In diesem Spiel zwischen dem letztjährigen Kreismeister Nudersdorf und Kreispokalsieger Kemberg schienen die Rollen klar verteilt, spielen doch die Kemberger eine Klasse höher in der Landesliga.

Kemberg begann zielstrebig und beherrschte auch klar die erste Hälfte. Nudersdorf war in dieser ersten Hälfte nur bestrebt, den Ball soweit wie möglich vom eigenen Kasten entfernt zu halten. Kemberg versuchte, spielerisch den Abwehrriegel zu knacken und spielte vorwiegend über die Flügel. Marvin Richter wurde dieses Mal als Offensivkraft eingesetzt und erfüllte insgesamt diese Rolle gut. So schlug er in der 7. Minute eine präzise Flanke zu Pavel Sedlacek, aber ihm gelang es nicht, aus drei Metern den Nudersdorfer Torhüter zu überwinden. Er hatte eine Minute später bereits die nächste Chance, aber sein Schuss aus 12 Metern wurde abgefälscht. In der 12. Minute schien das konsequente Spiel über die Außen zum Erfolg geführt zu haben, Marvin Richter läuft auf links bis fast zur Grundlinie durch, flankt nach innen und Sedlacek spritzt dazwischen und trifft. Jedoch hat der Assistent auf Abseits entschieden, somit blieb es beim 0:0. Auch danach war Kemberg weiter klar spielbestimmend, Nudersdorf schlug den Ball vorwiegend unkontrolliert aus dem eigenen Strafraum, so dass die Kemberger Abwehr nicht voll gefordert wurde. Aber auch in dieser überlegenen Phase gab es immer wieder Fehlabspiele auf Kemberger Seite, die viele Angriffe ins Leere laufen ließen. Trotzdem gab es weiterhin Chancen, die allerdings sämtlich vergeben wurden. In der 44. Minute passierte es dann doch, eine Flanke von Tobias Heede prallte von einem Abwehrspieler zu Nico Geißler und der zog aus 16 Metern ab und sein Flachschuss schlug unhaltbar im rechten unterem Eck ein.

Gleich nach der Pause hatte Sedlacek die nächste Chance, aber sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. In der 52. Minute dann die erste Chance für Nudersdorf. Matthias Smetak kann den Ball nicht behaupten und ein Nudersdorfer Spieler gelangt an den Ball, zieht aus 25 Metern einfach mal ab und Christoph Heede, bis dahin so gut wie beschäftigungslos, muss all sein Können aufbieten, um den Schuss gerade noch so über die Latte zu lenken. Nachdem in der 54. Minute Michal Obrtlik und vor allem Marvin Richter in der 57. Minute gute Chancen liegen ließen, begann eine Nudersdorfer Druckphase. Jetzt war Kemberg völlig von der Rolle, es wurde fast nur noch über die Mitte gespielt und die Pässe kamen gar nicht mehr an. Nudersdorf kam regelrecht ins Spiel und wurde mindestens gleichwertig. Die folgenden zu verzeichneten Chancen können nur noch für Nudersdorf gelistet werden. So sorgte ein Freistoß in der 61. Minute für heilloses Durcheinander in der Kemberger Abwehr, nur gut, dass Christoph Heede einen guten Tag erwischt hat. In der 64. und 68. Minute hatte Kemberg Glück, dass die jeweils abgegebenen Schüsse ihr Ziel knapp verfehlten. Erst eine Viertelstunde vor Schluss konnte mal wieder von einer Kemberger Chance gesprochen werden, jedoch gelingt es Geißler nicht, den zweiten Treffer zu erzielen. Nudersdorf hatte mittlerweile auch sein Pulver verschossen und in der 87. Minute konnte Kemberg die Entscheidung erzwingen. Tobias Heede flankte weit in den Strafraum und Marvin Richter, der konsequent durch lief, erzielte mit einem Direktschuss das 2:0. In der 90. Minute gelang Geißler noch das 3:0, indem er nach einem Steilpass allein vor dem Nudersdorfer Torhüter den Ball in die lange Ecke lupfte. Danach war auch gleich Schluss und Kemberg konnte sich über den Pokal, gestiftet von der Gaststätte „Zum Goldenen Anker“ in Wittenberg, freuen.

Auch wenn es ein klarer Sieg war, sollte dieser nicht über die indiskutable Leistung, vor allem in der 2. Hälfte, hinweg täuschen. Wenn solch eine Leistung in den Punktspielen abgeliefert wird, kann sie nur unweigerlich zu Misserfolgen führen. Die Mannschaft muss sich im klaren sein, dass Erfolge nicht einfach so gelingen und keine Mannschaft vor Respekt erstarren wird. Letztlich war allein die individuelle Klasse einzelner Kemberger Spieler ausschlaggebend für den Erfolg, aber dies wird in den Punktspielen nicht reichen.

 Aufstellung: Christoph Heede, Martin Olejnik, Tobias Heede, Marvin Richter, Matthias Smetak (60. Michael Geipel), Stefan Scholz (72. Pascal Bischoff), Michal Fiala, Michal Obrtlik, Benedict Richter (46. Andre Apitzsch), Nico Geißler, Pavel Sedlacek 

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