Am vergangenen Freitag waren die Allemannen aus Jessen zu Gast in Kemberg und konnten mit einem verdienten Sieg wieder die Heimreise antreten.

Trainer Stefan Kohnert stellte die Mannschaft in diesem Testspiel sehr defensiv auf, viel anderes blieb ihm auch nicht übrig, denn mit Michal Fiala, Matthias Liebmann und Henry Reiß fehlten wichtige Leute. Das gesamte Spiel war dementsprechend angelegt und offensive Aktionen waren Mangelware. Dies war für die Offensivkräfte natürlich nicht förderlich und dementsprechend selten wurden sie eingesetzt. Jessen stürmte selbstverständlich auch nicht mit Mann und Maus und so entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. Ansatzweise ergaben sich Möglichkeiten nur nach Fehlern oder Standardsituationen, richtige Chancen waren aber auch nicht zu registrieren. So konnte Andre' Apitzsch einen Pass nicht erreichen, der Abschluss war dann aber nur mäßig. Ein Freistoß aus 25 Metern stellte kein Problem für Torhüter Christoph Heede dar und nach einer Ecke segelte der Ball durch den Kemberger Strafraum, ohne das ihn jemand berührte. In der 35. Minute gab es sie, die erste richtige Chance. Pascal Bischoff wird angespielt und schießt aus 18 Metern, allerdings zu mittig, so dass es kein Problem war, den Ball zu halten. Kurz vor der Halbzeit wird das Spiel etwas lebendiger, ein Jessener prüft Heede, ein Pass von Moritz Hillebrand auf Andrzej Steiner kann gerade noch so weg gegrätscht werden und ein Schuss von Bischoff, eigentlich ungefährlich, rutscht dem Jessener Torhüter durch die Hände, kann aber dann doch noch festgehalten werden.

Nach der Pause ist Jessen bedeutend agiler und in der 49. Minute erreicht ein Pass über 50 Meter einen Jessener Stürmer, der abzieht und Heede zu einer Faustparade zwingt. Kemberg steht weiterhin tief und überlässt den Gästen weitgehend das Spiel. Diese spielen geduldig weiter und in der 66. Minute wird gegen aufgerückte Kemberger über die linke Seite ein Konter gestartet, der Jessener zieht nach innen und schießt aus 16 Metern flach Richtung kurzes Eck, hier muss Heede schon sein Können zeigen. Zwei Minuten später läuft der Konter auf der rechten Seite, Philipp Disselhoff kann die Flanke nicht verhindern und diese findet präzise den Kopf von Oliver Mehliß, der mit einem wuchtigen Kopfball unter die Latte Heede keine Chance lässt und zur verdienten Führung trifft. Kemberg gelingt danach auch nicht mehr viel, ein Umschalten von defensiv auf offensiv gelingt nicht mehr, so dass nur noch ein Kopfball von Disselhoff nach einer Ecke und ein abgefälschter Freistoß von Moritz Hillebrand aus 30 Metern zu verzeichnen waren. Jessen brauchte nicht mehr viel zu machen, um diesen knappen Sieg nach Hause zu bringen, hatten aber selber auch keine Möglichkeiten mehr, um zu erhöhen.

Aufstellung: Christoph Heede, Marc Seeger, Benedikt Richter (30. Andrzej Steiner), Philipp Disselhoff, Andre' Apitzsch, Benjamin Hampel (46. Stefan Müller), Maximilian Zwetzschke, Pascal Bischoff, Moritz Hillebrand (58 Markus Irmer-Peeck), Hannes Peeck, Lukas Hillebrand

