Für Kemberg war es nach dem Testspielauftakt gegen Eintracht Elster bereits das vierte Vorbereitungsspiel. Nachdem am 31.01. gegen Dabrun/Rackith trotz klarster Chancen lediglich ein 1-1-Unentschieden (Torschütze zum 1:1-Ausgleich Rene Fischer) und 2 Tage später ein knapper 1:0-Sieg (Torschütze Michal Fiala) gegen Reinsdorf verzeichnet werden konnte, kamen die ambitionierten Seegrehnaer nach Kemberg. Selbstredend reisten die Gäste mit der stärksten Besetzung an, Kemberg dagegen musste auf einige Leistungsträger verzichten. Trotz dieser Widrigkeiten waren dier ersten Minuten aus Kemberger Sicht desaströs. Der Minutenzeiger hatte noch nicht eine volle Runde absolviert, als ein Fehlpass in der eigenen Hälfte Christoph Thauer fand, der konsequent in den Kemberger Strafraum zog und uneigennützig zu Marcus Furchner passte, der keine Probleme hatte, die Führung zu erzielen. Nur 2 Minuten später fehlte die Abstimmung in der Innenverteidigung und Thauer war der Nutznießer, der aus 35 Metern Christoph Heede überlupfte. Damit war der klassische Fehlstart perfekt und die Kemberger Spieler könnten jetzt die Warnungen ihres Trainers verstanden haben. Seegrehna spielte nach dieser Führung defensiv und Kemberg hatte nach Standards Möglichkeiten durch Benedikt Richter und Michal Fiala. Nachdem Felix Uhrig in der 10. Minute an Torhüter Gerd Sandmann scheiterte, wurde nach Balleroberung Felix Uhrig angespielt, der seinen Bruder Florian schickte. Dieser passte flach nach innen und Richter traf ins leere Tor. 5 Minuten später spielte Fiala Florian Uhrig an und dieser spitzelte den Ball knapp am Tor vorbei. In der 21. Minute spielte Seegrehna über rechts und Sascha Vogel konnte sich durch setzen. Seine Flanke konnte Thauer im Fünfmeterraum noch annehmen und schoss den Ball unter die Latte. Praktisch im Gegenzug wagte sich Marc Seeger auf rechts nach vorn und flankte zu Hannes Peeck, der nach Ballannahme aus 16 Metern zum erneuten Anschlusstreffer traf. Kemberg dominierte die Begegnung und nach einer halben Stunde wurde Torhüter Sandmann angespielt, der den Ball weg schlagen wollte, jedoch nur Felix Uhrig traf, von dessen Körper der Ball ins Tor trudelte. Nachdem Fiala mit einem Fernschuss knapp das Tor verfehlte und Thauer an Heede scheiterte, konnte Fischer in der 42. Minute die 4:3-Führung erzielen. Wenig später flankte Peeck nach innen und Fischer köpfte gegen den Pfosten.
Nach der Pause beorderte Trainer Stefan Kohnert Michael Miertzschke auf die zentrale Abwehrpostion, um so die Kreise von Thauer ein zu engen, was genau die richtige Maßmahme war. Die zweite Hälfte war nicht mehr so spektakulär, was größtenteils am besseren Abwehrverhalten der Kemberger lag. Kurz nach dem Wiederanpfiff passte Fischer zu Felix Uhrig, der mit letztem Einsatz den Ball zu Peeck spitzelte, welcher allein vor dem Tor keine Mühe hatte, den Vorsprung aus zu bauen. Phasenweise war Kemberg aber auch in dieser 2. Hälfte zu sorglos und in der 53. Minute gelang es nicht, den Ball aus dem Strafraum heraus zu bekommen. Die Flanke erreichte am Sechzehner Rico Hermann, der den nicht aufmerksamen Heede zum 4:5 überwand. Danach waren kaum noch Strafraumszenen zu verzeichnen. Erst als Felix Uhrig, der ein Klasse-Spiel ablieferte, auf links in der 65. Minute einen Alleingang startete und sich gleich gegen 4 Gegenspieler durchsetzte, wurde es wieder gefährlich und es gelang der sechste Kemberger Treffer. Die restlichen Minuten passierte nicht mehr viel, das Spiel fand fast ausschließlich nur noch zwischen den Strafräumen statt. 3 Minuten vor Schluss setzte Fiala noch ein Zeichen, als er gegen Marco Weise den Zweikampf gewinnen konnte und seine Flanke Andrzej Steiner knapp neben den Kasten setzte. Somit konnte Kemberg diese Partie gegen ambitionierte Seegrehnaer gewinnen, jedoch muss sich die Mannschaft immer vergegenwärtigen, dass kein Spiel der Rückrunde ein Selbstläufer wird.
