Es war viel los im Endspiel der diesjährigen Hallenkreismeisterschaft der C-Jugend, denn mit der SG Kemberg/Oranienbaum (Landesliga) und dem FC Grün-Weiß Piesteritz (Verbandsliga) standen sich die beiden besten Teams des Turniers im Finale gegenüber.

 

Foto: Jana Bandermann
bester Torschütze der SG Johannes Urban

Doch von Beginn an.

Der KVF zeigte sich mal wieder von seiner „besten“ Seite, denn alle Mannschaften waren bereits angereist und standen vor verschlossenen Toren. So mussten sich die Equipen innerhalb kürzester Zeit auf das Turnier vorbereiten und sich mit den Gegebenheiten vertraut machen. Zu allem Übel waren keine Tornetze für große Tore vorhanden, sodass auf die kleinen Handballtore gespielt werden musste. An den Seitenlinien wurde trotz vorhandener Bande mit Ausball gekickt. Das unter diesen Umständen kein flüssiges Spiel von den Mannschaften zustande kam, bewahrheitete sich im Turnierverlauf.

Gespielt wurde in zwei Staffeln, einer 4 Gruppe (I) mit Einheit Wittenberg, VfB Gräfenhainichen, Grün-Weiß Pretzsch und Eintracht Elster.


In der Gruppe II spielten Allemannia Jessen, SG Kemberg/Oranienbaum, Apollensdorf, Grün-Weiß Annaburg und FC Grün-Weiß Piesteritz gegeneinander.


In der Staffel I setzten sich am Ende die Blaugelben aus Gräfenhainichen mit 7 Pkt. 3:1 Toren durch, gefolgt von Pretzsch mit 5 Pkt. 3:3 Toren, Elster 3 Pkt. 4:5 Toren und Wittenberg 1 Pkt. 2:4 Toren.


Die Staffel II sah am Ende wie folgt aus:

      1. Piesteritz 12 Pkt. 10:1 Toren

      2. SG Kemberg/Oranienbaum 7 Pkt. 6:1 Toren

      3. Jessen 6. Pkt 9:3 Toren

      4. Annaburg 4 Pkt. 2:5 Toren

      5. Apollensdorf 0 Pkt. 0:13 Toren.

Foto: Jana Bandermann
Oliver Schmidt im Luftkampf

Das Auftaktspiel des Turniers absolvierten die Mannen um Kapitän Pascal Heede gegen Jessen und siegte nach etwas holprigen Beginn mit 2:0 durch Tore von Christopher Jenichen und Johannes Urban.


Im zweiten Spiel trafen die Jungs auf die unbekannten Apollensdorfer, die jedoch mit 4:0 vom Parkett gefegt wurden. Es trafen Christopher Jenichen, Jim Jansen, Moritz Waage und Pascal Heede.


Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass das dritte Spiel die Entscheidung um den Staffelsieg bringt. So ging es gegen die Grüweißen aus Piesteritz. Beide Mannschaften hatte viel Respekt voreinander und Torszenen waren Mangelware. Bei einem Foul an Christopher Jenichen, Michael Bickel stieß ihn am Mittelkreis einfach mal um, drückte der Schiedsrichter wohl beide Augen zu und so konnte Bickel im 1:1 gegen Jan Lindemann zum unverdienten 1:0 einschieben. Jim Jansen und Lindemann lagen da immer noch am Boden. Es fiel auf, dass die Piesteritzer mit ihrer übertriebenen Härte oftmals ungestraft davon kamen. Eine grobe Tätlichkeit an Jim Jansen von Mehre wurde erst beim zweiten Mal geahndet und so mussten die Chemiker die letzten beiden Minuten in Unterzahl überstehen. Leider waren da die Reiß/Jenichen Schützlinge viel zu hastig und unkonzentriert, um diese Überzahl in zählbares umzuwandeln. Ein Pfostenschuss von Johannes Urban blieb leider ohne Erfolg.


Im vierten Spiel reichte ein 0:0 gegen Annaburg, um ins Halbfinale gegen Gräfenhainichen zu kommen.


Das erste Halbfinale gewann Piesteritz gegen die Pretzscher klar mit 4:0.


Im zweiten Halbfinale machten es die Kemberger/Oranienbaumer besser und gingen frühzeitig durch einen Doppelschlag von Johannes Urban mit 2:0 in Führung. Die Gräfenhainicher versuchten zwar noch den Anschlusstreffer, mussten jedoch einige gute Kontermöglichkeiten der Gäste überstehen. Bei diesem 2:0 blieb es letztendlich von dem gut leitenden „kleinen“ Schiedsrichter (Name ist mir leider nicht bekannt).


Die Platzierungen 5, 6, 7 und 8 wurden vom Siebenmeterpunkt ausgeschossen.


Das kleine Finale sicherte sich Gräfenhainichen mit einem 1:0 gegen Pretzsch.


Im Finale standen sich nun wieder die beiden Kontrahenten aus Kemberg/Oranienbaum und Piesteritz gegenüber. Ein schlechtes Omen für die Blauen war, dass derselbe Unparteiische die Begegnung leiten sollte, wie schon im Gruppenspiel. Trotz aller Interventionen des Kemberger Trainergespann hatte KFV Mitglied und Verantwortlicher Peter Kein keine Einsicht. Es kam dann so, wie vorausgesagt. Sehr viele Fehlentscheidungen und von der Hektik sichtlich beeindruckt brachte der junge Mann noch mehr Brisanz hinein. Aus so einer Fehlentscheidung entstand auch das 1:0 für die Verbandsligatruppe. Ein klares Stoßen an der Mittellinie, wiederum von Michael Bickel diesmal an Johannes Urban, ahndete der Unparteiische mit Freistoß für Piesteritz. Die unklare Situation ausnutzend und mit einer schnellen Kombination erzielten sie das 1:0.

Nun rannten die Heidestätter mit den letzten Kräften gegen die Grün-Weiße Mauer an und konnte oftmals nur mit Foulspiel gebremst werden. Unerklärlich bleibt die Situation, als Jim Jansen allein auf den Torhüter zulaufen will und durch Mehre nur mit einem Foul gebremst werden kann. Hier hätte es mind. eine Zeitstrafe nach sich ziehen müssen. Nur eine Minute später ist wiederum Mehre im Blickpunkt und Jansen krümmt sich am Boden. Diesmal schickte ihn der Junior in Schwarz vom Platz.

In der letzten Minute schafften es die Kemberger/Oranienbaumer dann leider nicht mehr, ihre Überzahl auszuspielen und so konnten sich abermals die Piesteritzer über ihren unverdienten Sieg freuen.


Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl vom Kampfgericht hätte man diese hitzige „Schlacht“ vermeiden können und den überforderten Juniorschiedsrichter schützen müssen.


Wünschen wir dem Hallenkreismeister viel Glück bei den Landesmeisterschaften in Bernburg. Dort wird nach den Futsal-Regeln gespielt. Wie viele wissen, ist das ein fast körperloser, technischer Fußball. Mit solch einer Spielweise kann Piesteritz ganz viel Glück gebrauchen.

Foto: Jana Bandermann
Kapitän Pascal Heede
 

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