Rot-Weiß Kemberg – Einheit Wittenberg 6 : 0, HZ: 2 : 0

Nur einen Tag später fand das letzte Vorbereitungsspiel statt, wieder ging es gegen eine Landesklassenmannschaft, Einheit Wittenberg. Im Gegensatz zum Vortag konnten Henry Reiß und Matthias Liebmann, der glücklicherweise nicht schwerwiegend verletzt war, wieder eingesetzt werden, was dem Kemberger Spiel natürlich gut tat. Dieses Mal wurde auf Offensive gesetzt, was zwangsläufig sein musste, denn die Gäste waren fast ausschließlich auf Defensive bedacht. Es gab kein Abtasten, bereits nach 2. Minuten herrscht heilloses Durcheinander im Einheitstrafraum, ein Kopfball und der Nachschuss können gerade so vor Überschreiten der Linie gerettet werden. Pascal Bischoff versucht es danach mit einem Schuss, dieser kann zur Ecke abgewehrt werden. Einheit hatte eine Offensivaktion nach Ballverlust Benedikt Richter, aber der Stürmer ließ sich zu weit raus drängen und hatte dann allein keine Chance. In der 14. Minute schlägt Moritz Hillebrand einen Pass diagonal in den Strafraum, ein Abwehrspieler verschätzt sich und so kommt sein Bruder Lukas völlig frei an den Ball und trifft zur Führung. Auch danach spielte sich das Spielgeschehen überwiegend in der Einheit-Hälfte ab, es ergaben sich viele Chancen, so nach einer Flanke von Steiner, einem Schuss aus 14 Metern von Moritz Hillebrand und einmal kann gerade noch vor Steiner zur Ecke gerettet werden. In der 32. Minute ist Einheit im Angriff, der Ball gelangt zu einem Kemberger und jetzt wird die Situation mit mehreren direkten Kurzpässen gelöst und der Pass auf rechts steil nach vorn auf Steiner gespielt. Der erläuft den Pass und flankt nach innen, Lukas Hillebrand kommt vor Torhüter und Abwehrspieler an den Ball, der Schuss klatscht an die Latte. Die Gäste haben dann eine Chance, als Christoph Heede einen Freistoß nicht festhalten kann und danach einige Verwirrung im Kemberger Strafraum herrscht, schließlich kann die Gefahr aber bereinigt werden. Wenig später ein Freistoß aus 18 Metern, weil der Ball Marc Seeger an die Hand springt, dieser kann von Heede zur Ecke abgewehrt werden. Das war es dann schon von den Gästen und Kemberg kam kurz vor der Pause noch zu zwei Chancen. Erst steckt Henry Reiß auf Moritz Hillebrand durch, dessen Schuss kann mit Fußparade abgewehrt werden und in der 42. Minute tritt Steiner einen Eckball. Lukas Hillebrand bewegt sich goldrichtig und wuchtet einen Kopfball zum 2:0 in die Maschen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff wird der nach der Halbzeit eingewechselte Bastian Schenk von Reiß angespielt. Dieser steht plötzlich allein vor dem Torhüter und schießt eigentlich zu ungenau, hat dann aber Glück, dass sein Schuss vom Torhüter so abprallt, dass er in den Kasten geht, somit stand es dann 3:0. Kemberg bestimmt weiterhin eindeutig die Szenerie und weitere Chancen sind nur eine Frage der Zeit. Pascal Bischoff steckt in der 55. Minute durch auf Lukas Hillebrand, dieser nimmt gekonnt an, dribbelt ein Stück und schießt gegen den Pfosten. Nur zwei Minuten später wird Schenk auf links angespielt, der setzt sich bis zur Grundlinie durch und legt zurück auf Lukas Hillebrand, der schaut und schlenzt den Ball sehenswert in die lange Ecke zum 4:0. Nach einer Stunde gelingt den Gästen mal eine Ballstaffette über vier Stationen und sie befinden sich in Strafraumnähe, allein der Abschluss kann als solcher nicht bezeichnet werden. Im Gegensatz dazu die Kemberger, Moritz Hillebrand in der 66. Minute über rechts bis zur Grundlinie, Blick zurück und den frei stehenden Pascal Bischoff gesehen, genaues Anspiel und der Abschluss wird von Bischoff zum 5:0 gekrönt. Danach nahm Kemberg das Tempo heraus und die Gäste kamen noch zweimal über die Mittellinie. Ein Freistoß kann der eingewechselte Nico Kohnert zur Ecke abwehren und eine Flanke kann von Marc Seeger zur Ecke geklärt werden, bevor irgendwelche Gefahr entstehen kann. Nachdem Steiner einen gut getimten Pass erlaufen kann, aber im Wittenberger Torhüter seinen Meister findet, kommt es noch zu einem weiteren Auftritt des Protagonisten dieses Spieles. In der 86. Minute sieht Moritz Hillebrand seinen Bruder im Strafraum und spielt ihn an. Diesem gelingt an dem Tag fast alles, er steht mit dem Rücken zum Tor, nimmt den Pass von seinem Bruder an und überlupft den heraus geeilten Torhüter zum 6:0, sein vierter Treffer in diesem Spiel. Somit konnte dieser letzte Test erfolgreich gestaltet werden und sollte dem Selbstvertrauen der Mannschaft gedient haben.

Aufstellung: Christoph Heede (46. Nico Kohnert), Marc Seeger, Maximilian Zwetzschke (65. Phillip Disselhoff), Lukas Hillebrand, Moritz Hillebrand (46. Bastian Schenk), Matthias Liebmann, Benedikt Richter, Pascal Bischoff, Henry Reiß, Andrzej Steiner, Stefan Müller

Die II. Mannschaft trat bei Friedersdorf Zweiten an und erreichte trotz massiver Personalprobleme gegen den Aufsteiger in die Kreisoberliga Anhalt-Bitterfeld ein 0:0. Nachdem nach einer knappen halben Stunde mit Sebastian Schwabe der einzige Stürmer verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, stand wenigstens die Abwehr so sicher, so dass dieses torlose Unentschieden als gerechtes Ergebnis zu werten ist