Aufstellung: Christoph Heede, Michael Miertzschke, Stefan Müller (60. Lucas Bischoff), Rene Fischer, Michal Fiala, Benedikt Richter, Marc Seeger, Hannes Peeck (70. Andzeij Steiner), Lukas Hillebrand, Florian Uhrig, Felix Uhrig
Auch in diesem Jahr wurde der Kunstrasenplatz von ca. 10 cm hohem Schnee beräumt. Nachdem am gestrigen Dienstag 18 Mann den Platz frei schoben, wurde heute noch der in der Mitte aufgehäufte Schnee weg gekarrt. Ein großer Dank gilt allen Mitstreitern, die mit dieser Aktion dafür gesorgt haben, dass die geplante Vorbereitung durchgeführt werden kann und auch die 3 Spiele am Wochenende statt finden werden. Wenn dieses Mal der Wetterbericht auch nur ansatzweise stimmt, kann uneingeschränkt auf dem Kemberger Kunstrasen gespielt werden.
Trotz der widrigen Verhältnisse (schneebedeckter Kunstrasen, -12 Grad) entwickelte sich ein gutes Spiel. Bevor der Gastgeber überhaupt einen konstruktiven Angriff starten konnte, hätte Kemberg schon in Führung gehen müssen, jedoch traf Moritz Hillebrand zweimal nicht alleinstehend vor Keeper Robin Brandenburg. Nach der zweiten Chance ging es ganz schnell und nach dem Abwurf von Brandenburg war Elster plötzlich in Überzahl und nach Pass von rechts standen gleich drei Elsteraner allein im Kemberger Strafraum und Rene Rosenberger traf aus 12 Metern. Von da an bestimmte Elster die Partie und hatte einige Chancen, um zu erhöhen, jedoch konnte mit zunehmender Spielzeit die Abwehr stabilisiert werden. Nachdem in der 30. Minute Andre Apitzsch, Matthias Liebmann und Florian Uhrig für Hannes Peeck, Philipp Disselhoff und Bastian Schenk eingewechselt wurden, wurden die Aktionen der Kemberger zwingender. So scheiterte Rene Fischer nach Pass von Moritz Hillebrand an Brandenburg und in der 41. Minute stand Moritz Hillebrand das 3. Mal allein vor Brandenburg und konnte ihn wieder nicht überwinden. Er konnte danach den Abpraller erlaufen und flankte in den Strafraum zu seinem Bruder Lukas Hillebrand, der gekonnt einnickte.
Nach der Pause waren die ersten Minuten ausgeglichen, große Möglichkeiten wie noch in der ersten Hälfte waren Mangelware, jedoch wurde Elster mit zunehmender Spielzeit überlegener. Kemberg hatte noch in Ansätzen Möglichkeiten, vor allem, wenn Florian Uhrig geschickt wurde und seine Schnelligkeit ausspielen konnte. Zählbares sprang da jedoch nicht heraus und als in der 79. Minute der Ball im Mittelfeld verloren wurde, ist der immer noch schnelle Markus Finke geschickt worden, der kann das Laufduell gleich gegen zwei Kemberger gewinnen und lupft überlegt zum 2:1 ein. Kemberg findet in den letzten Minuten nicht mehr die richtigen Mittel, um noch zum Ausgleich zu kommen, so dass es bei diesem knappen Sieg blieb. Insgesamt war der Sieg verdient, jedoch konnte sich Kemberg mehr als achtbar aus der Affäre ziehen. Wohltuend war die Fairness und auch das Hauptaugenwerk auf das Spielerische, so dass den Zuschauern trotz der eisigen Kälte einige gute Spielzüge geboten wurden.
Kommende Woche werden intensive Trainingseinheiten (Dienstag, Donnerstag, Samstag) und Freitag und Sonntag Vorbereitungsspiele durchgeführt. Natürlich bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter dieser Planung keinen Strich durch die Rechnung macht.
