Das Normale ist eingetreten, der Tabellenführer gewann sein Heimspiel gegen den Tabellenachten. Es zeigte sich zum wiederholten Mal, dass eine Spitzenmannschaft von Effizienz lebt, denn lediglich drei Chancen in der ersten Hälfte reichten, um 2 Tore zu erzielen. Kemberg versteckte sich nicht und agierte mit zwei Spitzen. Im Defensivbereich wurde die Marschroute ausgegeben, konsequent zu klären und so lange diese Marschroute eingehalten wurde, passierte auch nicht viel. Nachdem Kemberg durch Sebastian Hartmann ein erster Abschluss gelang, starteten die Gastgeber in der 12. Minute einen Angriff, der abgefangen werden konnte, jedoch konnte sie Situation nicht ausreichend geklärt werden. Köthen kam gleich wieder in Ballbesitz und über rechts wurde bis zur Grundlinie vorgedrungen. In der Mitte hatte Markus Jahnke kein Problem, die Flanke ins Tor zu bugsieren. Danach bestimmte der Gastgeber das Spiel weiterhin, hatte es aber schwer, sich durch zu setzen. Dazu kamen einige Ungenauigkeiten, so dass die Gefahren überschaubar blieben. In der 30. Minute rutschte Michal Fiala im eigenen Strafraum aus und Jahnke kam so in Ballbesitz. Er zog sofort ab und traf mit Hilfe des Innenpfosten zum 2:0. Köthen schien mit dieser Führung erst einmal zufrieden zu sein und Kemberg hatte ansatzweise Möglichkeiten auf einen Treffer. So wurde Moritz Hillebrand zweimal eingesetzt, ein Schuss stellte kein Problem für den Torhüter dar und ein weiterer in der 45. Minute ging knapp über den Kasten. In der Nachspielzeit schließlich eine kleine Nachlässigkeit, als ein Abschlag nach hinten geköpft wurde, Markus Girke durchlief, sein Schuss aber sicher gehalten wurde.
Nach der Pause wurde Kemberg etwas mutiger und Köthen schien damit nicht gerechnet zu haben. Auf einmal schlichen sich Fehler und Nachlässigkeiten ein, die in der 1. Hälfte nicht zu sehen waren. Kemberg wurde etwa 20 Minuten sogar bestimmend und wer weiß was passiert wäre, wenn in dieser Phase ein Treffer gelungen wäre. Girke stiftete mit einer Flanke Verwirrung im Köthener Strafraum, ein Freistoß aus aussichtsreicher Position wurde zu leicht vergeben und nach einer Stunde wurde Girke von Fiala frei gespielt, lief allein auf den gegnerischen Torhüter zu und scheiterte an diesen. Der Gastgeber lauerte auf Konter und einmal rettete Fiala auf der Linie und ein zweites Mal konnte Julian Ruprecht mit einer artistischen Einlage den dritten Treffer gerade so verhindern. Bei Kemberg schwanden die Kräfte immer mehr, so dass Köthen in der Schlussphase noch die eine oder andere Chance hatte. Ein Kopfball und ein Schuss strichen knapp am Kasten vorbei und in der 88. Minute drang ein Köthener in den Strafraum ein und wurde gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Jakub Lukasz Pazdzierski souverän. Dies war dann der Schlusspunkt und die Kemberger konnten dem Gastgeber nur noch zur Herbstmeisterschaft gratulieren. Die Kemberger belegen somit einen soliden 9. Platz und wenn die Leistungen der Hinrunde auch in der Rückrunde gezeigt werden, kann davon ausgegangen werden, dass dieser 9. Platz zum Saisonende noch verbessert wird.
Aufstellung: Rene Leutnitz, Philipp Disselhoff, Jonte Disselhoff (65. Philipp Krauß), Michael Miertzschke, Benjamin Hampel, Moritz Hillebrand, Sebastian Hartmann, Markus Girke, Michal Fiala (75. Johannes Schulz), Bastian Schenk, Julian Ruprecht
Eine insgesamt überzeugende Hinrunde lieferte unsere immer noch sehr junge Mannschaft ab. Unabhängig von vorzeigbaren Erfolgen besteht das vorrangige Ziel, Spieler individuell zu verbessern und die Mannschaft spielkulturell voran zu bringen. Diesem Ziel kam die Mannschaft in einigen Spielen sehr nahe. Ab und an mussten auch Rückschläge hin genommen werden, aber auch aus solchen Spielen können Lehren gezogen werden. Die Mannschaft konnte im Gegensatz zur vergangenen Saison gerade nach Niederlagen beweisen, welches Potential in ihr steckt.
