Zumindest einen Punkt hätten sich die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf am Wochenende beim derzeitigen Spitzenreiter der Frauen Regionalklasse Nord, dem SSV 80 Gardelegen, verdient gehabt. Doch am Ende mussten sie sich nach großem Kampf mit 2:1 geschlagen geben. Die Favoritenrolle hatte diesmal eindeutig der Gastgeber. Gardelegen in Bestbesetzung antretend, stand ein geschwächter Kader auf Seiten der Gäste gegenüber. Mit Leoni Dienemann und Celine Röder waren die wichtigsten Torschützinnen nicht vertreten bzw. angeschlagen. Celine stellte sich dennoch als Torhüterin zur Verfügung, wie auch 4 weitere angeschlagene Spielerinnen, um den Kampf an die Spitze anzunehmen. Mit dem zweifellos an diesem Spieltag entscheidenden Manko wurde vom Trainerteam eine Taktik gewählt, die fast aufgegangen wäre. Die mit 27 Toren wichtigste Gardeleger Spielerin Marie-Sophie Hahn wurde von Franziska Schulz "Mann(Frau) gedeckt". Dies zeigte Wirkung bei den SSVerinnen, denn Schulzi machte einen super Job. Wie wichtig diese Entscheidung war, konnte man erahnen, wenn es Hahn gelang, sich mal zu befreien. Die Gastgeber hatten aber noch Jule Gärtner und Emely Brückner auf ihrer Seite, die stets auf den Außenbahnen für Gefährlichkeit sorgten. Alle drei zusammen schossen bis dato 58 der 73 Tore. Die erste Chance im Spiel hatten jedoch die Gäste. Nach Anstoß gelangt der Ball zu Jessica Preuß, die aber zu schwach und unplatziert abschließt. Nun kam der SSV. Emely Brückner zeigte ihre Schnelligkeit auf der rechten Seite, ihre Eingabe ging aber an Freund und Feind vorbei. Vorausgegangen war ein klarer Stellungsfehler der linken Defensive. Das dieser Spielzug nicht zufällig entstand, mussten die "Pink-Ladys" (diesmal in Gelb) kurz danach feststellen. Wieder stand Jenny zu weit von ihrer Gegnerin weg, Sturmlauf bis zur Grundlinie, Rückpass und Direktabnahme von Jule Gärtner. Celine Röder bekommt zu allem Leidwesen die Beine nicht schnell genug zusammen und der Ball kullert durch die "Hosenträger" über die Torlinie. Damit war die Vorgabe, so lang wie möglich die Null halten, nach vier Minuten dahin. Mit dem eisigen Wind im Rücken drückten die SSV-Mädels auf weitere Erfolge. Hahn konnte sich nach 12 min von ihrer Bewacherin befreien und stand alleine vor Röder, die aber mit einer Glanztat die 2:0 Führung verhinderte. Bei dieser Aktion verletzte sich Röder endgültig und musste ausgewechselt werden. Franziska Dorn übernahm nun die Torhüterposition und machte ein sehr gutes Spiel. Nun stellten sich die Frauen im Defensivbereich besser an und im Verbund gelang es den Gästen, den Favoriten nur noch 3 mal gefährlich vor das Tor kommen zu lassen. Ein zu kurz getretener Abstoß erreicht die Füße von Brückner, die den Ball ans Außennetz haut. Dann geht Soeder allein auf Dorn zu, findet ihre Meisterin in der Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Torhüterin. Die größte Chance hatte Tine Schulz für den SSV, als sie das leere Tor aus 6 m nicht trifft und den Ball über den Querbalken jagt. Nach 37 Minuten endlich mal wieder ein Torabschluss für die unermüdlich laufende Jessica Preuß, der in den Armen von Milena Schulz endet. Mit diesem glücklichen 1:0 Rückstand ging es die Pause. Nach dem Wechsel erhofften sich die Heßler-Reiß-Schützlinge mit Hilfe des Windes ein anderes Bild und so sollte es kommen. In der 46. Spielminute bekommt Jessica Preuß einen Pass, legt ihn sich auf den rechten Fuß und will aus 20 m in zentraler Position abschließen. Den Schuss bekommt Isabelle Brückner ins Gesicht und der Ball rollt vor die Füße der aufgerückten Sabrina Petermann, die die Kugel als Bogenlampe aus ca. 28m im Gardelegener Gehäuse versenkt. Nun gab es einen Ruck durch die Mannschaft und alle kämpften noch engagierter um jeden Ball. Das behagte den Gastgeberinnen überhaupt nicht, sodass manche Spielerinnen nicht den feinsten Umgangston pflegten. Auch das ständige absichtliche auf die Füße treten mancher Gardelegerinnen sorgte für einige schmerzhafte Blessuren auf Seiten der Gäste. Schiedsrichter Karsten Steiniger musste danach 6 Verletzungen für die K/E/R auf dem Spielberichtsbogen notieren und keine beim Gastgeber. Das Spiel verflachte, beide Abwehrreihen hatten sich eingestellt und das Geschehen verlagerte sich zwischen den Strafräumen. Lediglich bei Standartsituationen kam so etwas wie Gefahr auf, doch auch hier zeigte sich, dass Franziska Schulz der Toptorjägerin Hahn den Zahn gezogen hat. So musste jemand anderes für den SSV die Entscheidung treffen. Die Nr. 3 der Gastgeberinnen, Dorkas Soeder, konnte sich zum ersten Mal auf der rechten Seite gegen Packert durchsetzen. Ihre Eingabe erreicht Jule Gärtner, die wieder sofort abzieht. Der Schuss kann zwar geblockt werden, jedoch hat der Ball solch eine Flugbahn, dass er in Richtung Torlinie segelt. Hier versucht Anika Kreitmeier den Ball in Brusthöhe von der Linie zu schlagen, schießt aber die ins Tor laufenden Josephine Grothe an. Ein sehr ärgerlicher Treffer, der hätte verteidigt werden können. Ab diesem Zeitpunkt rückten die Gäste immer mehr auf und kamen noch 3 Mal aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. Jessica Preuß, Anika Kreitmeier und Franziska Schulz hatten jedoch kein Schussglück, sodass am Ende der Gastgeber, sicher auch verdient, gewonnen hat.

Fazit: Bei Bestbesetzung beider Mannschaften wäre sicher ein anderes Ergebnis herausgekommen. Ein großes Lob an die Mannschaft für ihren aufopferungsvollen Kampf und die gezeigte Leistung.

Danke auch an Anika Kreitmeier, Jessica Preuß und dem Mannschaftsrat für das gelungene Wochenende. Die SG reiste einen Tag vorher in Gardelegen an, um ausgeruht gegen den Spitzenreiter antreten zu können. Am Spieltag zuvor wurde eine teambildende Maßnahme und ein Mannschaftsabend durchgeführt, der sicherlich alle noch mehr zusammenrücken ließ.

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