Aufstellung: Christoph Heede (46. Nico Kohnert), Philipp Disselhoff (30. Andre Apitzsch), Michael Miertzschke, Moritz Hillebrand, Rene Fischer, Michal Fiala, Benedikt Richter, Bastian Schenk (30. Matthias Liebmann), Marc Seeger, Hannes Peeck (30. Florian Uhrig), Lukas Hillebrand
Kurz vor Weihnachten gelang es auch den Lokomotiven nicht, die Kemberger Erfolgsserie zu stoppen. Allerdings standen sie kurz davor, dieser Serie ein Ende zu bereiten.
Dabei begann alles wieder einmal perfekt. Bereits in der 8. Minute konnte Michal Fiala zur Führung ein köpfen, nachdem Moritz Hillebrand eine präzise Ecke herein gebracht hatte. Auch danach blieb Kemberg tonangebend und beherrschte Spiel und Gegner. So hätte Bastian Schenk nach tollem Zuspiel von Lukas Hillebrand eigentlich das 0:2 machen müssen, er schoss dem Dessauer Torhüter den Ball aber genau in die Arme. Mitte der ersten Halbzeit verloren die Kemberger den Spielfaden, Leichtfertigkeiten und Ungenauigkeiten ließen den Gastgeber erstarken. Diese erkannten die zunehmenden Unzulänglichkeiten und hatten ihrerseits noch vor der Pause zwei Möglichkeiten, die Torhüter Christoph Heede vereiteln konnte. Dies lag auch an einer an diesem Tag sehr unsicher wirkenden Abwehr. Letztlich konnte dieser Vorsprung mit in die Pause genommen werden aber auch in der 2. Hälfte änderte sich nichts grundlegend auf Kemberger Seite. Lok versuchte entsprechend seiner Möglichkeiten Alles und in der 70. Minute musste Heede wieder einmal beweisen, dass er ein starker Torhüter ist. 10 Minuten später jubelten die Gastgeber dann doch, allerdings wurde das Tor wegen Abseits nicht anerkannt. Damit hatte der Gastgeber sein Pulver verschossen und Kemberg hatte in der Schlussphase noch zwei Riesenchancen. Erst vergab Schenk nach Pass von Fiala und kurz vor Schluss köpfte der eingewechselte Rene Fischer eine Flanke von Moritz Hillebrand über das Tor. Somit blieb es bei dem glücklichen Sieg und Kemberg kann definitiv ein ruhiges Weihnachtsfest begehen.
Mit diesem Sieg geht die beeindruckende Serie weiter, mittlerweile ist Kemberg 11 Meisterschaftsspiele unbesiegt, 7 Siege, 4 Unentschieden sowie ein Torverhältnis von 26 : 8 sorgten für 25 Punkte. Mit dieser Serie befindet sich Kemberg im gesicherten Mittelfeld, sowohl bis zum ersten Abstiegsplatz wie zum Tabellenführer sind es neun Punkte. Nun gilt es, in der Winterpause die nötigen Kräfte zu sammeln, denn es hat niemand etwas dagegen, wenn diese Erfolgsserie beibehalten werden kann.
Rot-Weiß Kemberg wünscht auf diesem Wege allen, die in irgendeiner Weise mit dem Kemberger Fußball verbunden sind ein Frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch in das Jahr 2014.
Aufstellung: Christoph Heede, Michael Miertzschke, Matthias Liebmann, Andre Apitzsch (66. Rene Fischer), Moritz Hillebrand (79. Hannes Peeck), Michal Fiala, Benedikt Richter (95. Philipp Disselhoff), Bastian Schenk, Marc Seeger, Felix Uhrig, Lukas Hillebrand
Graf Zeppelin Abtsdorf II – Rot-Weiß Kemberg 1 : 1, (0 : 1, 1 : 1), 3 : 5 n.E.