Nach einer Vorbereitung, in der ein 4-2-3-1-System nahe gebracht werden sollte, ging es mit dem ersten Spiel beim Neuling Roitzsch los. Nach einer Führung wurde dieses Spiel dann doch noch verloren und die Mannschaft stand unter Zugzwang. Im zweiten Spiel zeigte die Mannschaft Reaktion und fegte Pratau regelrecht mit einem 7:0 vom Platz, wobei die Spielfreude bemerkenswert war. Danach zeigte die Mannschaft, dass sie auch kämpferisch in der Lage ist, mit zu halten, denn gegen Piesteritz waren genau diese Tugenden entscheidend, um nach einem 0:2-Rückstand noch ein Unentschieden zu erringen. Dann folgte wieder ein richtiger Kracher, im Spiel gegen Sandersdorfs Reserve wurde die wohl beste Saisonleistung gezeigt. Nach einer beeindruckenden Leistung konnte dieses Spiel mit 7:4 gewonnen werden. In den nächsten drei Spielen konnte lediglich ein Punkt errungen werden, bei der Derby-Niederlage gegen Gräfenhainichen war die Mannschaft auf Augenhöhe, aber die individuelle Stärke des Gegners war an diesem Tag ausschlaggebend. Die anschließende Heimniederlage gegen „Angstgegner“ Mosigkau“ war völlig verdienst, eine schnelle Gäste-Führung konnte bis zur Pause noch egalisiert werden, jedoch war in der 2. Hälfte die Luft raus und die Niederlage perfekt. Anschließend ging es nach Klieken und gegen den „Herbstmeister“ konnte ein Auswärtssieg gefeiert werden, der Anfang einer kleinen Serie war, denn aus den folgenden 4 Spielen wurden 8 Punkte geholt, der 5:0-Sieg gegen die einige Spieltage an der Spitze stehenden Köthener ragte dabei noch heraus. Was die Emotionen betrifft, war natürlich der Auswärtssieg in Trebitz das Highlight, nach einem wechselvollem Spielverlauf gelang ein 3:2-Erfolg. Danach war eine Woche Spielpause, was den Kembergern nicht gut tat, denn im folgenden Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten HSV Gröbern musste eine schmerzliche Niederlage hin genommen werden. In diesem Spiel sorgten kurioserweise zwei Eigentore für die Niederlage. Danach zeigten die Jungs aber wieder, aus welchem Holz sie geschnitzt sind, denn die Spieltage 14, 15 und 16 konnten sämtlich siegreich gestaltet und so auf den 4. Platz geklettert werden.
Im Kreispokal steht Kemberg im Halbfinale und spielt zu Hause gegen Landesligisten Annaburg und der Einzug ins Finale ist mit Sicherheit nicht als utopisch ein zu schätzen. Die ersten beiden Spiele gegen die Kreisoberligisten Zschornewitz/Muldenstein und Pretzsch wurden souverän gewonnen. Das Viertelfinale in Nudersdorf war nichts für schwache Nerven. Trotz Kemberger Überlegenheit ging der Gastgeber in Führung und nach 90 Minuten hatte diese Führung immer noch Bestand. Dann sorgten zwei Treffer in der Nachspielzeit doch noch für den Sieg und die Möglichkeit, das Finale zu spielen.
Letztlich sorgten alle eingesetzten Spieler für diese positive Serie, aber es darf und soll nicht vergessen werden, dass das Team hinter der Mannschaft enorm wichtig ist. Seit vielen Jahren können die Spieler von der Kompetenz ihres Trainer Stefan Kohnert profitieren. Dazu gesellt sich Co-Trainer Michael Geipel und das Funktionsteam mit Mannschaftsleiter Andreas Ludley, Physiotherapeutin Claudia Zander der „guten Seele“ Frank Krauß. Was Doris Siekierski leistet, um die Versorgung in jeglicher Hinsicht ab zu sichern, sucht mit Sicherheit seines gleichen.
Auch wenn Fußball immer eine Mannschaftssportart bleiben wird, lebt dieser Sport von Protagonisten und die hat Kemberg durchaus zu bieten. Drei Spieler (Moritz Hillebrand, Benedikt Richter und Kapitän Michal Fiala) sind in der Torjäger-Spitzengruppe, Moritz Hillebrand sogar auf Platz 3. Ebenfalls aussagekräftig ist die Scorer-Liste, denn in dieser Wertung steht Moritz Hillebrand unangefochten an Platz 1. Neben seinen 11 Toren legte er gleich zwölfmal für seine Nebenleute auf und diese 23 Punkte bedeuten, dass er sage und schreibe an der Hälfte aller Kemberger Treffer unmittelbar beteiligt ist! In dieser Wertung belegen Benedikt Richter mit 18 und Michal Fiala mit 16 Punkten die Plätze 2 und 4.
Einer der Jüngsten war in allen Spielen eine Bank, Florian Uhrig wurde in jedem Spiel eingesetzt, eine Verletzung im Spiel gegen Gröbern verhinderte, dass er jede Minute spielte. Schon an diesem Einzelbeispiel ist zu erkennen, welche Entwicklung möglich ist.
Was wird die Rückrunde bringen? Auf jeden Fall sollte eine bessere Platzierung als vergangene Saison heraus springen. Ausschlaggebend hierfür sollte die gewachsene Reife sein und das Vermögen, fast schon aussichtslose Situationen zu meistern.
In der beigefügten Tabelle sind eine Vielzahl von Daten vorhanden.
