C-Jugend

Sicherlich sollte man die Leistung eines Unparteiischen mit Objektivität betrachten, doch das, was sich die Gäste aus dem Landkreis Wittenberg vom Köthener Schiedsrichter Thomas Kalmus gefallen lassen mussten, spottete jeglicher Beschreibung. Drei krasse Fehlentscheidungen ebneten den Köthener 3:1 Sieg durch Tore von Simon Renneberg (2) und Tilmann Seidel. Den zwischenzeitlichen Führungstreffer erzielte Johannes Urban.

Foto: Henry Reiß
Trotz der drei Gegentreffer ein sicherer Rückhalt, Torhüter Jan Lindemann
 

Das Spiel begann ruhig und ohne große Höhepunkte. In der 10. min gelangte der Ball aus der sicher stehenden Kemberger/Oranienbaumer Abwehr zu Tony Grahl, der seinen Gegenspieler abschüttelte und im Alleingang das 1:1 gegen den Köthener Torhüter Florian Kohn verlor.

Das war es dann aber auch schon im ersten Durchgang für die Gäste. Von den Gastgebern kam auch nicht viel. Bei zwei Eckstößen deuteten sie ihre Gefährlichkeit an, die beiden Einschussmöglichkeiten konnte Torhüter Jan Lindemann bravourös entschärfen. In der 23. min dann der beste Angriff der Hausherren. Über ihre rechte Seite spielten sie mit einem Doppelpass Renneberg frei und der Schuss nach dessen Eingabe kann Lindemann gerade noch parieren. Mehr zeigten die Gastgeber dann auch nicht, fast einschläfernd boten beide Mannschaften im ersten Abschnitt eine schwache Leistung.

Zwei Wechsel zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte etwas Belebung in die Kemberger/Oranienbaumer Aktionen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff sollte die gleich zum Führungstreffer reichen. Ein langer Ball wird vom Köthener Abwehrspieler unterschätzt und Tony Grahl kann alleine auf Kohn zulaufen. Seinen Schuss konnte der Torhüter noch etwas abblocken, doch der Ball kullerte in Richtung Tor und Johannes Urban drosch im Nachsetzen die Kugel aus einem halben Meter zur etwas überraschenden Führung in die Maschen. (Bild)

Foto: Henry Reiß
Johannes Urban schießt das 0:1

In der 48. min eine ähnliche Situation wie beim 0:1, diesmal entschied sich Grahl für eine andere Variante und legte sich den Ball am heraus laufenden Torhüter vorbei, der sich nur mit einem Foul im Strafraum zu helfen wusste. Der fällige Elfmeterpfiff blieb nicht aus, jedoch ahndete Kalmus diese Notbremse nur mit Gelb. Der erste spielentscheidende Fehler, denn nach Reglement hätte Kohn beim fälligen Elfmeter nicht mehr im Tor stehen dürfen. So kam es wie es kommen musste, Kohn hält den von Jenichen geschossenen Strafstoß und statt eines 0:2 gelang Köthen im Gegenzug durch Renneberg das 1:1. Nun verlor Kalmus seinen Faden und machte mit vielen Fehlentscheidungen auf beiden Seiten auf sich aufmerksam.

In der 55. min dann die krasseste Entscheidung. Nach Grahl´s Auswechselung ging Johannes Urban in den Sturm und dessen Alleingang kann Kohn wiederum nur mit einem Foul im Strafraum stoppen. Doch diesmal blieb der Pfiff aus, denn Kalmus hatte nicht den Mut, den Sohn des Köthener Trainers herunter zu stellen.

Nun schwappten auf beiden Seiten die Emotionen über und ein eigentlich ruhiges Spiel wurde hektisch und undurchsichtig.

Fünf Minuten vor dem Ende dann die dritte spielentscheidende Szene. Bruno Bandermann wird von einem CFC-Spieler bewusst vor den Augen Kalmus geblockt, sodass er verletzt am Boden liegen blieb. Die Aufforderung des Gästetrainers das Spiel zu unterbrechen, um sich dem Verletzten zu widmen, blieb ungehört. Köthen sah leider auch keinen Anlass den Ball ins Aus zu spielen und so landete ein Glücksschuss von Tillmann Seidel unhaltbar für Lindemann im oberen linken Winkel des Kemberger/Oranienbaumer Kasten.

Nach dieser Aktion schien es dem Unparteiischen das Verteilen von Gelben Karten wegen Meckern wichtiger zu sein, als die Gesundheit der Spieler zu schützen.

Nun versuchten die Gäste noch einmal alles nach vorn zu bringen, was in der Nachspielzeit mit dem 3:1 für Köthen durch Renneberg zum endgültigen KO führte.

Foto: Henry Reiß
Tony Grahl verletzte sich nach Foul von Kohn und musste den Platz verlassen

Die Einsicht von Thomas Kalmus im Nachhinein, den zweiten Strafstoß geben zu müssen, tröstete die Gäste in keinster Weise. Mit einem Sieg wären die Kemberger/Oranienbaumer an die Tabellenspitze geklettert, denn Gräfenhainichen verlor im Fernduell gegen Zerbst mit 4:2.

Bleibt zu hoffen, dass die Schiedsrichteransetzer in Zukunft diese Konstellation unterbinden, denn ein Referee sollte nicht aus der gleichen Stadt kommen, wie der Gastgeber. Einem Trainer fehlen dann schlichtweg die Argumente den Kindern Fairness und Toleranz zu vermitteln.

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