefan Müller), Marc Seeger, Lukas Hillebrand (58. Florian Uhrig), Felix Uhrig

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