.........................................................................................ES Tore Ass ST GK G/R RK Einw. Ausw. Sp.--min
1. |
Uhrig, Florian (20) |
16 |
- |
1 |
-/- |
1 |
- |
- |
- |
1 |
1389 |
2. |
Richter, Benedikt (23) |
15 |
10 |
8 |
-/- |
2 |
- |
- |
- |
5 |
1254 |
3. |
Seeger, Marc (24) |
15 |
1 |
2 |
-/- |
8 |
- |
- |
- |
4 |
1240 |
4. |
Schenk, Bastian (20) |
15 |
1 |
4 |
-/- |
2 |
- |
- |
3 |
3 |
1116 |
5. |
Fiala, Michal (25) |
14 |
9 |
7 |
5/5 |
6 |
- |
- |
- |
2 |
1244 |
6. |
Uhrig, Felix (19) |
14 |
3 |
3 |
-/- |
1 |
- |
- |
3 |
3 |
1032 |
7. |
Disselhoff, Philipp (22) |
13 |
- |
- |
-/- |
4 |
- |
- |
- |
1 |
1137 |
8. |
Hillebrand, Moritz (20) |
13 |
11 |
12 |
1/1 |
6 |
- |
- |
- |
7 |
1081 |
9. |
Apitzsch, André (25) |
13 |
- |
1 |
-/- |
- |
- |
- |
1 |
3 |
1037 |
10. |
Peeck, Hannes (25) |
13 |
3 |
1 |
1/1 |
1 |
- |
1 |
1 |
5 |
1012 |
11. |
Fischer, Rene (30) |
13 |
4 |
2 |
2/2 |
5 |
- |
- |
4 |
1 |
906 |
12. |
Heede, Christoph (32) |
12 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
- |
- |
1080 |
13. |
Liebmann, Matthias (30) |
10 |
2 |
- |
-/- |
- |
- |
- |
- |
1 |
855 |
14. |
Hillebrand, Lukas (22) |
7 |
- |
- |
-/- |
1 |
- |
- |
3 |
2 |
389 |
15. |
Steiner, Andrzej (33) |
5 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
5 |
- |
37 |
16. |
Malerz, Frank (32) |
4 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
1 |
- |
- |
360 |
17. |
Girke, Markus (22) |
4 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
3 |
- |
126 |
18. |
Bischoff, Lucas (22) |
4 |
- |
- |
-/- |
1 |
- |
- |
4 |
- |
78 |
19. |
Disselhoff, Jonte (18) |
4 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
4 |
- |
69 |
20. |
Kröber, John-Marc (21) |
3 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
2 |
- |
109 |
21. |
Hampel, Benjamin (27) |
3 |
- |
1 |
-/- |
- |
- |
- |
3 |
- |
89 |
22. |
Disselhoff, Jonas (20) |
2 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
2 |
- |
27 |
23. |
Schulz, Johannes (21) |
1 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
- |
- |
90 |
24. |
Miertzschke, Michael (32) |
1 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
- |
1 |
71 |
25. |
Zaake, Daniel (20) |
1 |
- |
- |
-/- |
- |
- |
- |
1 |
- |
1 |
Im letzten Spiel des Jahres 2014 wollten sich die Kemberger für die Niederlage am 1. Spieltag rehabilitieren. Rot-Weiß trat noch offensiver auf, als sonst üblich und erarbeitete sich über das gesamte Spiel zahlreiche große Möglichkeiten. Zuerst wurde beiden Mannschaften die Anerkennung eines Treffers, durch das souveräne Team um Schiedsrichter Jens Becker, verwehrt. Die Gäste konnten in der ersten Halbzeit zweimal nach Standardsituationen für Gefahr sorgen, die Heimmannschaft ließ erneut viel zu viele gute Möglichkeiten ungenutzt. Nach einem Freistoß von Moritz Hillebrand köpfte René Fischer zur überfälligen Halbzeitführung ein (34.). Die Gastgeber konzentrierten sich zu lange nur auf Nebensächlichkeiten und versäumten es daher zeitiger für klare Verhältnisse zu sorgen. In der 49. Minute gelang dem SV Roitzsch überraschend der Ausgleich. Christoph Heede hätte beinahe noch den Treffer verhindert, doch das Glück war hier auf der Seite des Mittelfeldspielers Stefan Matuszewski. Der direkte Gegenzug führte zu einem Strafstoß für Kemberg, nach Foul an Benedikt Richter. René Fischer traf sicher zum 2:1 (51.) und krönte seine hervorragende Leistung mit dem Doppelpack. Kemberg wollte unbedingt die Entscheidung erzwingen und beschränkte sich keinesfalls auf die Verwaltung des knappen Spielstandes. Nun ergaben sich riesige Gelegenheiten. Angetrieben von sehr aktiven Defensivspielern kamen die Rot-Weißen allein viermal zu 1-1-Situationen mit dem Keeper der Gäste. Daniel Bittl behielt dabei dreimal das bessere Ende für sich, überhaupt entwickelte sich der Schlussmann des SVR in der 2. Hälfte eindeutig zum besten Spieler seiner Mannschaft. Bei einem Pfostentreffer von Bastian Schenk hatte er dann auch noch das Glück auf seiner Seite und beim Kemberger Publikum schlich sich langsam der Gedanke ein, dass sich die teilweise fahrlässige Chancenverwertung auch rächen könnte. In der 75. Minute konnte Benedikt Richter, nach Zuspiel von Moritz Hillebrand, sich selbst - und alle Kemberger erlösen und traf mit seinem 10. Saisontor zum hochverdienten und vorentscheidenden 3:1. Die extrem offensive und auf Spielfreude ausgerichtete Spielweise der Mannschaft um Kapitän Michal Fiala eröffnete den Gästen zwar durchaus auch einige Konterräume, doch ohne Torjäger M. Sporbert fehlte dem Aufsteiger die Treffsicherheit, um Kemberg vor ernsthafte Probleme stellen zu können. Die Schlussminuten gehörten dann dem sehr agilen Felix Uhrig, der in der 85. Minute auch sehenswert zum 4:1 Endstand traf.
Kemberg konnte erstmals in dieser Saison drei Spiele hintereinander gewinnen und überwintert nun mit 28 Punkten auf einem guten 4. Tabellenplatz. Obwohl die Rot-Weißen mit 46 Treffern derzeit die beste Offensive der Klasse aufbieten, würde mit einer etwas abgeklärteren Verwertung der „Hundertprozenter“ noch mehr Grund zum Jubeln bestehen. Der Jahresabschluss gelang mit einer guten Partie, in der alle Positionen auch zu ihren Spielanteilen kamen.
Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Marc Seeger, Florian Uhrig, René Fischer, Michal Fiala, Benedikt Richter (80. Benjamin Hampel), Hannes Peeck (86. Jonte Disselhoff), Bastian Schenk, Felix Uhirg (86. Andrzej Steiner), Moritz Hillebrand
Weitgehend überlegene Kemberger brauchten lange, die Siegtreffer zu erzielen. Allein in der 30. Minute bot sich den Kembergern soviel Chancen wie in manch anderen Spielen in 90 Minuten. Aber erst einmal von vorn. Kembergs Trainer Stefan Kohnert wählte als taktische Variante dieses Mal die Viererabwehrkette, davor zwei Sechser, den zentralen Mittelfeldmann, eine Angriffsspitze und die zwei offensiven Außen. Michal Fiala zeigte wieder einmal seine Fähigkeiten, wo er war, war auch der Ball, er diktierte das Spiel und da auch seine Mitspieler Lust am Fußballspielen hatten, entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Rodleben hatte in dieser ersten Hälfte ansatzweise eine Chance, als eine Flanke zur Ecke gelenkt wurde, ansonsten kann nur von Kemberger Möglichkeiten berichtet werden. In der 4. Minute konnte der Ball am eigenen Strafraum erkämpft werden und dann ging es ruck-zuck, über vier Stationen kam der Ball zu Moritz Hillebrand, der den Ball mit der Brust annahm und dann knapp verzieht. Fünf Minuten später wieder ein gelungener Spielzug und dieses Mal wird Benedikt Richter geschickt, der Rodlebens Besten, Torhüter Christoph Köhler (er allein bewahrte seine Elf mit tollen Paraden vor einem Debakel) noch umkurvte, der Schuss kann aber von der Linie geschlagen werden. So ging es weiter, Chance auf Chance und kein Treffer. Es waren soviel, dass hier nur aufgezählt werden kann, in der 27. Minute kann Florian Uhrig trotz Foul den Ball behaupten und spielt auf Richter, der am Torhüter scheitert, den Nachschuss setzt Lukas Hillebrand neben den Kasten. In der 29. Minute erkämpft Rene Fischer den Ball, dribbelt bis zur Torlinie und passt perfekt zurück auf Fiala, der aus 14 Metern drüber schießt. Dann diese 30. Minute, Kemberg dieses Mal mit einem weiten Pass nach vorn und Richter bedrängt den Torhüter, dessen Abwehr zu kurz gerät Moritz Hillebrand schießt-Fußabwehr vom Torhüter, der Ball kommt zu Lukas Hillebrand, der aus 14 Metern abzieht-Pfosten, jetzt kommt der Ball zu Felix Uhrig und dessen Schuss wird auf der Linie geblockt. Die anschließende Ecke wird kurz ausgeführt, Moritz Hillebrand zu Fischer, der zurück auf Moritz Hillebrand und dessen Schuss knallt an die Latte. Wenig später wieder einer dieser strukturierten Angriffe und vorn spielen Richter und Moritz Hillebrand die Abwehr mit einem Doppelpass schwindelig, der Abschluss von Moritz Hillebrand wird zur Ecke geklärt. Als dann auch noch Fischer mit einem Kopfball nach Ecke nicht trifft, geht es mit diesem für die Gäste schmeichelhaften 0:0 in die Kabine.
Die 2. Hälfte begann etwas ruhiger, in der 53. Minute gab es dann den ersten richtigen Aufreger. Moritz Hillebrand, der an diesem Tag neben Fiala und vor allem mit ihm glänzen konnte, wurde geschickt. Er umkurvt Köhler, der ihn am Fuß trifft. SRA Helmut Rebhahn zeigt sofort Strafstoß an, wird jedoch von SR Sebastian Knick überstimmt, der der Meinung war, die Situation besser gesehen zu haben und auf Eckstoß entscheidet. In der 56. Minute hätte das Spiel auf den Kopf gestellt werden können, Rodleben befreit sich mit einem Schlag an den Kemberger Strafraum, Ballannahme, Drehung und Schuss waren danach eins und der Ball senkte sich hinter dem etwas zu weit vorn postierten Christoph Heede an die Latte. Danach war Kemberg wieder am Drücker, Fiala zu Richter, der den Ball nicht unter Kontrolle bekommt, in der 63. Minute wieder ein kurz ausgeführter Eckball und abermals scheitert Moritz Hillebrand an Köhler. Nach Ballerkämpfung trifft Fischer nicht mit dem Kopf und in der 66. Minute dribbelt Fiala bis zur Grundlinie, seine Eingabe wird von Richter verschlafen. Danach eine Unachtsamkeit im Abwehrverhalten und auf rechts steht jemand völlig frei vor Heede, der lange wartet und den Ball klären kann. Langsam lief den Kembergern die Zeit weg und nachdem in der 75. Minute Felix Uhrig mit einem Schuss aus 16 Metern nicht traf, schien alles auf dieses Unentschieden hinaus zu laufen. Bewundernswert an diesem Tag die Geduld der Mannschaft, die einfach weiter machte und sich in der 85. Minute letztendlich selber belohnte. Einwurf in der eigenen Hälfte, Florian Uhrig wird auf links geschickt und flankt in den Sechzehner, wo Richter den Ball nach Zuruf von Moritz Hillebrand durchlässt. Dieser steht plötzlich mutterseelenallein am Fünfmeterraum und kann sich die Ecke zum erlösenden 1:0 aussuchen, dieses Mal war auch Köhler machtlos. Nur zwei Minuten später holt der für den verletzt ausgeschiedenen Lukas Hillebrand eingewechselte Benjamin Hampel einen Freistoß heraus. Drei Kemberger beraten sich und Trainer Kohnert ruft rein „Egal was ihr jetzt besprochen habt, Moritz hau den Ball aufs Tor“!. Dieser beherzigt den Trainerratschlag und schießt aus 30 Metern aufs Tor. Dieses Mal begeht Köhler seinen wohl einzigen Fehler, weil er die Mauer falsch stellt und so Moritz Hillebrand die Lücke für die kurze Ecke lässt. Der Schuss geht flach gegen den Innenpfosten und von da ins Tor. Dies war natürlich die Entscheidung, aber die Gäste bewiesen an dem Tag richtig Moral und hatten in der Schlussminute noch die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Heede stellt seine Mauer aber richtig und kratzt den Freistoß aus der Ecke. Der Abpraller gelangt zu einem Mitspieler und dessen Schuss kann mit der Brust von der Linie gekratzt werden. Wenig später war Schluss und Kemberg hatte für die anschließende Weihnachtsfeier die richtige Grundlage geschaffen.