Es war ein typisches Pokalspiel, die favorisierte Mannschaft bestimmt das Spiel die gesamte Zeit, schaffte es aber nicht, diese Überlegenheit auch zahlenmäßig aus zu drücken. Dabei begann das Spiel optimal aus Kemberger Sicht, bereits in der 6. Minute gelang die Führung, nachdem Moritz Hillebrand einen Freistoß in den Strafraum schlug, sein Bruder Lukas mit dem Kopf verlängerte und Benedikt Richter völlig frei traf. Die Gastgeber wichen nicht von ihrem System ab, mit einer kompakten Defensive sollten weitere Chancen verhindert werden, was auch weitgehend gelang. Auf dem nassen Platz waren einige Situationen vom Zufall geprägt und Abstimmungspropleme sorgten auch für Gefahr, so in der 23. Minute, als ein Abwehrfehler plötzlich dazu führte, dass Marco Heinrich allein vor Nico Kohnert auftauchte, aber in ihm seinen Meister fand. Als nach einem Freistoß wieder Heinrich für Gefahr sorgte, aber neben den Kasten schoss, hatten Andre' Apitzsch und Lukas Hillebrand noch die Chance, die Führung aus zu bauen. Die größte hatte Richter, dessen Kopfball nach einem Eckball aber genau Abtsdorfs Keeper Matthias Müller traf. Gleich nach der Pause hatte Richter eine identische Chance, nach einem Eckball kam er wieder zum Kopfball, aber auch dieses Mal konnte er Müller nicht überwinden. Nach 56 Minuten eine Unstimmigkeit in der Kemberger Abwehr und plötzlich tanzte der Ball auf der Torlinie und konnte in höchster Not von Richter von dieser geschlagen werden. In der 81. Minute passierte es, ein Freistoß wird von der Mittellinie in den Strafraum geschlagen und Fiala fälscht diesen unhaltbar fürNico Kohnert ab. Drei Minuten vor Schluss hat Felix Uhrig die große Chance, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Nach Abstoß kann Florian Uhrig zu seinem Bruder verlängern, der allein vor Müller an diesem vorbei schießt, aber auch an dem Kasten. So ging es in die Verlängerung, die weiterhin von Kemberg bestimmt wurde. Es gab in dieser halben Stunde sogar mehr Chancen als in den vorherigen 90 Minuten, aber Freistöße von Bastian Schenk und Fiala und Schusschancen von Moritz und Lukas Hillebrand konnten nicht verwandelt werden, so dass es bei diesem Unentschieden blieb und ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Zuerst trat Fiala an, der trotz Verletzung durchspielte und traf. Torhüter Müller konnte für Abtsdorf ausgleichen und danach trafen Richter und Moritz Hillebrand für Kemberg sowie Michael Bielecke und Chris Annowsky für Abtsdorf. Dann ging es in die vierte Runde und zuerst trat Philipp Disselhoff an, der bei der Ausführung ausrutschte und auf dem Hosenboden landete, jedoch trotzdem traf. Danach war Marco Heinrich dran und der bis dahin wenig beschäftigte Nico Kohnert konnte diesen Schuss halten. Nun war es an Lukas Hillebrand, die Entscheidung herbei zu führen, was er souverän erledigte, er schickte Müller in die falsche Ecke und damit war das Viertelfinale erreicht. Sicherlich war der Gastgeber engagiert und stand verdient im Elfmeterschießen, aber die bessere Mannschaft zog auf jeden Fall in die nächste Runde ein.
Aufstellung: Nico Kohnert, Michael Miertzschke, Andre Apitzsch, Moritz Hillebrand, Michael Hampel (55. Florian Uhrig), Michal Fiala, Benedikt Richter, Bastian Schenk, Marc Seeger (73. Pfilipp Disselhoff), Hannes Peeck (55. Felix Uhrig), Lukas Hillebrand
Dieses Mal muss bilanziert werden, dass die Göberner verdient gewannen. Kemberg wollte mit einer verstärkten Defensive (Michal Fiala wie gegen Trebitz als Libero) so wenig wie möglich Chancen zu lassen. Nach 6 Minuten wurde dieses Vorhaben durchkreuzt, wobei die Kemberger sich selber 50 Prozent an diesem Treffer zuschreiben können. Eine Flanke will Fiala zu Torhüter Rene Leutnitz mit der Brust abtropfen lassen, dieses Vorhaben geht aber gründlich daneben, da Leutnitz auf diese Variante nicht eingestellt war. Sebastian Hartmann erkannte das Missverständnis und hatte keine Mühe, die Führung zu erzielen. Danach „schwamm“ die Kemberger Abwehr und konnte froh sein, keine weiteren Treffer hinnehmen zu müssen. Wenn es der Gastgeber nicht von allein schafft, sind ja immer noch die Kemberger da. Ein Freistoß in der 21. Minute segelt in den Kemberger Strafraum und Marc Seeger will den Ball raus schlagen, trifft den Ball nicht richtig und dieser fällt Marc Stockmann genau vor die Füße, der mit einem Aufsetzer Leutnitz keine Chance ließ. Wie es hätte gehen können, zeigte Benedikt Richter nur eine Minute später, konsequent dringt er in den Strafraum ein und kann nur auf Kosten eines Strafstoßes gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelt Fiala souverän. Aber dieser Treffer sorgte auch nicht für Sicherheit, im Gegenteil, noch zweimal konnte Kemberg nach katastrophalen Abwehrschnitzern von Glück reden, keinen weiteren Gegentreffer zu bekommen.
