Nach einer „Durststrecke“, Niederlagen gegen Abtsdorf, Friedersdorf, Annaburg (1:3, Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich Sisinho), Jessen (1:2, Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich Bastian Schenk) und dem klaren 6:2-Sieg gegen Aken (Kemberger Führung durch ein Eigentor, 1:2-Halbzeitrückstand, Tore von 2 X Michal Fiala, Bastian Schenk, Moritz Hillebrand, Sisinho) nach einer enormen Leistungssteigerung in der 2. Hälfte war am 28. Spieltag Ramsin der Gegner. Der Gastgeber steht tief im Abstiegsstrudel und war gewissermaßen zum Siegen verdammt. Kemberg wollte mit den erfolgreichen Tugenden zum Erfolg kommen und setzte auf Offensive mit drei Spitzen (Moritz Hillebrand, Sisinho, Bastian Schenk). Die Viererkette bildeten Pascal Bischoff, Philipp Krauß, Andre Apitzsch und Benjamin Hampel, die Zehner-Position war mit Jonte Disselhoff besetzt und die beiden „Sechser“ bildeten Kapitano Michal Fiala und Matthias Liebmann, fehlt natürlich noch der Keeper Christoph Heede. Ramsin hatte sicherlich einen „Matchplan“, der aber bereits nach 3 Minuten von Kemberg durchkreuzt wurde. In der ersten Minute ließ Ramsin nach eigenem Anstoß den Ball in den eigenen Reihen und der eigenen Hälfte laufen, erst störte Hillebrand und brachte einen Abwehrspiele in Bredouille, der zu kurz auf seinen Torhüter passte. Sisinho erkannte die Situation, erlief den Ball und verwandelte eiskalt und flach in die kurze Ecke. Der 2. Ballbesitz erfolgte wieder nach Pressing und diese Situation konnte vom Gastgeber nur mit einem Foulspiel unterbunden werden. Den Freistoß schlug Hillebrand Richtung kurzen Pfosten, Fiala lief perfekt ein und köpfte zum schnellen 0:2 ein, sein 20. Saisontreffer. Danach war zu erkennen, dass der Gastgeber mit offensiven Pressing die Kemberger Abwehr unter Druck setzen wollte, was aber auf Grund der konsequenten Abwehrarbeit in allen Bereichen verpuffte. Im Gegensatz dazu konnte Kemberg die Ramsiner Abwehr immer wieder unter Druck setzen und Sisinho nach einem Flankenlauf und einer „verunglückten“ Flanke, die auf er Latte landete sowie einem Kopfball von Fiala nach Freistoß von Hampel sorgten für weitere Chancen. In der 23. Minute konnte ein Kemberger Eckball nur bis zu Schenk abgewehrt werden, der flankte vor den Kasten, Sisinho verfehlte und Hillebrand schoss gegen den Außenpfosten. In der 30. Minute sahen die Zuschauer eine gelungene Kemberger Kombination, mehrere Doppelpässe vor dem Ramsiner Strafraum sorgten für Durcheinander, Sisinho kam an den Ball, schaute hoch und sah den völlig blank stehenden Schenk, der den Ball seelenruhig annehmen konnte und zum 0:3 in die lange Ecke einschob. Der Gastgeber hatte diesem Angriffswirbel nichts entgegen zu setzen und konnte froh sein, bis zur Pause nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Hillebrand hatte nach Pass von Disselhoff eine Schusschance, in der 41. Minute passte Bischoff zu Sisinho, der in den Fünfmeterraum dribbelte und nur noch am Pfosten scheiterte, ebenso wie Fiala kurz vor der Halbzeit, als sein Kopfball nach erneuter Freistoßhereingabe von Hillebrand an den Pfosten klatschte.
Nach der Pause erweckte Ramsin den Anschein, noch etwas bewegen zu wollen, brachte sich aber in der 50. Minute mit einem weiteren haarsträubenden Abwehrfehler in Bedrängnis, als ein Abwehrspieler zu lasch zum eigenen Torhüter zurück köpfte, dieses von Hillebrand erkannt wurde und er vor dem Torhüter an den Ball kam und zum 0:4 verwandelte. Damit war die Begegnung praktisch gelaufen und Kemberg wollte die restlichen Minuten auf jeden Fall dieses zu-Null halten. Der Gastgeber setzte alles daran, dies zu verhindern und zeigte ab und an gefällige Kombinationen. Nach einem Schuss, der knapp den Kasten verfehlte, hatte ein Ramsiner in der 70. Minute allein vor Heede die Riesenchance, tunnelte ihn, aber irgendwie kam Heede noch mit den Hacken an den Ball, der gegen den Pfosten trudelte und anschließend in das Toraus befördert werden konnte. Der anschließende Eckball wurde abgefangen und Felix Uhrig startete den Konter über links, die Eingabe wurde abgeblockt, jedoch von Hillebrand erkämpft, der den völlig frei stehenden Bischoff sah, zu ihm passte und dieser ließ sich die Chance zum 0:5 nicht entgehen. Damit waren natürlich alle Zweifel über den Spielausgang ausgeräumt und Kemberg schraubte das Ergebnis in den verbleibenden Minuten noch deutlich nach oben. Hillebrand in der 82. Minute nach missglückter Abseitsfalle und Alleingang, Fiala nach Strafstoß und vorhergehendem Foulspiel an Bischoff sowie nach Pass von Hillebrand auf Bischoff stand es schließlich 0:8. Bei solch einem Ergebnis muss selbstverständlich von einer guten Mannschaftsleistung gesprochen werden, aber Philipp Krauß und Matthias Liebmann verdienen doch eine Sondererwähnung, da beide an diesem Tag praktisch fehlerfrei agierten und ständig präsent waren. Bleibt noch zu erwähnen, dass dies der höchste Auswärtssieg in der Landesklassegeschichte des SV Rot-Weiß Kemberg war.
Aufstellung: Christoph Heede, Pascal Bischoff, Philipp Krauß, Benjamin Hampel (64. Felix Uhrig), Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Sisinho (64. Julian Ruprecht), Michal Fiala, Jonte Disselhoff (77. Philipp Disselhoff), Bastian Schenk