Damit ist eine durchaus erfolgreiche Hinrunde beendet und Kemberg weist bei Halbzeit 25 Punkte und Tabellenplatz 5 auf. Kommenden Samstag gilt es, noch einmal voll konzentriert zu Werke zu gehen, denn im ersten Rückrundenspiel kurz vor dem Weihnachtsfest gastiert Neuling Roitzsch in Kemberg, gegen die im ersten Saisonspiel eine empfindliche 1:3-Niederlage hin genommen werden musste.
Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Florian Uhrig, Felix Uhrig, Moritz Hillebrand (89. Andrzej Steiner), Rene Fischer, Michal Fiala, Benedikt Richter, Bastian Schenk (89 Jonte Disselhoff), Marc Seeger, Lukas Hillebrand (58. Benjamin Hampel)
Die Gäste fuhren nach Hause und haderten, dass sie nicht drei Punkte mit nahmen, Kemberg haderte, dass nicht drei Punkte in Kemberg blieben. Beide hatten Recht, aber Kemberg hätte bei konsequenter Spielweise niemals hadern müssen. Insgesamt war es ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, die vor allem darauf bedacht waren, jede Situation spielerisch zu lösen. Die erste Chance ergab sich aus einem Abwehrfehler, Christoph Heede konnte den Schuss problemlos aufnehmen. Danach zeigte Kemberg, was Konsequenz heißt, erst kann ein Ball erkämpft und geklärt werden, dann flankt Moritz Hillebrand auf Benedikt Richter, der aber zu wenig Druck beim anschließenden Kopfball entwickelt. In der 5. Minute zeigt Hillebrand seine ganze Klasse, sein Pressing führt zum Ballverlust und plötzlich steht er allein vor dem Friedersdorfer Torhüter, der den Schuss mit den Fingerspitzen über die Latte lenkt. Wenig später erhalten die Gäste einen Freistoß, der schnell ausgeführt wird und den Schuss kann Heede mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Nachdem Richter in der 19. Minute aus der Drehung nicht traf, dauerte es bis zur 31. Minute, ehe etwas erwähnenswertes passierte. Kemberg war im Angriff und verliert den Ball, der sofortige Pass erreicht einen Spieler, der allein vor Heede den Ball nicht trifft und so kann die Situation entschärft werden. Nachdem in der 35. Minute eine Abseitsposition nicht erkannt wurde und Heede mit den Fingerspitzen den Einschlag verhindern konnte, hätte Kemberg eigentlich mit einer Führung in die Kabine gehen müssen. In der 39. Minute kann ein Friedersdorfer Angriff unterbunden werden, Rene Fischer wird von Richter angespielt, der punktgenau zu Hillebrand flankt. Er nimmt den Ball mit der Brust an und schießt über den Kasten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzt sich Kemberg in der gegnerischen Hälfte fest, jeder abgewehrte Ball wird wieder erkämpft und dann kann Friedersdorfs Torhüter eine Flanke nur ablenken, Richter kommt an den Ball und schießt daneben.
Nach der Pause war Friedersdorf in der 48. Minute im Ballbesitz, der Pass gelangte zu Martin Ungefroren, der in den Kemberger Strafraum eindrang, gleich zwei Kemberger Abwehrspieler mit einer Körpertäuschung narrte und mit einem Schlenker gegen den Innenpfosten zur Führung traf. Dieser Treffer lähmte Kemberg regelrecht und die Gäste diktierten das Spiel. Plötzlich ging es nur in eine Richtung und Kemberg musste schwerste Abwehrarbeit leisten. In der 71. Minute half auch das nicht, ein Pass gelangte zu Christian Grunert, der den Ball annahm, sich einfach gut durch setzte und Heede keine Chance ließ. Kurze Zeit schien die Körperhaltung darauf schließen, dass Kemberg keine Möglichkeit sah, diesem Spiel noch eine Wende zu geben. Dann aber war in der letzten Viertelstunde nur noch Kemberg am Drücker. Jetzt zeigte sich die gute konditionelle Verfassung der Mannschaft, die plötzlich wieder an sich glaubte und nachdem Fiala aus 20 Meter abzog, hätte Hannes Peeck der Joker sein können. Erst wird er von Richter mustergültig frei gespielt und umkurvt noch seinen Gegenspieler, der Schuss ist danach einfach zu harmlos. Danach wird er auf rechts von Fiala angespielt, die Flanke kann gerade noch so abgelenkt werden und Liebmann gerät in Rücklage und schießt über den Kasten. In der 82. Minute gibt es Eckball für Kemberg, den schlägt Hillebrand zu Fiala, der direkt gegen den Pfosten schießt. Der Abpraller gelangt zu Richter, der beim Versuch, ein zu netzen gleich von mehreren gefoult wird, so dass der Strafstoß logische Konsequenz ist, Fiala verwandelt ganz sicher. Dieser Treffer war das Signal, noch mehr zu erreichen und in der 87. Minute kann Philipp Disselhoff erst den Ball erkämpfen, läuft dann Richtung Strafraum und bedient Richter, der irgendwie die Fußspitze so an den Ball bekommt, dass dieser ins Netz kullert. Danach hatte Kemberg noch drei Chancen, ein Kopfball von Richter klatschte gegen die Latte, ein Schuss von ihm konnte mit dem Fuß pariert werden und gelangt zu Bastian Schenk, der den Torhüter nicht überwinden kann. Friedersdorf sehnte den Abpfiff regelrecht herbei und in der 4. Nachspielminute hätte diese Sehnsucht noch den durchaus gerechtfertigten Dämpfer erhalten können. Hillebrand dribbelte und steckte auf Liebmann durch, der den Ball über den Kasten schaufelte. Gleich danach war Schluss und beide Mannschaften mussten resümieren, dass mehr drin war. Fazit: Kemberg hätte in Halbzeit 1 in Führung gehen müssen, Friedersdorf hätte in Halbzeit 2 alles klar machen müssen und Kemberg hätte in dieser 2. Hälfte sogar noch gewinnen müssen. Es klingt paradox, aber der Spielverlauf war nun mal so.
Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Florian Uhrig, Andre Apitzsch (52. Hannes Peeck), Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Rene Fischer, Michal Fiala, Benedikt Richter, Bastian Schenk, Marc Seeger
Die Zweite konnte die Erfolgsserie ausbauen und gewann souverän mit 3:0 gegen Pretzsch II, Torschützen waren zweimal Jonte Disselhoff und einmal Andrzej Steiner. Damit kommt es am kommenden Samstag zum „Showdown“, Kemberg trifft zu Hause auf Tornau, die ebenfalls wie Kemberg alle 7 Punktspiele gewinnen konnten.
Die beste Offensivmannschaft (Kemberg) traf auf die zweitbeste Defensivmannschaft (Klieken) der Liga, allerdings war die Offensivleistung der Kliekener bisher auch sehr beachtlich. Endlich konnte mal wieder mit der Achse Michal Fiala-Benedikt Richter-Moritz Hillebrand angetreten werden, bis zu diesem Spieltag erzielten diese drei Spieler 20 der 23 Kemberger Treffer und, um dieses schon einmal vorweg zu nehmen, es kam kein neuer Torschütze dazu. 20 Minuten vor Spielbeginn gleich mal eine Schrecksekunde, beim Aufwärmen erhielt Richter einen Schlag gegen das Knie und musste von Physiotherapeutin Claudia Zander behandelt werden, letztlich, wie sich zeigen sollte, mit Erfolg. Das Spiel begann gleich furios, in der dritten Minute spielte Moritz Hillebrand seinen Bruder Lukas frei, der aus 11 Metern über den Kasten schoss. Die folgenden 12 Minuten war Klieken klar spielbestimmend und Kemberg konnte sich bei Christoph Heede bedanken (letztendlich ein Sieggarant), dass nicht schon in dieser Phase ein Treffer hin genommen werden musste. Der Keeper sorgte in dieser Phase allein dafür, dass Kemberg im Spiel blieb. Nachdem Marc Seeger in der 4. Minute mit einem seiner gekonnten Tacklings noch Heede vor einer Bewährungsprobe bewahrte, musste er in der 10., 11. und 13. Minute all sein Können auf bieten, um Kemberg vor einen Rückstand zu bewahren. Zweimal konnte er einen Einschlag mit den Fingerspitzen verhindern und beim dritten Mal lenkte er den Ball noch ab, bevor ihn Fiala von der Linie schlagen konnte. Danach konnte die Abwehr stabilisiert werden und die Abstimmungsprobleme in dieser ersten Viertelstunde wurden in den Griff bekommen. Florian Uhrig setzte ein erstes Achtungszeichen mit einem Schuss aus 30 Meter, kurz danach setzt sich Moritz Hillebrand durch und schießt knapp über den Kasten. In der 20. Minute flankte Fiala auf den Kopf des völlig frei stehenden Moritz Hillebrand und dessen Kopfball landet in den Armen von Kliekens Torhüter. Nur eine Minute später wird die Abwehrreihe der Kliekener unter Druck gesetzt und prompt gelangt ein Fehlpass zum an diesem Tag bärenstarken Bastian Schenk, der konsequent in den Strafraum eindringt und auf Kosten eines Strafstoßes in die Zange genommen wird. Diesen kann Fiala dieses Mal direkt verwandeln, obwohl Torhüter Thomas Linke die Ecke ahnt, hat er keine Chance gegen den platzierten Schuss. Danach war Kemberg darauf bedacht, den Ball vom eigenen Strafraum fern zu halten, was auch erst einmal weitgehend gelang. In der 30. Minute spielte Klieken über rechts und die Flanke gelangte zu Daniel Schmidt, der von Andre Apitzsch gefoult wird, aber trotzdem zum Abschluss kommt. Auch diesen Schuss kann Heede mit den Fingerspitzen entschärfen, aber es gibt Strafstoß, den Karsten Niesar souverän verwandelt. Beide Mannschaften agierten jetzt abwartend und lauerten auf Fehler. In der 37. Minute spielten mehrere Abpraller den Kliekenern in die Karten, der abschließende Schuss ging knapp daneben. In der 40. Minute kann ein Kliekener Angriff an der Mittellinie abgefangen werden, Moritz Hillebrand bedient rechts Schenk und dieser überläuft seinen Gegenspieler, dribbelt bis zur Grundlinien und passte flach und scharf nach innen, wo Richter genau im richtigen Moment zum Ball läuft und in die kurze Ecke schießt. Danach hat Klieken noch zwei Chancen, nach einem Abwehrfehler geht ein Schuss nur an das Außennetz und in der 43. Minute entschärft Heede einen Freistoß von Karsten Niesar.