Nach der Pause verhielt sich Gröbern abwartend und Kemberg bekam mehr Zugriff auf das Spiel. Fiala schoss einen Freistoß neben den Kasten und Richter kam nicht an eine Flanke von Matthias Liebmann ran. Es war jetzt ein Spiel zwischen den Strafräumen und der Gastgeber lauerte auf Fehler. Prompt tat Kemberg ihm in der 74. Minuteden Gefallen und nach einem abermaligem Fehler im Aufbauspiel lief Hartmann allein auf Leutnitz zu und verwandelte eiskalt. Wenig später wieder einmal ein leichter Ballverlust, dieses Mal am gegnerischen Strafraum. Hartmann, der an der Mittellinie lauerte, wird angespielt, hat aber nicht mehr die Kraft, noch erfolgreich ab zu schließen. Im Gegenzug hat Markus Gierke die große Chance zum Anschlusstreffer, Moritz Hillebrand flankt und findet den frei Stehenden Girke, der aus 5 Metern den Ball nicht richtig trifft. Die letzte Chance im Spiel hatte Lukas Hillebrand, nach Flanke von Fiala trifft er mit einem Kopfball nur den Pfosten. Die verbleibenden Minuten passierte nichts mehr viel und somit stand die vierte Niederlage im fünften Spiel fest.
Eine grottenschlechte zweite Halbzeit der Kemberger verhindert ein ersehntes Erfolgserlebnis. Was sich in dieser zweiten Hälfte aus Kemberger Sicht auf dem Rasen abspielte, ist nicht zu fassen. Dabei war die erste Hälfte noch ein klares Ding für Kemberg, die Gäste hatten nur ein einziges Mal so etwas wie eine Chance, ein Freistoß in der 20. Minute genau in die Torwartecke stellte Christoph Heede nicht vor allzu große Probleme. Schon in der 4. Minute hat Felix Uhrig die erste Chance, ein Pass auf ihn gerät etwas zu lang, so dass er den Ball nicht mehr kontrolliert schießen kann. In der 8. Minute Freistoß von Marc Seeger, der in den Strafraumm segelt. Mosigkaus Torhüter kommt raus und faustet den Ball genau gegen den Kopf des mit springenden Felix Uhrig und der Ball senkt sich in die Maschen. In regelmäßigen Abständen ergaben sich weitere Chancen, so nach einer Ecke, als der Kopfball von Marc Seeger ans Außennetz ging. Die nächste gefährliche Situation wieder nach einem Standard, als Lukas Hillebrand mit einem Freistoß Benedickt Richter findet, dessen Kopfball aber genau in den Armen des Torhüters landet. In der 28. und 37. Minute zwei identische Situationen, Rene Fischer erhält den Ball kurz hinter der Mittellinie und bedient den startenden Felix Uhrig mustergültig. Der läuft zweimal allein Richtung Tor, das erste Mal geht sein Schuss knapp neben den Kasten und der zweite Versuch geht über das Tor. Somit ging es nur mit der knappen Führung in die Pause.
