Mit Marc Seeger, Benedikt Richter und Hannes Peeck fehlten Leistungsträger der letzten Wochen, Torjäger Andre Müller ging angeschlagen in die Partie. Die Platzverhältnisse hatten ebenfalls ihren Anteil an einer schrecklich unansehnlichen Begegnung.
Ein taktischer Fehler des Kemberger Trainers, der die Schnelligkeit der Trebitzer Offensivspieler unterschätzte, begünstigte die verdiente Führung der Gäste nach einem Konter, der durch ein taktisches Foul hätte unterbunden werden müssen. Rot-Weiß stellte im Anschluss auf drei Positionen um und bekam das Spiel langsam unter Kontrolle, ohne dabei für echte Gefahr sorgen zu können. Viele leichtfertige Ballverluste und unausgereifte Ideen sorgten für Unmut, auf – und neben dem Platz. Den Ausgleich machte Andre Müller praktisch aus dem Nichts per Kopf. Die Vorarbeit kam von Steven Erichson, der nach der erwähnten Umstellung auf der Stürmerposition spielte.
Nach der Pause übersah der Unparteiische ein klares Foul an Pascal Bischoff und enthielt den Platzherren damit einen fälligen Strafstoß vor. Im Anschluss war es ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften, die auf kurze und flache Bälle fast komplett verzichteten. Auch Frank Malerz im Tor der Kemberger erhielt Gelegenheit sich auszuzeichnen. Die besten Kemberger Feldspieler waren Marco Wend und Andre Apitzsch, beide strahlten immer Siegeswillen aus. Die Gastgeber gingen in der Schlussphase aufs Ganze und wechselten offensiv. In der 89. Minute wurde das belohnt: Eine Flanke von Marcus Pichl in den 5-Meter-Raum veredelte, der bis dahin glücklose, Pascal Bischoff per Kopf und sorgte so für ein versöhnliches Ende in einem wirklich schwachen Spiel.
Aufstellung: F. Malerz, L. Foltan (71. K. Pannier), M. Wend, M. Miertzschke, S. Erichson, B. Hampel, R. Reichert (46. M. Pichl), P. Bischoff, A. Apitzsch, A. Steiner (62. L. Woitschig), A. Müller