Nach der Pause waren die Torraumszenen bedeutend weniger, Kemberg war vor allem darauf bedacht, hinten nichts zu zu lassen. Klieken wollte natürlich zumindest den Ausgleich und war in dieser 2. Hälfte die eindeutig bestimmende Mannschaft. Dieses Mal stimmte es aber in der Kemberger Hintermannschaft und weil auch die Offensivkräfte tatkräftig hinten mit aushalfen, konnten viele Situationen schon im Ansatz entschärft werden. Trotzdem hatten die Gastgeber gleich nach dem Anstoß eine Chance, nach einem Fehlpass kam ein Kliekener im Strafraum an den Ball, machte zwei Drehungen und schoss den Ball gegen das Außennetz. Wenig später spielte Fiala einen Diagonalpass auf Schenk, dessen Schuss wurde abgeblockt. Kemberg konnte in dieser 2. Hälfte einige sich bietende Kontermöglichkeiten nicht nutzen, oft wurde der letzte Pass zu ungenau gespielt, so dass Klieken kaum ernsthaft in Bedrängnis kam. In der 58. Minute gelangt ein Pass durch die Mitte zu einem Kliekener, der noch dribbelt, aber entscheidend von Florian Uhrig bedrängt wird, der den Ball zur Ecke weg spitzelt. Nach einer Stunde gibt es abermals Eckball und dieser kommt am Fünfmeterraum durch, wo ein Kliekener wohl überrascht ist, frei an den Ball zu kommen und diesen über den Kasten schießt. Auch in der Folge entstehen Chancen für Klieken ausschließlich nach Standards, so auch in der 66. Minute, als ein Freistoß von Karsten Niesar von Heede sicher gefangen werden kann. In der 71. Minute schien der Ausgleich unvermeidlich, Heede unterlief der einzige Fehler in diesem Spiel, als er einen Freistoß nicht fängt und fallen lässt, dieser Fehler wird nicht bestraft, denn den Schuss aus 5 Meter kann Lukas Hillebrand von der Linie schlagen. Kemberg war weiterhin bis zum Schluss mit Abwehraufgaben beschäftigt, machte dies aber so gut, dass Klieken kaum zur Entfaltung kam. Kemberger Angriffsbemühungen blieben in den Ansätzen stecken, es fehlte weiterhin beim letzten Pass einfach die Genauigkeit. In der 86. Minute gab es wieder einmal Eckball für Klieken, der zwar aus dem Strafraum befördert wurde, allerdings viel zu kurz, so dass gleich wieder in den Strafraum geflankt werden konnte. In der Mitte stand ein Kliekener völlig frei, der Kopfball landete genau in den Armen von Heede. Auch die 4 Minuten Nachspielzeit wurden unbeschadet überstanden, so dass letztendlich ein glücklicher Sieg verbucht werden konnte. Es ist schon seltsam, dass in den Spielen vorher Kemberg immer die bestimmende Mannschaft war, diese Spiele aber nicht gewann. Dieses Mal bestimmte Klieken das Spiel und Kemberg gewann. Auf Grund der Abwehrleistung, die beste in dieser Saison, war dieser Sieg aber auch nicht unverdient. Michal Fiala zeigte trotz Grippeschwächung eine überzeugende Leistung, Benedikt Richter ließ sich von der Verletzung kurz vor Spielbeginn nicht beeinflussen und Bastian Schenk konnte wieder einmal beweisen, welches Potential in ihm steckt. Nun muss Kemberg am nächsten Samstag im Kreispokal in Nudersdorf antreten, um dann im nächsten Punktspiel gegen Friedersdorf hoffentlich den Nachweis erbringen zu können, dass dieser Sieg nicht eine Eintagsfliege war.
Die Zweite ließ sich auch im sechsten Spiel nicht von der Siegerstraße abbringen und gewann gegen Trebitz II sicher mit 2:0, Torschützen waren Benjamin Hampel und Rene Carius.
Aufstellung: Christoph Heede, Florian Uhrig, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand (76. Lucas Bischoff), Hannes Peeck (58. Rene Fischer), Michal Fiala, Benedikt Richter (86. Felix Uhrig), Bastian Schenk, Marc Seeger, Lukas Hillebrand
Ein Offensivspektakel und eine Glanzleistung der Kemberger Mannschaft sorgte für einen souveränen Sieg. An diesem Spieltag zeigte die gesamte Mannschaft, was in ihr steckt. Abwartender Beginn, Nutzung der ersten Chance und das Vermögen, nach Rückschlag wieder ins Spiel zu finden ist eindeutig eine Charakterfrage, die mit Bravour bestanden wurde.