Die Gäste wechselten zur Pause gleich dreimal aus, Kemberg hatte keinen Grund aus zu wechseln. Kemberg hatte sogar noch die erste Chance in dieser 2. Hälfte, nach einem Konter kommt der Ball halblinks zu Florian Uhrig, dessen Schuss wird zur Ecke abgeblockt. Danach bekam Kemberg kein Bein mehr auf den Boden. Die Abwehr verdiente den Namen nicht, die Mittelfeldspieler standen völlig neben sich und somit konnten die Stürmer auch nichts bewerkstelligen. Das Geschehen spielte sich vorwiegend in der Kemberger Hälfte ab und die Mosigkauer brauchten sich noch nicht einmal an zu strengen, um den Ball zu haben. Die Kemberger waren ohne Ausnahme so freundlich, ständig die Bälle zu ihren Gegenspielern zu passen. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste ihre Cancen bekamen. Erst schaffte es ein Spieler nicht, aus 10 Metern zu schießen, er wartete zu lange, so das Lukas Hillebrand noch stören konnte, gleich danach schaffte es ein Spieler tatsächlich, aus fünf Metern nicht das Tor zu treffen, welches dazu auch noch leer war. Nach einer Stunde ein weiter Ball nach vorn, Ballbehauptung und schnelles Ausspielen eines Kembergers waren eine Handlung und Heede musste sich mächtig strecken, um den Ball zu halten. In der 66. Minute musste Heede verletzt vom Platz, nach einem Zusammenprall verletzte er sich schwer am linken Schienbein. Jetzt stand Rene Leutnitz im Tor und er ist der Einzige, der aus jeder Kritik heraus gehalten werden kann. Was er in den verbleibenden Minuten noch hielt, war schon Klasse. Aber auch er konnte nicht alles verhindern. Nachdem Kemberg in der 71. Minute noch eine Konterchance hatte, als Florian Uhrig auf links durch lief und in den Strafraum passte, wo Fischer nicht mehr an den Ball kam, nahm das Unheil seinen Lauf. Nur eine Minute nach dem Kemberger Konter setzt sich ein Gästespieler auf rechts durch und vernascht seinen Gegenspieler. Er zieht konsequent in den Strafraum ein und findet in Leutnitz seinen Meister, der den straffen Schuss aber nur abklatschen kann. Da wo der Ball hin kam, stand mutterseelenallein Christopher Felgenträger, der eingewechselt wurde und zum Ausgleich traf. Wo waren in dieser Situation die Abwehrspieler? Zum Glück für Kemberg spielte danach Mosigkau etwas ruhiger, so dass nicht mehr alles gefährlich wurde. Jetzt hatte Kemberg sogar mal wieder Offensivaktionen, in der 81. Minute zieht Fischer aus 20 Metern ab, der Schuss geht aber daneben. In der 86. Minute die Riesenchance zur Kemberger Führung, Lukas Hillebrand tritt den Freistoß und findet Richter, dessen Kopfball kann Mosigkaus Torhüter Nico Deich mit einer Klasseparade halten. Dann lief bereits die 92. Minute, auf Grund von Verletzungen gab es 5 Minuten Nachspielzeit. Mosigkau drischt den Ball vom eigenen Strafraum nach vorn, das Laufduell kann gewonnen werden und der Rückpass findet einen Mitspieler, der den Ball an die Unterkante der Latte hämmert. Auch jetzt gelingt es keinem Kemberger, irgendwie zu reagieren und der ebenfalls eingewechselte Sebastian Eßbach trifft zum mitttlerweile völlig verdienten Führungstreffer. Danach schafft Kemberg nicht mehr eine klare Aktion und verliert das Spiel nach einer unfassbaren Leistung in der 2. Hälfte. Jeder einzelne Spieler (ausgenommen beide Torhüter), der an diesem Tag auf dem Platz stand, muss sich jetzt hinterfragen, was im nächsten Spiel passieren soll. Gegen eine ausgebuffte Gröberner Mannschaft werden solche Nachlässigkeiten gnadenlos ausgenutzt. Man hatte den Eindruck, dass die Spieler in der Halbzeitpause in den Kabinen geblieben sind, zumindest gedanklich und wahrscheinlich der Meinung waren, dass dieser Gegner nichts bewerkstelligen kann, was Kemberg in Gefahr bringen könnte. Auch scheint der eine oder andere Spieler an seinen eigenen Ansprüchen zu scheitern, deshalb an dieser Stelle klar und deutlich: Kemberg spielt in diesem Jahr ausnahmslos gegen Gegner, die nicht vor Kemberg in Ehrfurcht erstarren, nur weil einige Spieler bereits in höheren Klassen gespielt haben.
Dagegen hat die Zweite ihre weiße Weste behalten und blieb auch im vierten Saisonspiel ohne Gegentreffer. Die Torschützen zum 3:0-Sieg gegen Germania Wartenburg II waren Sebastian Schwabe, Jonas Disselhoff und Andrzej Steiner.
Aufstellung: Christoph Heede (66. Rene Leutnitz), Philipp Disselhoff, Michael Miertzschke, Florian Uhrig, Felix Uhrig, Andre Apitzsch, Moritz Hillebrand, Rene Fischer, Benedikt Richter, Marc Seeger, Lukas Hillebrand