Sandersdorf trat mit einer verstärkten Mannschaft an, gegenüber dem Gräfenhainichen-Spiel waren Torsten Lehmann, Daniel Wawrzyniak und Richard Wiesner aus dem Oberliga-Kader in der Startformation. Dazu kamen noch Spieler wie Christian Kuka und Jörg Marose, die schon hinlänglich bewiesen haben, welche Klasse sie besitzen. Trainer Stefan Kohnert konnte seiner Mannschaft vermitteln, worauf es in diesem Spiel an kommt. Dementsprechend begann das Spiel, Sandersdorf wollte das Spiel bestimmen und optisch gelang dies auch. Als in der 5. Minute die Abseitsfalle nicht zu schnappte, musste Christoph Heede schon einmal seine Klasse zeigen. In der 16. Minute stand ein Gegenspieler allein vor Heede und dieses Mal musste er schon einen Knockout hin nehmen, um den Ball mit dem Kopf zu halten. Kemberg zeigte aber auch schon in dieser Anfangsphase, wie dieses Spiel erfolgreich verlaufen könnte, schnelles Umkehrspiel nach Ballgewinn sollte letztendlich der Erfolgsgarant sein. In der 20. Minute erhält Kemberg einen Freistoß auf halbrechts, selbstredend eine Gelegenheit für einen Linksfuß. Kemberg hat mit Matthias Liebmann solch einen und er knallt das Ding einfach mal rein. Dieser Treffer spielte den Kembergern natürlich in die Karten und in der 25. Minute kommt Moritz Hillebrand nach einem Einwurf im Strafraum zum Schuss, der über den Winkel geht. Die Gäste waren bestrebt, zurück zu kommen und in der 27. Minute konnte nach einem Freistoß an der Mittellinie Daniel Wawrzyniak einen Abwehrfehler ausnutzen und zum Ausgleich treffen. Nur zwei Minuten später gab es einen erneuten Freistoß und nachdem Heede diesen noch abwehren konnte, war Fiala der Unglücksrabe, der im Bestreben, die Situation zu klären, den Ball im eigenen Netz versenkte. In dieser Situation zeigte die Kemberger Mannschaft Charakter und ließ sich von diesen Tiefschlägen nicht beeindrucken. In der 32. Minute wird Benedikt Richter bedient, der das Laufduell gegen Sandersdorfs Torhüter gewinnt. Dieser weiß sich nur noch mit Foulspiel im Strafraum zu helfen und den logischen Strafstoß verwandelt Fiala souverän. Danach plätschert das Spiel zwischen den Strafräumen bis Kemberg die Situation erkennt. Ballgewinn in der eigenen Hälfte, Fiala spielt sofort rechts auf Hillebrand und der bedient Richter, welcher den Ball annimmt und zum 3:2 vollstreckt. Glücklicherweise kann kurz vor dem Halbzeitpfiff eine missglückte Kopfballablage von Philipp Disselhoff nicht genutzt werden, wahrscheinlich war der Sandersorfer Spieler zu überrascht, so dass Heede den Ball „runter pflücken“ konnte.
Nach der Pause wollten die Gäste natürlich den Rückstand schnellstmöglich aufholen. Aggressivität sollte das passende Rezept sein, jedoch hatte Kemberg an diesem Tag genau die richtige Antwort parat, einfach auf die eigenen Stärken setzen und mutig sein. In der 51. Minute wird nach einem Ballgewinn wieder schnell geschaltet, Richter erläuft den Pass und kann im Strafraum den Ball behaupten. Der etatmäßige Kapitän der ersten Sandersdorfer Mannschaft weiß sich nur noch mit einem Foulspiel zu helfen, dummerweise war er der letzte Mann und muss mit Rot vom Platz. Fiala lässt sich auch diese Strafstoßchance nicht entgehen und trifft zum 4:2. Damit konnte Kemberg die Gäste unter Druck setzen, denn die wollten dieses Mal keinesfalls mit einer Niederlage nach Hause fahren. Bevor sich die Gäste aber sammeln konnten, spielte Fiala in der 58. Minute steil auf Felix Uhrig, der seine Schnelligkeit ausspielte und dann auch noch präzise nach innen flankte, wo sich Hillebrand mit dem 5:2 bedankte. Jetzt waren natürlich alle Optionen auf Kemberger Seite, die Gäste ein Spieler weniger, eine 3-Tore-Führung und das Wissen, dass weitere Kontermöglichkeiten vorhanden sein werden. So hätte Hillebrand in der 64. Minute den Spieß umdrehen können, sein Pass auf Felix Uhrig war etwas zu ungenau. Die Gäste waren trotz Unterzahl bestrebt, das Ergebnis freundlicher zu gestalten, ein Schuss aus der Drehung im Strafraum war eine sichere Beute von Heede. Kurz danach spielte Hillebrand einen genauen Pass auf Felix Uhrig und der scheiterte am Sandersdorfer Keeper. Der anschließende Eckball gelangte zu Richter, der den Ball über den Winkel spitzelte. Sandersdorf hatte danach zwei Möglichkeiten, einen Flachschuss konnte Heede sicher parieren und ein Schuss aus 20 Meter senkte sich erst hinter der Latte gefährlich. In der 78. Minute konnte das an diesem Tag erfolgreichste Erfolgsrezept angewandt werden. Ballgewinn in der eigenen Hälfte, Pass von Fiala auf Felix Uhrig, der wieder seine Schnelligkeit ausspielte und schulbuchmäßig in den Rücken der Abwehr flankte, wo Hillebrand noch den Ball annehmen konnte und überlegt flach verwandelte. Das sollte aber noch lange nicht der Schlusspunkt in dieser unterhaltsamen Partie sein. Nach einem Eckball in der 80. Minute kommt Jörg Marose an den Ball und trifft zum 6:3. Nach dem Anstoß wird Bastian Schenk auf links bedient und findet seinen Meister im Sandersdorfer Torhüter. Der anschließende Eckball gelangt zu Rene Fischer und dieser kann den Torhüter überwinden. Der Ball kann noch vor Überschreiten der Torlinie gerettet werden, allerdings nur bis zu Fiala, der mit einem Hechtkopfball zum 7:3 trifft. Den Schlusspunkt setzte Christian Kuka in der 85. Minute, der einen Freistoß direkt verwandelte. Das war natürlich ein Spiel für die Galerie und die Kemberger Mannschaft konnte zeigen, welches Potential in ihr steckt. Nun muss die Mannschaft beweisen, dass sie auch im Vergleich gegen sogenannte "Underdogs" (nächste Woche ist Pretzsch im Pokal der Gegner) die Dominanz in Erfolg ummünzen kann.
Aufstellung: Christoph Heede, Philipp Disselhoff, Florian Uhrig, Felix Uhrig, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Hannes Peeck, Michal Fiala (81. John-Marc Kröber), Benedikt Richter (71. Rene Fischer), Marc Seeger (74. Bastian Schenk)